Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)
stumm.
„Komm herein.“ Ihre Stimme klang neutral, als sie mich an der Tür ihres edlen Apartments empfing. Ihr kühler Blick musterte mich. „Sehr schön. Die Agenturchefin hat nicht übertrieben“, war ihr einziger Kommentar. Dann drehte sie sich um und ging mit wiegenden Hüften vor mir her.
Ich folgte ihr in die weitläufige Wohnung. Ich wusste, was Kundinnen sich normalerweise wünschten und Konversation betreiben, gehörte sicher nicht dazu. Sie würde mir schon zeigen, was sie von mir erwartete.
Erfahrung schien sie mit derart Dienstleistungen jedoch schon zu besitzen. Allem Anschein nach war ich nicht der Erste, den sie zu sich bestellt hatte. Ich betrachtete sie. Ihr kurvenreicher Körper und ihr rotes, volles Haar täuschten über ihr wahres Alter hinweg. Das gedämpfte Licht, welches in der gesamten Wohnung vorherrschte, tat sein Übriges.
„Machst du uns einen Drink?“ Aus kühlen, blauen Augen sah sie mich an. Ohne auf meine Antwort zu warten, verschwand sie in einem angrenzenden Raum.
Ich sah mich um und ging auf die gut ausstattete Bar zu. Mit einem leisen Klirren ließ ich Eiswürfel in die Gläser falle und goss Whisky auf. „Dominik“, ihre kühle Stimme rief mich. „Bringst du die Drinks zu mir?“
Neugierig ging ich auf die angelehnte Tür zu und stieß sie sanft mit der Schulter auf. Dämmriges Licht erfüllte das luxuriöse Schlafzimmer. Sie lag in einem roten Kimono aus fließender Seide auf einem riesigen Himmelbett und sah mir emotionslos entgegen.
„Dominik … Ich freue mich immer, wenn mich ein so gut aussehender junger Mann besucht.“ Sie streckte mir ihren Arm entgegen. Ich kniete mich auf das Bett und reichte ihr den Drink. Ihre blutroten Lippen schmiegten sich an den Rand des Glases, als sie trank. Gerade, als ich den Mund öffnete, um sie über ihre Wünsche und Vorlieben auszufragen, glitt ihr Zeigefinger über ihre Lippen.
„Pst, nicht sprechen. Ich sage dir, was ich möchte.“ Ihre Hand wies auf die große Spiegelwand. „Lass mich zusehen, wie du dich ausziehst! Langsam!“
Sie wollte einen Striptease? Nichts leichter als das. Es fiel mir nicht schwer mich vor fremden Menschen auszuziehen.
Ich ließ mein Blick über ihre schlanke, nur leicht verhüllte Gestalt gleiten. Ich fragte mich schon lange nicht mehr, wieso solche Frauen, Männer wie mich zu sich riefen. Sie würde ihre Gründe haben.
Ich trat an den Spiegel, drehte mich so, dass ich ihn im Rücken hatte, öffnete lasziv meinen obersten Hemdknopf und sah sie mit einem gekonnten, aber auch lange geübten Wimpernaufschlag an.
„Nein, sieh in den Spiegel. Tu so, als wäre ich nicht da.“ Mit ihrem rot lackierten Zeigefinger machte sie eine rotierende Geste.
Sofort senkte ich meinen Blick und drehte ihr den Rücken zu. Sie war die Kundin, sie bestimmte die Spielregeln.
Langsam entkleidete ich mich, während ich meinen Bewegungen im Spiegel folgte. Zuerst das Hemd, dann die Hose. Meine Hände strichen sinnlich über meine rasierte Brust, meine festen Bauchmuskeln, zu dem Bund meiner Shorts. Langsam schob ich die Daumen unter den Gummi und zog mir dieses letzte Kleidungsstück mit quälender Langsamkeit herunter.
Hinter mir erklang ihre rauchige Stimme. „Und jetzt, schließe deine Augen! Berühre dich! Bereite dir Lust! Ich möchte die Leidenschaft auf deinem Gesicht sehen!“
Folgsam ließ ich meine Hände über meinen Körper gleiten und stöhnte leise auf, als ich meine Körpermitte erreichte. Ich massierte mein Glied, welches augenblicklich reagierte und sich aufrichtete. Mit langsamen Bewegungen rieb ich mich vor den Blicken dieser fremden Frau.
Es war nicht das erste Mal, dass eine Kundin diesen Wunsch äußerte. Sie wollten sich durch diese Beobachtung scharf machen. Oft wollten die Frauen auch nur das Gefühl, Macht über einen Mann zu besitzen, ihm zu sagen, wie, wann und wie lange sie es haben wollten. Ich hatte schon einiges erlebt und es gab sicher nicht mehr viel, was mich überraschen konnte.
So, als hätte sie meine Überlegungen gehört, begann sie aus dem Hintergrund weitere Anweisungen zu geben. „Ich möchte, dass du kommst, dort, vor dem Spiegel. Ich möchte sehen, wie dein Saft aus dir heraus spritzt.“
Ich zögerte kurz, ihre Ausdrucksweise irritierte mich genauso, wie der ungewöhnliche Wunsch, dass ich mein Pulver jetzt schon verschießen sollte.
„Möglichst bald“, erklang ihre strenge Stimme hinter mir.
Ich ließ die Bewegung meiner Hand schneller werden.
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