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Havanna für zwei

Havanna für zwei

Titel: Havanna für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Jackson
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nicht anders gekonnt. Die Frau war einfach unwiderstehlich.
    Als bei Peter der Groschen gefallen war und er Sophie von einer Party wiedererkannt hatte, auf der sie mit seinem Arbeitskollegen Paul gewesen war, wollte sie plötzlich nicht mehr bleiben. Jack hatte sich gewundert, warum sie sich so seltsam verhielt.
    Aber das war jetzt auch egal. Als er mit zu ihr nach Hause gegangen war, hatte er genau gewusst, was passieren würde. Es war allein seine Schuld. Er sah auf die Uhr. Es war fünf Minuten vor zwölf, und gegen vier musste er in Malahide sein.
    Sophie streckte sich genüsslich und gähnte laut. Lächelnd sah sie zu Jack auf.
    »Morgen.«
    »Hallo, Sophie. Was dagegen, wenn ich kurz dusche?«
    »Mach nur.« Sie setzte sich im Bett auf und hielt sich schützend das Laken vor die Brüste. Jack war kein Greg Adams und erst recht kein Paul. Sie käme nicht in Versuchung, noch einmal mit ihm zu schlafen.
    Jack stieg in die Dusche und schäumte sich die Haare mit Shampoo ein. Er musste Sophies Geruch loswerden. Louise hatte ihn vor Sophie gewarnt. Aber sie war unwiderstehlich.
    Er hatte keinen Schimmer, wie er Aoife unter die Augen treten sollte.
    »Willst du einen Kaffee?«, rief Sophie ihm zu.
    »Ja, gern!«, brüllte er zurück.
    Er zog sich rasch an und checkte schnell sein Handy, bevor sie ins Schlafzimmer zurückkam.
    Du Schwerenöter!!! Peter
    Hastig löschte Jack die Nachricht. Genau so etwas sollte Aoife nicht sehen.
    Sophie stellte zwei Becher mit Kaffee auf den Tisch und zog ihm einen Stuhl heran.
    »Danke«, sagte Jack, nahm den Kaffeebecher und trank ein paar Schlucke. »Ich muss mich sputen.«
    Sophie zwirbelte eine Locke um ihren Zeigefinger. »Wir sehen uns auf der Arbeit. Wir können so tun, als sei das nie passiert.«
    Jack seufzte erleichtert und wünschte sofort, es nicht ganz so laut getan zu haben. »Ja, gut. Es war eine schöne Nacht.«
    »Hatte schon bessere!«, sagte Sophie augenzwinkernd.
    Er spürte, wie er rot anlief, aber er hatte es verdient. »Okay. Wir sehen uns am Montag.«
    »Bis dann«, sagte sie und stand nicht mal auf, um ihn zur Tür zu bringen. Er wusste ja, wo es rausging.
    »Soll ich dich mal zu Dad mitnehmen?«
    Leise stöhnend drehte sich Maggie im Bett auf die andere Seite. »Ist es schon Morgen?«
    »Ja, Mum«, antwortete Emma. »Ich will heute so früh wie möglich zu ihm, weil ich später schreiben will.«
    »Aber heute ist Sonntag.«
    »Das macht für mich keinen Unterschied.«
    »Ich glaube nicht, dass mir Krankenhäuser guttun.«
    »Krankenhäuser tun niemandem gut, Mutter, aber Dad ist jetzt seit über einer Woche dort. Willst du ihn nicht sehen?«
    Maggie zuckte zusammen. »Mir geht es nicht besonders nach dem furchtbaren Schock mit den Einbrechern. Ich dachte, wenn mich jemand versteht, dann du.«
    »Ich verstehe dich sehr gut, aber Dad ist derjenige, der eine Herzoperation hatte, und nicht du. Komm doch nur dies eine Mal mit, Mum! Ende nächster Woche kommt er nach Hause.«
    »Und dann muss ich mich ganz allein um ihn kümmern!«
    Emma verdrehte die Augen. Ihre Mutter musste nie etwas ganz allein tun, weil grundsätzlich sie und Louise alles ausbaden mussten. Aber sie hatte es satt, ihre Mutter ständig bei Laune zu halten. Jahrelang hatte sie sich ihre Mätzchen bieten lassen, doch sie war nicht mehr bereit, das weiter mitzumachen.
    Aoife saß im kleinen Nebenzimmer des Pubs auf einem Barhocker am Kamin. Sie sah schön aus, und Jack spürte seine Schuld wie eine schwere Last.
    »Hallo.«
    »Hallo«, begrüßte sie ihn lächelnd. »Ich hab’s nicht lange ohne Kontakt zu dir ausgehalten, was?«
    Jack setzte sich neben sie. »Ich bin froh darüber.«
    »Wie läuft’s auf der Arbeit?«
    »Ganz gut. Die alte Leier!«
    Eine dicke Träne rollte ihr über die Wange.
    Sein Herz hämmerte. Er hasste es, sie so zu sehen.
    »Ich hab dich so vermisst«, gestand sie. »Ich habe uns vermisst. Ach, Jack, es war so schwer!«
    Jack legte tröstend den Arm um sie. »Du hast mir auch gefehlt.«
    »Was sollen wir nur tun?«
    Jack küsste sie auf die Wange und sehnte sich danach, sie fest in den Arm zu nehmen.
    »Ich wollte diese Trennung nicht. Ich weiß, dass ich mit dir zusammen sein will.«
    »Aber mit dem Heiraten willst du noch warten?«
    Jack zuckte ratlos mit den Achseln. »Ich weiß nicht. Lass uns das in Ruhe besprechen.«
    »Mir ist die Hochzeit inzwischen egal. Ich hab dich nur so sehr vermisst.«
    »Wenn du willst, gehen wir nach Hause.«
    Aoife nickte. »Ja,

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