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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Explosion, meine ich.«
    »Greg berichtete, es sei ein mit Sprengstoff beladenes Fischerboot gewesen, höchstwahrscheinlich ANFO. Ammoniumnitrat und Schweröl. Sie näherten sich dem Tankerbereich
des Hafens, als sie von einer Hafenpatrouille entdeckt wurden. Die letzte Meldung der Patrouille war so zu verstehen, dass das Boot abdrehte und irgendein Schmuggelgut ins Wasser warf. Eine Minute später flog es in die Luft und machte auf etwa sechs Quadratkilometern alles dem Erdboden gleich.«
    »Ira, das Schmuggelgut … das waren die Fässer. Ich wette, sie sind vom Deck gerutscht, als das Boot wendete. Setz dich über Popow hinweg, wenn es sein muss.«
    »Das musste ich beinahe schon, als ich das erste Mal mit ihm über das Plutonium sprach. Ich sagte dir doch, er ist ein ziemlich zugeknöpfter Zeitgenosse.«
    Etwas an der Art und Weise, wie er sich ausdrückte, brachte Mercer auf eine Idee. Was hatte Ahmad ihm kurz vorher noch empfohlen? »Gehen Sie zynischer an die Sache heran, als Sie es sonst zu tun pflegen.« Dieser Zynismus war aus erfahrenem Leid geboren, aber Mercer konnte sich seiner durchaus bedienen. Er redete schon, noch während die Idee in seinem Kopf allmählich Gestalt annahm. »Die Explosion fand heute Morgen statt, nicht wahr? Es dauert Stunden, um irgendeine Rettungsaktion anlaufen zu lassen, und dein Bekannter Popow sagt, sie hätten bereits nach strahlendem Material gesucht. Ist das eigentlich die übliche Vorgehensweise?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Ira wachsam. »Worauf willst du hinaus?«
    »Du hast mir erzählt, die Russen hätten keine Ahnung gehabt, dass das Plutonium noch immer in ihrem Besitz sei, ehe du sie darauf angesprochen hast. Zwei Tage später erscheint Feines bereits am Depot, wo es gelagert wurde, also bevor wir dort eintreffen. Bei sich hat er RPGs, um einen Hubschrauber abzuschießen, und genügend Feuerkraft, um eine ganze
Armee aufzuhalten. Wenn ihm Popow nun einen Tipp gegeben hat?«
    »Und zuließ, dass Feines einen der wichtigsten Häfen Russlands zerstört? Der Bursche ist ein hinterlistiger Hund, dem ich fast alles zutraue, aber er ist auf keinen Fall verrückt.«
    »Ira, ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass eine Fraktion innerhalb der Regierung Saudi-Arabiens hinter der ganzen Sache steckt, um dafür zu sorgen, dass das kaspische Öl ihre Gewinne nicht zu schmälern droht. Wenn Popow nun mitgeteilt wurde, sie nähmen sich den anderen großen Ölhafen in der Türkei vor? Es wäre ihm völlig egal gewesen. Damit wäre sogar eine unliebsame Konkurrenz für Russland ausgeschaltet worden.«
    »Nur wurde er aufs Kreuz gelegt.«
    »Mir fiel gerade ein, dass er heute zum Bergwerk kommen sollte. Was hat er überhaupt in Novorossijsk zu tun?«
    »Er erwähnte, dass er sich schon seit gestern dort aufhält.«
    »Bleib mal einen Augenblick am Apparat.« Mercer ging durch das Lager hinüber zu Sasha Federow, der gerade mit dem Piloten schwatzte. »Sasha, können Sie sich irgendeinen Grund denken, weshalb Grigori Popow gestern nach Novorossijsk hätte reisen wollen?«
    Die Frage verwirrte den Soldaten offensichtlich. »Nach Novo? Keine Ahnung, was er dort gewollt haben könnte. Er sollte gestern in Samara landen, um dem Güterzug zu folgen. Was übrigens ziemlich spät ist.«
    Mercer bedankte sich bei ihm und setzte sein Gespräch mit Ira fort. »Popow sollte in Samara sein und nicht am Schwarzen Meer. Überleg doch mal, kannst du dir vorstellen, dass er fähig wäre, Feines behilflich zu sein, wenn er überzeugt wäre, dass das Plutonium außerhalb Russlands zum Einsatz kommt?« Ira ließ sich viel Zeit mit seiner Antwort. Dies verriet
Mercer alles, was er wissen musste. »Setz dich über ihn hinweg, Ira. Er spielt auf Zeit, damit er die Fässer bergen, sie wieder hierher zurücktransportieren und die ganze Angelegenheit unter den Teppich kehren kann.«
    »Ich gebe es nur ungern zu, aber möglich wäre dies schon.«
    »Erinnere dich an Ibriham Ahmad, den türkischen Professor, den ich zu erreichen versucht habe. Er ist im Augenblick bei mir. Zufälligerweise ist er gleichzeitig auch der Anführer der Janitscharen, aber der wichtige Punkt ist, dass wir die Fundamentalisten daran hindern, sich die Explosion auf die Fahnen zu schreiben und andere in dieser Region anzustacheln, ebenfalls den Kampf aufzunehmen. Diese Scheiße droht außer Kontrolle zu geraten. Wenn wir dem jetzt ein Ende machen, dürfte uns das in der Zukunft eine ganze Menge Probleme ersparen.«
    »Was

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