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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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nicht sehr wahrscheinlich gewesen sein«, knurrte Ira.
    »Im Gegenteil. Es gab in Princeton tatsächlich jemanden, der sogar sehr interessiert an dem allen war. Es war niemand anderer als Albert Einstein höchstpersönlich. Soweit ich habe
in Erfahrung bringen können, hat Nikola Tesla, das in Kroatien geborene Genie und der Erfinder des Wechselstroms, den wir noch heute verwenden, Mitte der dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit Einstein Verbindung aufgenommen und ihm seine für damalige Verhältnisse ziemlich abenteuerliche Theorie vorgetragen, derzufolge es Elemente gebe, die im Periodensystem noch über dem Uran rangieren. Vergiss bitte nicht, dass es noch sechs oder sieben Jahre dauern sollte, ehe Enrico Fermi die erste kontrollierte Kettenreaktion an der Universität von Chicago auslöste, und vier oder fünf Jahre, bevor Einstein seinen berühmten Brief an Roosevelt schrieb und ihm darin die theoretische Möglichkeit einer Atombombe darlegte.
    Bowie hatte keine Ahnung, wie Einstein von seiner Bitte um eine finanzielle Unterstützung seiner Expedition erfahren haben mochte, aber er tat es und setzte sich dafür ein, dass Princeton seine Forschungsreise finanzierte. Einstein warnte Bowie, dass es sich bei dem, was er vielleicht fände, möglicherweise gar nicht um sein Adamant aus der griechischen Mythologie handelte, sondern um ein neues und höchstwahrscheinlich sehr gefährliches Element. Bowie war allerdings überzeugt, dass Einstein und Tesla sich irrten, und konnte es kaum erwarten, zweien der bedeutendsten Genies seiner Generation die Richtigkeit seiner Theorie zu beweisen.«
    »War Bowie auf seinem Wissensgebiet denn … angesehen?«, fragte Ira.
    Mercer kicherte. »Der Junge war ein richtiger Spinner. Ein echter Fanatiker, wenn es um seine Theorien ging. Er glaubte niemandem als sich selbst.«
    »Er klingt auch ziemlich durchgeknallt.«
    »Das war er auch. Zwanghaft, neurotisch, arrogant, was immer du willst.« Mercer kam wieder auf seine Geschichte
zurück. »Er ging also nach Afrika und fand mit Hilfe seiner Kenntnisse der griechischen Mythologie tatsächlich diese Mine. Er vermerkte in seinem Tagebuch, dass eine uralte Stele den genauen Ort der Mine markiert habe.«
    »Moment mal. Was habe ich denn unter einer Stele zu verstehen?«
    »Das ist ein steinerner Obelisk, mit dem die Ägypter gewöhnlich einen militärischen Erfolg oder irgendein anderes wichtiges Ereignis gewürdigt haben.«
    »Dann reicht diese Sache also bis zu den alten Ägyptern zurück?«
    Mercer hob eine Hand. »Vorsicht mit voreiligen Schlussfolgerungen, aber Cali und ich können uns durchaus daran erinnern, diese Stele auf dem Dorfplatz gesehen zu haben. Sie war knapp über zwei Meter hoch und sehr verwittert. Bowie engagierte auf jeden Fall einige Einheimische, die ihm dann beim Ausgraben der Gesteinsproben geholfen haben. Und wie du weißt, litten und leiden die Eingeborenen seitdem unter den Folgen der hohen Strahlendosis, die sie im Laufe der Jahre, die sie in nächster Nähe der Uranerzmine lebten, aufgenommen haben. Er verpackte etwa eintausend Pfund Erz in Kisten und machte sich auf den Weg zur Hafenstadt Brazzaville. Dort wurde ihm klar, dass er nicht der Einzige war, der nach dem Erz suchte. Tatsächlich schien es, als gebe es zwei Gruppen, die sich für das interessierten, was er im Landesinnern trieb. Er war sich also ziemlich sicher, dass ihn sein Führer an die Deutschen verraten hatte.
    Du weißt sicher darüber Bescheid, dass die Nazis einen ausgeprägten Hang zum Okkulten hatten und zahlreiche Leute losgeschickt haben, um bestimmte Relikte aus dem Altertum zu suchen. Hitler brauchte sie, um den Ursprung und die Reinheit der arischen Rasse und wer weiß was sonst noch
für einen Unsinn zu beweisen. So gelangten sie in den Besitz der Heiligen Lanze oder Maritiuslanze, wie sie auch genannt wird, die dem gekreuzigten Jesus Christus in die Seite gestoßen wurde, um seinen Tod festzustellen.«
    »Ich hab den Film gesehen«, sagte Ira, »und kenne auch - Indiana Jones lässt grüßen - die Geschichte der Bundeslade. Außerdem passt das zu dem, was du mir von diesen anderen Leuten erzählt hast, die ein paar Jahre nach Bowie ins Dorf kamen, um das restliche Erz aufzusammeln und mitzunehmen.«
    »Und dabei die meisten Dorfbewohner erschossen haben«, fügte Mercer hinzu. »Jedenfalls schaffte Bowie es, die Kisten mit den Erzproben auf einem Trampdampfer namens Wetherby unterzubringen, der das Gestein nach Chicago

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