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Havoc - Verwüstung - Thriller

Havoc - Verwüstung - Thriller

Titel: Havoc - Verwüstung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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geistesabwesend die Gläser seiner Hornbrille.
    »Ich war davon ausgegangen, dass wir mit dem Kahn rausfahren und in der Nähe des Fundortes bleiben«, erwiderte Cali. »Ich schlage vor, wir suchen uns ein Hotel. Irgendeine Empfehlung, Ruth?«
    »Wer übernimmt die Rechnung?«, wollte sie wissen.
    »Uncle Sam.«
    »Das Hyatt ist das beste Haus in der Stadt.«
    »Dann nehmen wir das Hyatt.« Sie wandte sich an Mercer. »Entschuldigen Sie, dass ich Sie so schnell habe hierherfliegen lassen. Ich hatte wirklich angenommen, wir würden mit dem Kran rausfahren.«
    »Ist schon okay. Ich bin zu Hause kaum weitergekommen, und Harry hat mich verrückt gemacht, weil er immer wieder gefragt hat, wann er denn endlich zurückkommen und meinen Whiskey trinken dürfe.«

    Sie schlenderten zu ihren Fahrzeugen. Ruth verabschiedete sich von der Runde und meinte, sie sollten am nächsten Tag anrufen, falls sie etwas bräuchten, während Mercer seine schwere Reisetasche auf die Rückbank des Mietwagens stellte. Stan und Jesse waren mit dem NEST-Suburban von Washington gekommen.
    Cali schwang sich hinters Lenkrad und sagte zu Jesse, er solle ihr folgen. Sie fand das Hyatt im Navigationscomputer des Wagens und startete. »Ich glaube nicht, dass es die Janitscharen waren, die die Wetherby angegriffen haben.«
    »Sie meinten doch aber in Iras Büro, Sie glaubten, sie wären es gewesen, die die Hindenburg abgeschossen hätten. Falls sie in der Lage waren, ein Luftschiff vom Himmel zu holen, um zu verhindern, dass Bowie eine kleine Erzprobe an Albert Einstein weitergab, dürfte es ihnen auch nicht allzu viel Mühe bereitet haben, den Frachter zu zerstören, der die Ladung Plutoniumerz transportierte, die er zu Tage gefördert hat.«
    »Im Zuge meiner Überlegung, dass die Janitscharen die Hindenburg abgeschossen haben, bin ich aber auf ein Problem gestoßen«, sagte Cali mit einem Anflug von Sorge in der Stimme. »Wenn Bowie die schnellste Transportmöglichkeit, die seinerzeit zur Verfügung stand, genutzt hat, um in die Vereinigten Staaten zurückzukehren, wie konnte ihn ein Janitschar dann überholen und sich bereithalten, um die tödliche Explosion auszulösen?«
    »Als ich Carl Dion anrief, deutete er an, dass es nicht allzu schwierig gewesen sein kann, für diesen speziellen Flug Tickets zu ergattern. Daher ist es durchaus möglich, dass ein Janitschar ebenfalls diese Reise unternommen hat und sich an Bord des Luftschiffs befand.«
    »Warum hat er den Zeppelin dann in die Luft gejagt? Er hätte doch nichts anderes tun müssen, als Bowie aufzulauern,
ihn zu töten und den Safe aus dem Fenster zu werfen, sobald sie sich über dem Atlantik befanden. Es ergibt einfach keinen Sinn, dass er Bowie mitsamt seinem Safe während des Flugs unbehelligt ließ und dann die Hindenburg zerstörte, während sie gerade landen wollte.«
    »Okay, dann war also kein Janitschar an Bord«, sagte Mercer.
    »Zurück zu meiner ursprünglichen Frage. Wie haben die Janitscharen jemanden schneller nach Amerika bringen können, als es damals möglich war?«
    »Vielleicht hatten sie hier irgendwelche Agenten.«
    »Daran habe ich auch erst gedacht, aber dann habe ich diese Möglichkeit doch verworfen.«
    »Okay, und warum?«
    »Soweit wir wissen, ist diese Organisation ausschließlich daran interessiert, den Alambic von Skanderbeg zu schützen. Und alles, was wir bisher über diesen Verein herausgefunden haben, deutet doch darauf hin, dass sich ihre Aktivitäten auf Afrika und Europa beschränken. Erst als Bowie auftauchte, sahen sie sich mit einer Bedrohung aus den Vereinigten Staaten konfrontiert. Es gibt nicht den geringsten Grund für sie, hier irgendwelche Außenposten einzurichten. Jedenfalls nicht, solange die Organisation nicht einen gewissen Umfang hat - wie zum Beispiel die Freimaurer. Den hat sie aber nicht, sonst hätten wir schon viel früher von ihnen gehört. Eine kleine geheime Gesellschaft kann durchaus ein paar Jahrhunderte lang unbemerkt bleiben. Aber nicht eine umfangreiche Organisation, die auch in Nordamerika aktiv ist und Mitglieder wirbt.« Sie schüttelte den Kopf. »Das haut einfach nicht hin.«
    »Wenn also in der Hindenburg kein Janitschar mitfuhr und sie auch hier niemanden hatten, waren es dann die Russen oder die Deutschen?«

    »Keine Ahnung. Wir wissen, dass die Russen irgendwie ihre Hände im Spiel hatten, also könnten sie auch hinter der Katastrophe stecken. Sie hatten während der dreißiger Jahre jede Menge Spione in den Vereinigten

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