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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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lauschte einen Moment. »Gut, und wie geht es dir? … Hervorragend. Und Shoshana? … Prima. Hör mal zu, Ari, ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Du musst für mich die bürokratischen Hürden in der Hebräischen Universität von Jerusalem überwinden. Noch kann ich dir nicht sagen, um was es genau geht, aber es dürfte einigermaßen klar sein, dass der Staat Israel dadurch in keiner Weise gefährdet wird. Ich bin auf der Suche nach einem Amerikaner, der mit Einstein in Briefkontakt stand und dessen Papiere an der Universität archiviert sind … Ja, ich weiß. Es hat mich ebenfalls überrascht. Ich habe zwei Stunden in Princeton verloren, weil ich glaubte, sie seien dort …
    Könntest du dort einfach anrufen und mir den Weg frei machen? Ich nehme an, dass, sobald ich mich als jemand vom DOE zu erkennen gebe, sofort sämtliche Alarmglocken klingeln und es wahrscheinlich einige Wochen dauern würde, bis ich eine Antwort erhalte.« Cali ratterte ihre E-Mail-Adresse und anschließend die Referenznummer der Universität für das Dokument von Ch. Bowie herunter. »Vielen Dank, Ari, dafür hast du einiges bei mir gut. Bye.«
    Mercer war beeindruckt. »Selbst wenn ich irgendwelche
Kontakte in Israel hätte, ich wäre niemals auf diese Idee gekommen. Sie waren … brillant.«
    Cali quittierte das Kompliment mit einem Lächeln. »Manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn man weiß, wie man bürokratische Wege umgehen kann.«
    Harry kehrte gerade aufs Zimmer zurück, während sie auf eine E-Mail aus Israel warteten. Seine Augen waren gerötet, und auf seinen Wangen schimmerten silbergraue Bartstoppeln. Es war das erste Mal seit fast zwanzig Stunden, dass Mercer ihn zu Gesicht bekam.
    »Hallo, wer kommt denn da? Hast du etwa die ganze Zeit gespielt?«
    Harry ließ sich mit einem übertriebenen Ächzen aufs Bett sinken. »Mein Gott, nein. Ich habe heute Morgen zwischendurch auch noch gefrühstückt.«
    »Und wie ist es gelaufen?«, erkundigte sich Mercer und konnte die Antwort aus Harrys niedergeschlagenem Blick herauslesen.
    Harry lehnte sich nach hinten gegen die Kopfkissen und schloss die Augen. »Frag das niemals einen Spieler, bevor er Schluss gemacht hat.«
    »So schlimm?«
    Der alte Mann beugte sich plötzlich vor und holte dicke Geldbündel aus den Taschen seiner Windjacke. Seine Stimme klang völlig emotionslos, als wäre es absolut nichts Besonderes. »Tatsächlich glaube ich, dass es für mich ganz gut gelaufen ist.«
    »Heilige Scheiße!«, riefen Mercer und Cali Stowe gleichzeitig aus. »Wie viel ist das?«, fragte Mercer.
    Harry stimmte ein Triumphgeheul an. »Dreißig Riesen, mein Junge! Ich habe sie zerquetscht! Ich war unschlagbar. Ich habe ihnen sogar erzählt, ich würde im Trump’s wohnen,
deshalb haben sie mir eine Suite reserviert, um mich hierzubehalten.«
    »Du hinterlistiger Bastard«, murmelte Mercer staunend.
    »Glückwunsch«, meinte Cali. »Und was werden Sie mit all dem Geld tun?«
    Harry starrte sie an, als sei sie schwachsinnig. »Heute Abend verspielen, natürlich.«
    Cali sah aus, als wollte sie versuchen, Harry davon abzubringen, seinen Gewinn zu verschleudern. Mercer wusste es da allerdings besser. Ihr Laptop piepte, und jeder Gedanke an Harrys warmen Regen löste sich in Wohlgefallen auf. Es war tatsächlich schon eine E-Mail von der Hebräischen Universität. Der Archivar, der sie geschickt hatte, war nicht allzu glücklich darüber gewesen, noch nach Mitternacht eine Anfrage beantworten zu sollen, teilte jedoch mit, dass sie gefunden hätten, worum Cali gebeten hatte. »Das ist es«, sagte Cali und öffnete den Anhang. Es war ein Telegramm, das im April 1937 aus Athen an Albert Einstein geschickt worden war. Mercer las über Calis Schulter mit.
    May I inquire as to your health, Sir? It has been seven weeks since I left. I have spent my vacation near Lake Como. My hotel reminds me a little of that monstrosity Hearst built. At least there is plenty of sunshine and fresh air. I’ve found some trinkets you’d enjoy and plan to ship soonest. I could not find the Gibson print of Drake’s Golden Hind you so wanted. I did locate that recording by Stephan Enburg you asked for. In my opinion that is a small success, but I can’t imagine why you liked it. To much oboe, not enough flute.
    Ch. Bowie
    Ps. Fail fall ball bill fill pill poll pall pail pain gain

    Cali gab als Erste ihren Kommentar ab. »Was zum Teufel ist das? Es ist ja völlig sinnlos. Como? Er war doch in Afrika - und

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