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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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auch betrachtete, er konnte diesen Mann nicht so kaltblütig töten. Daher dosierte Mercer, als er ihm den Kolben seines HK gegen den Kopf schmetterte, den Schlag so sparsam, dass der
Koch lediglich das Bewusstsein verlor und weiterschlief. Er fesselte dem Mann mit dem Gurt der Kalaschnikow die Hände auf dem Rücken und wollte ihm gerade einen schmuddeligen Lappen als Knebel in den Mund stopfen, als er hinter sich eine Bewegung wahrnahm. Er fuhr herum und brachte sein Sturmgewehr gleichzeitig in Anschlag - aber es war nur Devrin.
    »Sie brauchen zu lange.« Er sah, was Mercer getan hatte, und ging hinüber zur Pritsche. Er sah auf den bewusstlosen Koch hinunter und dann zu Mercer hinüber. »Genau deshalb werden Sie sie niemals besiegen«, sagte er und stieß dem Koch nonchalant ein Messer in die Brust. »Sie bitten nicht um Gnade, also sollte man sie ihnen auch nicht gewähren.«
    Er wischte die Klinge mit dem Laken ab, schob das Messer in die Scheide zurück, und gemeinsam verließen sie das Zelt.

    Booker erreichte die Kante des Deckaufbaus. Zwischen ihm und dem Maschinengewehrschützen befanden sich etwa drei Meter freie Fläche. Er hatte noch zwanzig Sekunden Zeit. Also schob er sich vorwärts und hob seine Füße nicht mehr als einen Millimeter vom Kunstrasenbelag des Decks. Book näherte sich dem Wächter bis auf dreißig Zentimeter, und der Mann spürte noch immer nichts von seiner Nähe. Entspannt lehnte er an der Reling und beobachtete das Freudenfest am Strand. Sykes war dankbar, dass er die Augen des Arabers nicht sehen müsste.
    Er bewegte sich in diesen letzten Sekunden nicht langsamer oder schneller, sondern machte nur einen kurzen Schritt und schickte sich an, mit einer Hand um den Kopf des Wächters herumzugreifen, während seine andere Hand das Messer bereithielt, um ihm die Kehle durchzuschneiden.

    Da rief eine Stimme etwas durch die offene Tür der Kabine. Der Wächter wandte den Kopf, um zu antworten. Er gewahrte Booker nicht mehr als dreißig Zentimeter von ihm entfernt. Gesteuert von Reflexen, die in Jahrzehnten ständigen Trainings geschärft worden waren, stieß Booker zu, ehe der Wächter überhaupt begriff, was seine Augen gerade erblickt hatten. Sykes rammte das Messer in den Hals des Arabers, führte dann einen kraftvollen Schnitt nach außen und durchtrennte Muskelstränge und Blutgefäße, so dass die Kehle fast zur Hälfte aufklaffte. Blut schoss aus der Wunde und spritzte auf das Deck und ins Wasser.
    Der Mann in der Kabine rief noch einmal. Booker ließ den Körper fallen und versuchte das russische Maschinengewehr so weit zu drehen, dass es auf die Kabinentür zielte, doch der Kardanring hatte nur einen Drehbereich von dreißig Grad.
    Ein weiterer Wächter erschien in der Türöffnung. Booker schleuderte sein Messer in einem Verzweiflungsakt, weil die Waffe eigentlich nicht zum Werfen geeignet war. Der Griff traf die Nase des Mannes und zerbrach die empfindlichen Knochen. Während er mit einem Schmerzensschrei nach hinten taumelte, trat Booker gegen das Maschinengewehr und knurrte zufrieden, als es sich ungehindert herumschwenken ließ. Um in den richtigen Schusswinkel zu gelangen, musste er aber über die Reling steigen und sich irgendwie an der Seite des Bootes festhalten. Sein Finger fand den Abzugshebel, während ein dritter Wächter in der Türöffnung erschien. Booker eilte dem Zeitplan zwar um elf Sekunden voraus, aber das war jetzt nicht mehr zu ändern. Er drückte ab, das schwere Gewehr erwachte zum Leben und schleuderte leere Patronenhülsen in hohem Bogen in die Nacht. Die schweren Geschosse trieben den Wächter durch die Türöffnung zurück, fetzten die Tür aus den Angeln und zerhackten den billigen Holzaufbau.

    Da er nicht feststellen konnte, wo genau im Boot sich der andere Schütze aufhielt, ließ Booker die Reling los und hielt sich nur noch am Maschinengewehr fest. Obwohl er über die bessere Waffe verfügte, wusste er doch, dass er jedem Gegenfeuer aus dem Bootsinnern oder dem eines Scharfschützen vom Ufer herüber ungeschützt ausgesetzt wäre. Er griff sich quer über die Brust und zog die Beretta, die Ahmad ihm gegeben hatte, und zielte auf das Schloss des Maschinengewehrs. Ehe er aber abdrückte, eröffneten zwei Gewehre aus der Kabine das Feuer auf ihn. Es waren sogar noch mehr Männer auf dem Boot, als Booker bisher zu Gesicht bekommen hatte. Während ihm die Kugeln um die Ohren flogen, feuerte Booker in kurzer Folge fünf Schüsse ab. Das

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