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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Lage war, Ihnen das Leben zu retten. Das nächste Mal läuft es für Sie vielleicht schon nicht mehr so gut.«
    Die beiden Männer zogen sich rückwärts gehend bis zur Tür zurück. Dabei verstaute der eine Mann seine Pistole wieder im Holster. Cali und Mercer rührten sich nicht vom Fleck. »Eines sollte Ihnen klar sein, Dr. Mercer, wenn ich Sie und Ms. Stowe so einfach habe aufstöbern können, dann schafft Poli Feines es sicherlich genauso schnell.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Mercer, ehe die beiden in der Nacht verschwanden.
    Der Anführer hielt inne und dachte kurz über die Frage
nach. Er blickte Mercer in die Augen und fand dort offenbar, wonach auch immer er gesucht haben mochte. »Janitscharen«, antwortete er schließlich und schloss die Tür.
    Es war, als hätte in dem Raum tiefe Dunkelheit geherrscht, die plötzlich von hellem Licht verdrängt wurde. Mercer atmete tief durch und trat auf Cali zu. Er legte die Hände auf ihre schmalen Schultern und blickte ihr in die Augen. Was er dort sah, war eher ein Ausdruck von Zorn als von Furcht. »Sind Sie okay?«
    »Ich bin sauer«, antwortete sie und wich ein wenig zurück. Ihre Sommersprossen hoben sich überdeutlich von ihrer glatten, hellen Haut ab, und ihre Augen waren gerötet. Sie brauchte keinen Trost. Sie musste sich Luft machen. »Sie sind durch ein angeblich gesichertes Fenster in mein Badezimmer eingedrungen. Ich war Soldatin, verdammt noch mal, und habe sie nicht gehört! Sie haben das Licht eingeschaltet, und ich habe trotzdem weitergeschlafen. Sie mussten mich erst wachrütteln. Ich muss zugeben, dass dies einer der schrecklichsten Momente meines Lebens war. Sie können sich gewiss vorstellen, was da in mir vorging. Aber sie haben kein Wort gesagt. Das war das Schlimmste. Sie hielten mir ein paar Kleider hin und gaben mir zu verstehen, ich solle mich anziehen. Das Verrückteste war, dass sie ihre Augen verhüllten, so dass sie nur meine Füße sehen konnten, als ich aus dem Bett stieg. Daraus schloss ich, dass sie wenigstens nicht die Absicht hatten, mich zu vergewaltigen.
    Dann brachten sie mich zu ihrem Wagen und fuhren einfach los. Ich hatte keine Ahnung, was eigentlich los war, bis Sie die Tür geöffnet haben. Was für eine Rolle spielen Sie eigentlich in dieser Geschichte? Zuerst war da dieser Überfall in Afrika, dann die Schießerei in Atlantic City und jetzt diese Sache. Kommt es gelegentlich vor, dass Sie sich irgendwo
aufhalten, wo nicht auf Sie geschossen wird?« Ihre erhobene Stimme weckte Drag aus seiner Lethargie. Er kam herübergetrottet und warf sich vor Cali auf den Rücken. Ihr Zorn verrauchte augenblicklich, sie bückte sich und kraulte seinen dicken Bauch. Dann blickte sie zu Mercer hoch und erklärte: »Aus irgendeinem Grund kann ich Sie mir gar nicht als einen Hundefreund vorstellen.«
    »Drag gehört mir auch nicht. Für ihn ist Harry zuständig.«
    »Ist Harry denn hier?«
    »Er sitzt oben und brütet über Chester Bowies verdammten Wortspielen. Das, woran er im Augenblick sitzt, ist ein wenig komplizierter als das alte, das uns aus dem Archiv geschickt wurde. Gehen Sie ruhig mal zu ihm rauf. Ich muss noch mit dem Hund raus. Bin gleich wieder zurück.«
    »Glauben Sie, dass diese Männer …?«
    »Die sind weg. Ich glaube ihm, dass sie uns nur haben warnen wollen.«
    »Und halten Sie sich daran?«
    Mercers Augen verengten sich für einen winzigen Moment, dann lächelte er. »Auf keinen Fall.«
    Cali richtete sich auf und hauchte Mercer einen Kuss auf die Wange. »Entschuldigen Sie meinen Wutausbruch vorhin. Ich war nur -«
    »Vergessen Sie’s.«
    Nachdem Drag an jedem Autoreifen und Feuerhydranten im Umkreis von zwei Blocks geschnüffelt hatte, ehe er einen für wert befand, von ihm bepinkelt zu werden, kehrte Mercer zum Haus zurück. Als er die Haustür öffnete, hörte er schon Calis fröhliches Lachen von der Bar herüberschallen und dankte Harry im Stillen dafür, dass er ihre erneut aufkeimenden Ängste zerstreut hatte.
    Harry hatte ihr einen doppelten Scotch eingeschenkt und
ihr dann seine bereits dechiffrierten Texte gezeigt. Als Mercer hereinkam, warf ihm Harry einen hinterhältigen Blick zu. »Cali hat mir erzählt, was passiert ist. Ich habe ihr aber erklärt, dass sie auf dem völlig falschen Dampfer sei. Du hättest diese Typen nur angeheuert, um endlich eine Frau in dein Haus zu lotsen.«
    »Die Zeiten sind nun mal hart«, erwiderte Mercer. Er ging hinter die Bar, um sich eine Tasse frischen Kaffee

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