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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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meinst du, das wir tun sollen?«
    »Du musst die Russen davon überzeugen, dass es unklug wäre, wenn sie verkündeten, dass dieses Attentat ein terroristischer Akt war. Sie sollen das Ganze als die Folge eines technischen Defekts darstellen, als Gasexplosion auf einem Tanker oder was auch immer.« Ahmad gab Mercer ein Zeichen und versuchte, ihm etwas zuzuflüstern. Mercer legte eine Hand auf das Telefon und bat ihn, seine Bemerkung zu wiederholen.
    »Irgendeine Extremistengruppe wird im Internet die Verantwortung für den Vorfall übernehmen. Die Behörden müssen darauf vorbereitet sein, einer solchen Behauptung sofort zu widersprechen und sie als Hirngespinst darzustellen.«
    »Gute Idee.«
    Ahmad nickte beifällig. »Ich verdiene schließlich mit so etwas meinen Lebensunterhalt.«
    »Ira, ihr müsst außerdem das Internet überwachen und jede
Website schließen, auf der ein Hinweis zu finden ist, dass Terroristen die Ausführung dieses Attentats für sich in Anspruch nehmen.«
    »Und was sonst noch?«, fragte Lasko. Dabei klang er, als mache er sich entsprechende Notizen.
    »Keine Ahnung. Du bist doch der Spindoktor. Hey, hast du eigentlich irgendwas von Booker gehört?«
    »Bisher noch nicht. Gib mir eine Telefonnummer, und ich rufe an, sobald ich mehr über Book oder die Russen erfahre. Und Mercer, mach dir wegen dieser Sache bloß keine Vorwürfe. Du hast einen verdammt guten Job gemacht.«
    Ira unterbrach die Verbindung. Die letzten Worte hätten Mercer eigentlich aufmuntern sollen. Aber wenn sie überhaupt eine Wirkung hatten, dann die, dass er sich eher noch mieser fühlte.
    Mercer gab das Satellitentelefon an Federow weiter. »Nehmen Sie Verbindung mit Ihren Vorgesetzten auf. Der Zug wird nicht kommen. Sie müssen uns einen zweiten Hubschrauber schicken, denn ich glaube, dass uns Grigori Popow hintergangen hat.«
    »Wie bitte?«
    »Ich glaube, er hat Poli etwas von der Plutoniumladung hier verraten. Anfangs hatte ich noch angenommen, dass es auf meiner Seite vielleicht ein Geheimhaltungsleck gibt, aber jetzt erscheint es mir um einiges logischer, dass Popow meinen Boss und sein eigenes Vaterland betrogen hat. Was wissen Sie von ihm?«
    »Nicht viel«, gab Sasha zu. »Er ist stellvertretender Minister und war früher General. Ich habe gehört, dass er ein Faible für westliche Sportwagen hat und dass er, wie sagen Sie, ein regelrechter Cowboy ist. Es würde mich nicht wundern, wenn er sich mit kriminellen Elementen zusammengetan hat,
denn in Russland ist das heutzutage die einzige Möglichkeit, an die Macht zu kommen.«
    »Meinen Sie, dass er radioaktives Material auf dem Schwarzen Markt anbieten würde?«
    Sashas Augen wurden traurig, als er über einen solchen Verrat nachdachte. »Ich weiß es nicht. In dieser Welt ist alles möglich.«
    Ludmilla und ihr Kollege kamen die Straße vom Eisenbahngleis herauf. Während sie so frisch und unerschütterlich wie eh und je erschien, sah der Wissenschaftler eher so aus, als stünde er kurz vor einem Herzanfall. Sie unterhielt sich fünf Minuten lang mit Sasha, beantwortete einige Fragen, ehe sie sich entfernte, um sich etwas zu essen zu besorgen.
    »Was hat sie gesagt?«, wollte Mercer wissen. Cali kam auch zu ihnen herüber, während Ibriham Ahmad und Devrin Egemen sich eindringlich berieten.
    »Es scheint ganz so, als sei keiner der Behälter aufgeplatzt.«
    »Gott sei Dank.«
    »Sie wurden in zwei Güterwagen eingeladen. Die anderen Waggons waren leer. Sie sagt, sie hätten achtundsechzig Fässer gezählt, womit die Gesamtzahl siebzig beträgt, wenn man die beiden Fässer, die Feines gestohlen hat, hinzunimmt. Bisher ist die Wärmeentwicklung nur gering, aber sie meint, wir müssten die Fässer möglichst bald voneinander isolieren, um zu verhindern, dass das Plutonium zur kritischen Masse wird und explodiert.«
    »Sie hat recht«, sagte Mercer, »aber es gibt nicht viel, was die Gruppe jetzt für uns tun kann.« Er hielt kurz inne. »Vielleicht aber doch. Gibt es irgendwelche Aufzeichnungen über das, was sonst noch im Depot gelegen hat?«
    »Nicht dass ich wüsste.«

    Mercer sah Cali an. Sie ergriff zuerst das Wort. »Ich glaube, wir sollten jetzt erst einmal gründlich Inventur machen.«

    Der mit Gummi beschichtete Schutzanzug stank nach altem Schweiß und chronischem Mundgeruch - und dann auch noch nach etwas, von dem er sicher war, dass es Urin sein musste, eine Übelkeit erregende Kombination, die den Borschtsch, den Mercer kurz zuvor aus einer

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