Hawaii
Schritte unternommen werden mußten, um diesen Wandlungen zu begegnen, wenn sie schlimm waren, oder um sie zu nutzen, wenn sie Vorteil brachten. Die Walfischer horchten überrascht auf, als er ihre eignen Gedanken aussprach, und nach dem Gottesdienst kamen drei Matrosen und baten ihn, mit ihnen zu beten. Als das Gebet vorüber war, sagte der Kapitän: »Das war eine kraftvolle Predigt, junger Mann. Ich möchte Ihnen gerne ein Zeichen der Dankbarkeit unseres Schiffes für Ihre Worte geben.« Und er überraschte Abner damit, daß er eine Traube schöner, grüner Bananen in das Rettungsboot der THETIS reichte. »Sie reifen noch und werden sich viele Tage halten«, sagte er. »Und die Kranken werden sie genießen.«
»Was ist das?« fragte Abner.
»Bananen, mein Sohn. Sie sind gut gegen Verstopfung. Sie gewöhnen sich besser gleich daran, denn sie sind die Hauptnahrung auf Hawaii.« Der Kapitän des Walfängers zeigte Abner, wie man die Frucht schälte, biß ein großes Stück ab und gab Abner den Rest. »Wenn Sie sich einmal daran gewöhnt haben, werden Sie merken, wie gut sie sind.« Aber Abner wurde von dem durchdringenden Duft der Schalen angewidert, woraufhin der Walfischer lachte. »Je früher Sie sich daran gewöhnen, desto besser, junger Mann, denn von jetzt an bekommen Sie kaum etwas anderes zu essen.«
»Waren Sie auf Hawaii?« fragte Abner.
»Ob ich in Honolulu war?« rief der Walfischer. Dann dachte er an die Predigt, die er gerade gehört hatte, und schloß kleinlaut: »Wir fingen ein Dutzend Walfische südlich davon.«
Am Dienstag, dem 18. Dezember, nachdem Kapitän Janders alle Seekarten, die ihm der Kapitän des anderen Schiffes für die Magellan-Straße zur Verfügung stellen konnte, sorgfältig kopiert und mit seiner eigenen verglichen hatte, wobei er feststellte, daß keine von ihnen in der Lokalisierung einer Insel auch nur annähernd übereinstimmte, lichtete die THETIS ihren Anker und nahm Kurs zurück auf das Feuerland, diesmal aber auf das nördliche Ende der Insel, wo sie fast an das südamerikanische Festland stieß und wo die gefährliche Straße, die Magellan entdeckt hatte, düster das Schiff erwartete. Als die kahlen Vorgebirge am Morgen des 21. Dezembers in Sicht kamen, sagte Kapitän Janders zu Collins: »Sehen Sie sich die Felsen gut an. Wir kommen hier nicht mehr vorbei.« Mit grimmiger Entschlossenheit stürzte er sich in die schmale Straße, die so viele Segelschiffe verschlungen hatte.
Während der ersten Tage der Durchfahrt durch die Straße standen die Missionare an der Reling der Brigg und waren fasziniert von dem Anblick Süd-Amerikas auf der einen Seite und der Tierra del Fuego, dem Feuerland, auf der anderen. Es waren die ersten Sommertage auf der Südhalbkugel, und einmal entdeckten sie sogar eine Gruppe Eingeborener, die nur in Felle gekleidet waren. Nachts sah Abner die Feuer, die der großen Insel ihren Namen gegeben hatten, als Magellan zuerst an ihrer Küste entlanggefahren war. Es war ein kahles, aber auch interessantes Land. Die THETIS legte manchmal mit Hilfe des Ostwinds bis zu dreißig Meilen an einem Tag zurück, aber meistens waren es nur zwanzig Meilen, die sie sich behutsam vortastete. Nach dem ersten Vorstoß in westlicher Richtung drehte die Brigg, der Küstenlinie des Feuerlandes folgend, nach Süden, wo kaum noch eine Nacht hereinbrach. Die Missionare schliefen manchmal an Deck und weckten sich gegenseitig, um jedes Phänomen zu genießen, das sich ihnen in dem seltsamen Dämmerschein bot. Wenn der Wind ihnen entgegenstand, wie das oft geschah, legte die THETIS an, und Jagdgesellschaften gingen an Land. So bekam jeder aus der Mannschaft am Weihnachtstag seinen Entenbraten, und alle waren seltsam berührt, daß sie sich in diesen düsteren Breiten befanden und nicht in dem weißen Neu-England. Es herrschte keine Seekrankheit mehr an Bord, und dennoch wurde einem Passagier die Magellan-Straße verhaßter als alle Gewässer bisher. Dieser Passagier war Jerusha Hale. Nachdem ihre beiden schweren Krankheiten vorübergegangen waren, hatte jetzt eine andere sie erfaßt, und die äußerte sich in dem wilden Wunsch, zu erbrechen, wenn ihr Mann sie zwang, eine Banane zu essen. »Ich kann den Geruch des Öls nicht vertragen«, protestierte sie.
»Auch ich mag ihn nicht, meine Liebe«, erwiderte er geduldig, »aber wenn das die Grundnahrung der Inseln ist...«
»Laß uns warten, bis wir auf den Inseln sind«, bat sie. »Nein. Wenn uns der Herr fürsorglich diese
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