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Havanna für zwei

Havanna für zwei

Titel: Havanna für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Jackson
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nur. Du hast Glück, eine Frau mit Geld zu haben!«
    Mehr Informationen wollte Felipe nicht preisgeben. Er vertraute Miguel zwar, aber es war immer besser, so wenig wie möglich zu erzählen – selbst seinen Freunden. In Kuba hatten die Wände Ohren.
    Miguel verließ den Raum, um etwas mit seiner Sekretärin zu besprechen, sodass Felipe in Ruhe an Emma schreiben konnte.
    Felipe ließ den Blick über die Bücherreihe über seinem Kopf schweifen. Der ganze Mist, den er an der Uni hatte lesen müssen. Am Ende des Regals stand ein kleines Englisch-Spanisch-Wörterbuch. Er nahm es herunter, falls er irgendetwas nachschlagen musste.
    Liebe Emma,
    ich habe mich über deine E-Mail gefreut. Diese Adresse gehört meinem Freund; es ist okay, an ihn zu schreiben, wenn du willst. Ich habe viel an dich gedacht, seit du aus Kuba weg bist. Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt. Es gibt so viel in meinem Land, was ich dir gern zeigen würde. Ich hoffe, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Mein Land zu verlassen ist nicht leicht. Wenn du mir sagen kannst, was das Visum und der Flug kosten, kann ich sehen, ob ich vielleicht ausreisen kann.
    Ich hoffe, du schreibst mir bald wieder. Deine Briefe bedeuten mir viel.
    Liebe Grüße von Dehannys, ihrer Familie und ihrem Sohn.
    Dein Freund
    Felipe
    Felipe ging zurück zum Empfang, wo Miguel mit seiner Sekretärin flirtete.
    »Was weißt du über Visumanträge? Während unserer Studienzeit wurde grundsätzlich davon abgeraten.«
    Miguel zuckte mit den Achseln. »Da hat sich nichts geändert, mein Freund.«
    Emma prüfte sorgfältig ihren E-Mail-Eingang und klickte rasch die Nachricht eines gewissen Miguel Estefan an. Der Betreff lautete Von Felipe , und mehr brauchte sie nicht zu wissen.
    Während sie die E-Mail las, hatte sie Schmetterlinge im Bauch. Am Ton seiner Nachricht konnte sie seine Schwierigkeiten, das Land zu verlassen und an das Geld dafür zu kommen, erahnen, doch sie hoffte, dass ihn das nicht von seiner Irland-Reise abhalten würde.

Kapitel 19
    Jack war überglücklich, als er mit Aoife in den Armen aufwachte. Die vergangenen drei Wochen waren wunderschön gewesen; es war wie damals, als sie noch ganz frisch verliebt und verrückt nacheinander gewesen waren.
    »Tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe«, murmelte er.
    Aoife sah Jack lächelnd in die Augen. Sie verstanden sich auch ohne Worte, und sie fühlte sich in ihrer Beziehung wieder genauso sicher und geborgen wie früher.
    »Jammerschade, dass ich jetzt zur Arbeit muss«, seufzte er.
    »Ich muss auch gleich los, aber wir können ja heute Abend früh ins Bett gehen«, neckte sie ihn.
    Jack sprang als Erster unter die Dusche, während Aoife verschlafen in die Küche schlurfte, um den Wasserkocher anzustellen und Weißbrot in den Toaster zu stecken.
    Jacks Handy piepste.
    »Eine SMS für dich, Jack!«
    Doch das Wasser in der Dusche rauschte so laut, dass Jack sie nicht hörte.
    Aoife nahm das Handy in die Hand, drückte aus Versehen auf den grünen Knopf, und die Nachricht blinkte auf.
    Sie kam von einer Frau namens Louise.
    Kann ich dich heute sehen? Louise
    Die Nachricht an sich hatte nichts Unheilvolles. Noch vor Wochen wäre Aoife davon ausgegangen, dass sie von einer Arbeitskollegin war. Doch inzwischen hatte sie das unbehagliche Gefühl, Jack doch nicht so gut zu kennen, wie sie geglaubt hatte. Als Jack aus der Dusche kam, stellte sie ihm eine Tasse Kaffee und eine Scheibe Toast hin.
    »Du hast eine SMS von Louise bekommen. Sie will dich sehen.«
    Jack reagierte anders als erhofft. Er wirkte geschockt und fragte in anklagendem Ton: »Liest du meine Nachrichten?«
    »Ich wollte dir das Handy nur ins Bad bringen. Warum hast du ein Problem damit, wenn ich deine Nachrichten lese? Ich bin deine Verlobte! Du solltest keine Nachrichten bekommen, die ich nicht sehen darf!«
    »So hab ich das nicht gemeint. Aber ich würde nie dein Handy kontrollieren.«
    »Ich hab dich nicht kontrolliert! Ich bin nur aus Versehen auf den Knopf gekommen. Was regst du dich so auf? Sollte ich dich denn kontrollieren?«
    Jetzt saß Jack in der Falle. »Natürlich nicht. Das ist ganz harmlos. Louise ist meine alte Musiklehrerin, die wir mal am Pier getroffen haben, weißt du noch?«
    »Und warum will sie dich sehen?«
    »Ich hab ihrer Schwester einen Job besorgt. Wahrscheinlich hat es was damit zu tun.«
    »Da ist doch nichts dabei. Warum darf ich davon nichts wissen?«
    »Es ist nur … Nichts … Gar nichts.«
    Aoife beschloss, die Sache

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