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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Shayne
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Zusammenhang mit seiner schlimmsten Feindin zu hegen. Andererseits waren solche Gedanke durchaus normal – immerhin würde er mit ihr in einem Bett schlafen.
    Schließlich sagte sie “Okay”, und er drehte sich wieder um.
    Dann sah er sie in ihrem grünen Nachthemd. Sah, wie ihr der dünne Stoff von den Schultern glatt und wie ein schimmernder Fluss über die Haut nach unten floss. Nur dort, wo ihr Busen war, schlug die Seide Wellen. Jack konnte ihre Brüste deutlich durch den Stoff sehen … die Brustwarzen und … alles. Er merkte, dass er sich über die Lippen leckte, und ermahnte sich energisch, mit dem Unfug aufzuhören.
    “Was ist?”, fragte sie.
    Er riss sich von ihrem Anblick los und sah ihr wieder in die Augen. “Dir ist schon bewusst, dass du fast im ganzen Haus das Licht brennen gelassen hast, oder?”
    “Glaubst du etwa, ich schlafe nach dieser Show da oben im Dunkeln?”
    Er zuckte die Achseln. “Willst du dir nicht mal die Zähne putzen?”
    “Hast du vor, mich morgen früh zu küssen, Jack?”
    “Nicht mal, wenn du mich auf Knien anflehtest, Süße.”
    “Warum machst du dir dann Sorgen?”
    “Weil du dich rüberrollen und mir dann direkt ins Gesicht atmen könntest.”
    Sie verdrehte die Augen. “Mein Atem ist bestens. Und geduscht habe ich heute Morgen auch. Aber falls du duschen musst, kannst du gern die Dusche im unteren Badezimmer benützen.”
    “Ich glaube, das werde ich tun.”
    “Gut.” Sie trat zu ihm und nahm ihn an der Hand wie ein Kind, das man zum ersten Mal zum Schulbus bringt. “Hier entlang.” Sie führte ihn durch das Wohnzimmer und den Flur entlang und ging dann mit ihm durch die dritte Tür auf der linken Seite. “Hier wären wir.”
    “Wunderbar. Danke.”
    Er blieb stehen und wartete eine Weile. Sie lehnte sich an die Wand und wartete ebenfalls.
    “Äh, hast du vor zu bleiben, während ich dusche?”
    Kiley zögerte kurz. “Ich dachte, ich könnte mir in der Zwischenzeit die Zähne putzen.”
    Sie wartete seine Reaktion nicht ab, sondern drehte sich einfach zum Waschbecken, öffnete den Spiegelschrank und nahm eine noch verpackte Zahnbürste heraus. “Ich habe immer alles auf Reserve. Es gibt für dich auch eine.” Sie holte eine zweite Zahnbürste heraus und legte sie auf das Waschbecken. Dann warf sie ihm mit gerunzelter Stirn einen Blick über die Schulter zu. “So, mach schon, nimm deine Dusche. Ich gucke nicht.”
    “Du guckst doch gerade.”
    “Das tue ich nur deshalb, weil du wie angewurzelt hier herumstehst.” Sie beugte sich über das Waschbecken und drehte den Wasserhahn auf.
    Mit einem resignierten Seufzer drehte Jack das Wasser in der Dusche auf, stellte die Temperatur ein und begann, sich auszuziehen.

6. KAPITEL
    Sie hielt den Blick gesenkt und konzentrierte sich eisern auf das Zähneputzen, während er aus seinen Hosen stieg. Der Spiegel war direkt vor ihr.
    Wenn sie wollte, konnte sie jederzeit einen Blick riskieren – doch sie wollte nicht. Himmel, es gab nichts, was sie weniger wollte!
    Außerdem war er zu dem Zeitpunkt, als ihr der Gedanke gekommen war, bereits in der Dusche. Sie hörte, wie er den Vorhang zuzog und das Plätschern des Wassers sich veränderte, als er sich unter den Strahl stellte.
    “Ich kann es nicht fassen, dass du solche Angst hast, dass du dich nicht einmal allein ins Badezimmer traust”, rief er ihr aus der Dusche zu.
    Sie runzelte die Stirn, hob den Blick und guckte in den Spiegel, in dem nur sehr wenig zu sehen war – nur sein Schatten hinter dem Duschvorhang. “Ich habe keine Angst.”
    “Nein?”
    “Nein. Ich möchte nur sichergehen, dass du in der Nähe bist, falls wieder irgendetwas Merkwürdiges passiert.”
    “Damit ich dich vor dem bösen Geist beschützen kann?”
    “Damit du alles mit eigenen Augen siehst. Immerhin bist du mein Geisterjäger.”
    “Mhm.”
    “Ich nehme an, du musst dir persönlich ein Bild machen – damit du dich für die beste Methode entscheiden kannst, um dagegen vorzugehen. Du musst dir bestimmt überlegen, mit welcher Rassel du rasseln und welche Kräuter du verbrennen musst, oder?”
    “Danke für die Tipps.”
    “Man tut, was man kann.” Sie spülte den Mund, spuckte aus, gurgelte und spuckte wieder aus. “Aber das soll nichts heißen. Ich bin genauso wenig davon überzeugt, dass du ein echtes Medium bist, wie eh und je.”
    “Warum hast du mich dann um Hilfe gebeten?”
    Sie dachte eine Weile darüber nach. Dann seufzte sie. “Ich muss es mit dir versuchen.

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