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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cleave
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scharf und wieder unscharf, bis nach fünfzehn Minuten eine Schwester hereinkommt und mich zu meiner Frau bringt.

Kapitel 50
    Caleb Cole starrt an die Decke und schließt dann für ein paar Sekunden die Augen, bevor er sie wieder öffnet und erneut die Decke anschaut. Der Anblick ist fast unverändert. Er denkt über Jonas Jones nach. Ob der Hellseher ein Betrüger ist oder nicht, spielt keine Rolle. Er wurde verhaftet. Er kommt an ihn genauso wenig heran wie an Mrs. Whitby.
    Er denkt über sie nach, darüber, wie befriedigend es wäre, sie zu zerstückeln. Mit dieser Vorstellung schläft er häufig ein.
    Vor allem denkt er aber an den Mann auf dem Friedhof  – Theodore Tate. Und dann kommt ihm eine Idee. Sie
ist gut, er hatte sie, als er während seines Gesprächs mit Tabitha meinte, sie solle Mrs. Whitby für ihn töten.
    Er steht vom Bett auf und geht in die Küche; auf dieser Seite des Hauses fällt von den Straßenlaternen etwas Licht ins Innere, sodass er mehr erkennen kann. Er füllt ein Glas mit Wasser, setzt sich ins Wohnzimmer und geht nur kurz mit seinem Handy ins Internet. Sollte die Polizei seine Nummer nicht schon vorher gehabt haben, dann hatte sie sie spätestens, nachdem er die Pizza bestellt hatte. Es ist schon erstaunlich, wie viel Technik in so ein kleines Telefon passt. Allerdings ist es eine Qual, es zu benutzen.
    Er gibt Theodore Tates Namen ein. Sie waren zur gleichen Zeit im Gefängnis  – vier Monate haben sie im selben Knast gesessen, Caleb kann sich jedoch nicht erinnern, ihn je gesehen zu haben. Sie müssen in unterschiedlichen Flügeln untergebracht gewesen sein. Einen Ex-Cop hätte man nicht in einem Bereich untergebracht, wo man ihm Tag für Tag die Seele aus dem Leib geprügelt hätte. Tate hat bestimmt eine tolle Zeit gehabt. Zumindest im Vergleich zu ihm. Er weiß also gar nicht, wie es im Knast tatsächlich zugeht. Caleb beneidet ihn darum.
    Vor drei Jahren hat Tate bei einem Unfall seine Tochter verloren. Ein Betrunkener hat sie zusammen mit ihrer Mutter überfahren, als sie aus einem Kino kamen und über einen öffentlichen Parkplatz liefen. Die Mutter überlebte, falls man das so nennen kann. Und der Mann, der die beiden überfahren hatte, kam auf Kaution frei und verschwand. Den Artikeln zufolge hat er das Land verlassen.
    Caleb liest weiter. Er stößt auf den Fall eines Friedhofsmörders aus dem letzten Jahr, bei dem ein Psychopath beerdigte Leichen durch seine Opfer ersetzt hat. Und dann gibt es da noch den Fall aus diesem Jahr, bei dem ein Irrer Leute entführt und nach Grover Hills gebracht hat, dieselbe Anstalt, in der einst James Whitby untergebracht war, die allerdings vor einigen Jahren geschlossen wurde.
    Theodore Tate. Erst Polizist, dann Privatdetektiv, darauf Häftling, dann wieder Privatdetektiv und schließlich Polizeiberater und außerdem der Mörder böser Menschen.
    Je mehr er liest, desto mehr kann er sich mit ihm identifizieren und desto aufgeregter wird er. Die Sache sieht besser aus, als er gedacht hätte. Theodore Tate  – Ehemann und Vater und so viel mehr, vielleicht sogar ein Mann, der sein ganz eigenes Monster in sich trägt, der den Mörder seiner Tochter zur Strecke gebracht hat.
    Ja. Theodore ist bestens geeignet für das, was er vorhat.

Kapitel 51
    Ich fahre durch die Stadt, und wenn ich an eine Kreuzung komme, weiß ich manchmal nicht mehr, wie ich überhaupt dort hingelangt bin. Für zehn Minuten stehe ich im Stau, doch das ist mir egal. Autos hupen, fädeln sich ein und wieder aus. Ich habe die Augen halb geschlossen, und ich möchte nichts weiter, als nach Hause zu kommen und mich ins Bett fallen zu lassen. Mein Kopf tut etwas
weh, und ich massiere ihn, doch das hilft kaum. Schroder fährt einen Automatik, Gott sei Dank, denn wenn ich geistige Energie aufs Schalten verwenden müsste, würde ich einen Heulkrampf kriegen. Als ich mein Haus erreiche, lasse ich Schroders Wagen in der Auffahrt stehen.
    Im Gegensatz zu meinen Autoschlüsseln, die irgendwo in meinem Wagen auf der Wache liegen, habe ich meine Hausschlüssel noch bei mir. Ich schließe auf und trete ins Innere, und das einzig Essbare, was ich hier finde, ist ein Brot im Gefrierfach, das sich dort seit letztem Jahr befindet. Ich schiebe mehrere Scheiben davon in den Toaster, und während ich esse, starre ich durch das Hinterfenster auf die Stelle, wo ich meine Katze vergraben habe, nachdem ein Psycho sie einen Tag nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis getötet hatte. Ich

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