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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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einzuschenken, nur dass er sie diesmal mit einem reichlichen Schuss Brandy veredelte. »Hat er Ihnen auch seine Rätsellösungen gezeigt?«, wollte er von Cali wissen. »Oder hat er nur wieder über mich gelästert?«
    »Das letzte Rätsel hat er gelöst.«
    »Ich glaube es wenigstens«, sagte Harry. »Gout in full, gout, pout, pour, four, was übrigens unser Hinweis ist, dann foul, fowl, bowl, boll, bull, full.«
    »Und was ist der Schlüssel?«
    Harry sah in seine Notizen. »Ten times four lest five.«
    »Vierzig minus fünf«, sagte Mercer. »Fünfunddreißig. Hast du schon nach Worten gesucht?«
    Ein Schatten verdunkelte für einen Augenblick Harrys Augen. »Ja, und es könnte durchaus sein, dass ich mich irre. Das Ganze ergibt in meinen Augen nicht sehr viel Sinn.«
    »Was hast du denn?«
    »Indem ich jedes fünfunddreißigste Wort herausgeschrieben habe, habe ich schließlich dies hier erhalten.«
    Er zeigte Mercer sein Notizblatt. »Deer Albert nick cola was right trains urine nick elements dew exist in nature.«
    »Erkennst du, was ich meine?«, sagte Harry und verscheuchte mit einer Handbewegung eine Wolke Zigarettenrauch, die auf Calis Gesicht zutrieb. »Absoluter Quatsch, wenn du mich fragst.«

    Mercer las den Satz wieder und wieder, erst schnell, dann langsam und mit willkürlichen Pausen. Zwei Worte drängten sich in seinem Bewusstsein nach vorn. Nick…cola. Nickcola. Nickola. Nikola. »O Gott!«
    »Was?«, riefen Cali und Harry gleichzeitig.
    »Tesla«, sagte Mercer, und plötzlich wurde ihm der Rest des Satzes klar. Er erbleichte. »Wir sind in … Schwierigkeiten.«
    »Verdammt, was heißt das?«
    »Dear Albert«, sagte Mercer und hatte Mühe zu begreifen, was Chester Bowie entdeckt hatte. »Nikola was right, transuranic elements do exist in nature.«
    »O mein Gott«, stieß Cali hervor. Es überraschte Mercer nicht im Mindesten, dass sie auf Anhieb begriff. Schließlich war sie Atomphysikerin.
    Harry hatte es noch immer nicht erfasst. »Na und?«
    »Transuranische Elemente sind Elemente, die im Periodensystem noch oberhalb von Uran rangieren«, erwiderte Mercer. »Sie können nur in einem Labor mit Hilfe eines Kernreaktors hergestellt werden. Die meisten zerfallen innerhalb weniger Sekunden, aber es gibt eins, das jahrelang bestehen bleibt - ach was, sogar jahrtausendelang. Bei Chester Bowies Adamant handelt es sich nicht um angereichertes Uran, sondern um Plutonium. Und man braucht keine teuren Zentrifugen und einen ganzen Stab von Wissenschaftlern, um Rohplutonium zu reinigen und waffenfähig zu machen. Es kann sofort eingesetzt werden. Nämlich als schmutzige Bombe. Der Traum eines jeden Terroristen.«

Arlington, Virginia
    »Ich muss sofort meinen Boss beim NEST anrufen«, sagte Cali sofort. »Wir haben es schließlich mit einem nationalen Notstand zu tun.«
    »Alles zu seiner Zeit«, bremste Mercer sie. »Ich denke, wir sollten erst einmal zusammentragen, was wir inzwischen alles haben. Wir sollten uns darüber klar werden, was wir bereits wissen, und entscheiden, was wir noch eruieren müssen. Sobald wir das erledigt haben und bereit sind weiterzumachen, können Sie sich gern mit Ihrem nuklearen Spezialteam in Verbindung setzen, während ich Ira Lasko im Weißen Haus ins Bild setze.«
    Cali hatte offensichtlich Bedenken.
    »Überdies«, fuhr er fort, »ist es fast Mitternacht. Wenn wir die ganze Nacht durcharbeiten, müssten wir bis morgen früh einen ausführlichen Bericht zustande bringen.«
    Sie gab nach. »Okay.«
    »Harry?«
    »Was immer du meinst, ich bin dabei«, sagte der alte Mann. »Ich kann mich noch ausgiebig ausruhen, wenn mich der große Schlaf erwischt.«
    »Danke. Dafür schulde ich dir einen Gefallen.«
    »Genau genommen schuldest du mir zwanzigtausend Gefallen, aber wer interessiert sich schon für Zahlen?« Er nahm sich Chester Bowies dreißigseitigen Brief an Albert Einstein vor, um ihn zu entschlüsseln.
    Mercer brühte für Cali eine Kanne weniger brutalen Kaffees
auf, während sie für ein paar Minuten in der Gästesuite verschwand, um sich ein wenig frisch zu machen. Als sie zurückkam, glänzten ihre Augen klar und wach, ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengerafft. Außerdem hatte sie einen Hauch Lippgloss aufgetragen, das die eigenwilligen Konturen ihres markanten Mundes auf dezente, aber aufregende Art und Weise betonte.
    »Darf ich fragen, weshalb in Ihrem Gästebadezimmer weibliche Toilettenartikel herumliegen?«, fragte sie in neckendem Ton.
    »Die

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