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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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erkennen, dass sein Genick gebrochen sein musste. Der Wissenschaftler neben ihm war ebenfalls tot. Ein Felsbrocken hatte sich durch die Seitenwand des MI-8 gebohrt, als sich die Maschine herumgewälzt hatte, und ihm den Hinterkopf zertrümmert. Sein Kopf ruhte in einer ständig größer werdenden dunklen Blutlache.
    Mercer blickte auf und entdeckte Sasha Federow, der in seinem Sicherheitsgurt hing. Er war am Leben und bemühte sich gerade, den Gurtverschluss zu öffnen. Da er sich darauf verließ, dass der russische Offizier die Frachtraumtür öffnen würde, sobald er sich aus seiner unbequemen Lage befreit hätte, schob sich Mercer näher an Cali heran. »Sind Sie okay?«, fragte er und wischte vorsichtig das Blut von ihren vollen Lippen.
    »Nach dieser Sache sind sie bestimmt noch dicker geworden.« Sie hustete. Der Qualm war so dicht wie bei Tiny’s an einem Samstagabend.
    »Ich habe nur die lautersten Gedanken.« Er öffnete ihren Sicherheitsgurt und half ihr aufzustehen.
    Der unverletzte Soldat sah bereits nach seinen Kameraden. Er vergeudete wertvolle Sekunden bei einem Mann, der ganz eindeutig tot war. »Njet!«, rief Mercer ihm zu. Als der junge Soldat den Kopf hob, war sein junges Gesicht von namenloser Angst verzerrt. Offenbar war er noch nie zuvor in Kampfhandlungen verwickelt gewesen. Mercer deutete auf das Waffenarsenal und machte mit der Hand eine zugreifende Geste. Der Junge war von der Armee geprägt worden und offensichtlich dankbar, einen Befehl erhalten zu haben, selbst wenn dieser von einem amerikanischen Zivilisten kam.
Er kroch über die Leichen seiner Kameraden, um mehrere AK-74-Gewehre und einen der Raketenwerfer zu holen. Er reichte alles Mercer hinüber, während Sasha die Frachtraumtür bis zum Anschlag aufschob. Der beißende Qualm wallte aus der Öffnung wie Rauch aus einem Vulkankrater. Doch die frische Luft, die plötzlich hereindrang, ließ gleichzeitig das kleine Feuer, das im hinteren Teil des Helikopters nur matt flackerte, hoch auflodern.
    »Kommen Sie«, brüllte Sasha auf Russisch. Er nahm Calis Hand und half ihr, durch den Frachtraum zu klettern. Als sie die Tür erreichte, sagte er: »Sobald Sie draußen sind, springen Sie auf und rennen Sie fünfzig Meter geradeaus. Das Bergwerk liegt genau hinter uns, so dass man Sie nicht sehen kann.« Er reichte ihr sein AK-47. »Es ist durchgeladen. Ist das okay?«
    Cali nickte. »Ich glaube, ich komm damit zurecht.«
    Sasha half ihr, durch die offene Tür zu klettern, und sie verschwand sofort außer Sicht. Als Nächstes kamen zwei unverletzte Wissenschaftler, ein Mann und eine Frau. Der Mann war völlig verängstigt und zitterte so stark, dass er jeden Augenblick zusammenzubrechen drohte. Die Frau mit ihrer korpulenten Figur und slawischen Gesichtszügen sah so unerschütterlich wie eine Babuschka aus. Sasha wiederholte seinen Befehl und wollte dem Mann schon eine Maschinenpistole reichen, überlegte es sich dann jedoch anders und gab sie stattdessen der Frau.
    Danach hatte er Mühe, ihren voluminösen Körper durch die Tür zu schieben.
    Mercer sah nach den restlichen Passagieren. Der Pilot war bereits durch die zerschmetterte Windschutzscheibe geflüchtet. Der Kopilot war tot. Der einzige Überlebende war eine hübsche junge Frau aus Sapotschniks Stab mit einem gebrochenen
Schlüsselbein. Sie schrie auf, als Mercer es behutsam mit den Fingern abtastete. Dann sagte sie in jammerndem Tonfall etwas auf Russisch. »Stolichnaya«, erwiderte Mercer. »Ah, mir.« Nachdem er seinen Vorrat an russischer Sprache damit aufgebraucht hatte, holte er die junge Frau aus ihrem Sicherheitsgurt und stellte sie auf die Füße. Sie drückte einen angewinkelten Arm gegen ihre Brust. Der Soldat kam nach vorn, bepackt mit einem Bündel Waffen und mit Säcken voller Munition auf dem Rücken.
    Sasha gab dem Soldaten einen Befehl, und gemeinsam warfen sie die meisten Waffen durch die offene Tür hinaus. Dann stieg der Soldat zur Türöffnung und sprang aus dem Hubschrauber. Mercer schickte Federow einen vorwurfsvollen Blick, weil er der Meinung war, die Frau hätte als Nächste das Wrack verlassen sollen.
    »Ich brauche ihn draußen, damit er sie auffängt und ihr Deckung gibt. Außerdem habe ich Maschinengewehrfeuer gehört.«
    Sie benutzten eins der AK-74-Sturmgewehre als Leitersprosse und hoben sie hoch. Sie hielt in der Türöffnung inne und sah ängstlich hinunter zu dem jungen Soldaten dort draußen.
    »Gehen Sie«, zischte Sasha und streckte eine Hand

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