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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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kritischen Zustand erzeugen, und die Verbindung würde dann in einer Explosion vollzogen werden, die eine um etliches vernichtendere Wirkung hätte als die, die soeben den Hafen zerstört hatte.

    »Was ist passiert?«, fragte Mercer, während Devrin und Ahmad ihre aufgeregte Unterhaltung auf Türkisch fortsetzten.
    »Es gab eine Explosion in Novorossijsk.«
    »Das ist doch der Ölhafen, von dem Sie gerade sprachen«, sagte Cali.
    »Wie schlimm?«
    »Soeben kommen die Meldungen rein. Es heißt, der Hafen sei dem Erdboden gleichgemacht worden. Schiffe stehen in Flammen, desgleichen viele Gebäude. Die Zahl der Opfer soll in die Tausende gehen. Einige Augenzeugen meinen, es sei eine kleine Atomexplosion gewesen.«
    »Poli kann das Plutonium niemals so schnell bearbeitet haben, um daraus eine Bombe herzustellen. Wenn überhaupt, dann war es eine schmutzige Bombe.«
    »Was genauso schlimm wäre«, bemerkte Cali. »Und wenn sich Plutoniumstaub übers Meer verteilt, dürfte ein gründliches Aufräumen unmöglich sein. Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Region wieder als sicher und bewohnbar eingestuft werden kann, falls es überhaupt jemals dazu kommt.«
    »Wir müssen die Behörden über das Plutonium informieren«, sagte Mercer und ging in Gedanken die sich logischerweise ergebenden Maßnahmen durch, die die Russen ergreifen
würden. Im Hafen würde es von Rettungspersonal, Feuerwehrleuten und Sanitätern und Ärzten nur so wimmeln. Sie würden mitten in eine unsichtbare Wolke hochwirksamer Plutoniumatome geraten. Das Einatmen der geringsten Mengen des radioaktiven Staubs würde Krebserkrankungen in einer unsagbaren Anzahl auslösen. »Sie müssen die Stadt so schnell wie möglich evakuieren.«
    Ahmad sagte etwas zu Devrin, und der Student reichte Mercer sein Satellitentelefon. »Ich kenne niemanden, den ich bitten könnte, die Russen dazu zu bewegen, die Stadt zu räumen«, fügte Ahmad hinzu.
    Mercer nahm das Telefon und wartete eine Sekunde, bis es eine Verbindung mit einem Satelliten herstellte. Er wählte Ira Laskos Büronummer. Iras Sekretärin meldete sich.
    »Carol, ich bin’s, Philip Mercer. Ich muss auf der Stelle mit Ira sprechen.«
    »Tut mir leid, er ist gerade in einer Konferenz mit dem Präsidenten und dem Nationalen Sicherheitsausschuss. Ich nehme an, Sie haben gehört, was in Russland geschehen ist. Kann ich ihm etwas bestellen?«
    »Ich habe einige wichtige Informationen über die Explosion. Sie müssen mir Ira an den Apparat holen.«
    »Sie müssten in einer Stunde fertig sein. Ich kann ihm sagen, er soll Sie sofort anrufen.«
    »Ich habe ein Satellitentelefon, und es könnte sein, dass die Verbindung jeden Moment unterbrochen wird«, sagte er und hatte Mühe, sich unter Kontrolle zu halten. »Ich weiß, dass Sie daran gewöhnt sind, sich mit Krisen herumzuschlagen, aber wenn Sie ihn mir nicht sofort geben, werden möglicherweise Tausende von Menschen eines schrecklichen Todes sterben.«
    Einige Sekunden verstrichen, in denen Mercer nur ein
Summen im Telefon hörte. »Gedulden Sie sich einen Augenblick, damit ich Sie in den Konferenzraum legen kann.«
    Sie verband Mercer mit einem Colonel der Marine, der vor dem Konferenzraum tief unter dem Weißen Haus postiert war. Mercer brauchte nur den Begriff schmutzige Bombe auszusprechen, und schon begab sich der Colonel ins innere Heiligtum, um Ira Lasko ans Telefon zu holen.
    »Was ist los, Mercer?«, fragte er in barschem Ton.
    »Wir sind zu spät gekommen. Ich konnte Feines zwar daran hindern, die gesamte Plutoniumladung mitzunehmen, aber er hat es geschafft, sich mit zwei Fässern aus dem Staub zu machen. Ich schätze, es sind etwa tausend Pfund Plutoniumerz. Ich glaube, das war es, was in Novorossijsk hochgegangen ist.«
    »Hast du Beweise?«
    »Nicht die Spur, aber Feines stiehlt zwei Fässer Plutonium, und vierundzwanzig Stunden später wird eine Stadt in der Nähe in Schutt und Asche gelegt. Da kann ich unmöglich an einen Zufall glauben.«
    »Wir haben schon mit den Russen Kontakt aufgenommen. Mein Freund Greg Popow ist rasend vor Wut, dass die Extremisten etwas Derartiges abgezogen haben, aber er meint, sie hätten den Hafen bereits mit Geigerzählern und Gammastrahldetektoren überprüft. Alles ist sauber.«
    Das hatte Mercer nicht erwartet. »Es muss aber dort sein. Vielleicht sind die Fässer nicht aufgeplatzt oder ihre technische Ausrüstung ist mangelhaft, aber ich weiß, dass es dort war.« Er überlegte kurz. »Wie haben sie es gemacht? Die

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