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Hawks, John Twelve - Dark River

Hawks, John Twelve - Dark River

Titel: Hawks, John Twelve - Dark River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Duell der Traveler
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worden …«
    »Alle außer Alice Chen, Joans Tochter. Ich habe sie unten im Raketensilo entdeckt, bewacht von meinen geliebten Königsnattern. Die Söldner der Tabula sind gekommen, um nach uns zu suchen, aber sie haben nur die erste Ebene durchforstet.«
    »Wie sind Sie nach New York gekommen?«
    »Dr. Briggs ist nach Austin, Texas, gefahren und hat dort Kontakt zu einem Mitglied unserer Kirche aufgenommen«, erklärte Hernandez. »Einige wenige von uns glauben immer noch daran, dass die ›Schuld nicht abbezahlt‹ ist. Wir werden alle Traveler, Harlequins und ihre Freunde beschützen.«
    »Aber warum sind sie hier ?«
    »Alice und ich sind Zeuginnen«, sagte Sophia. »Wir wurden von einer Gemeinde zur nächsten geschickt, bis irgendjemand Reverend Hernandez angerufen hat.«
    »Tja, dann sind Sie an den falschen Ort gekommen. Ich werde weder für Sie noch für dieses Kind Verantwortung übernehmen.« Maya ging zu Alice Chen hinüber. »Hast du Großeltern? Eine Tante oder einen Onkel?«
    »Alice spricht nicht mehr«, sagte Sophia. »Sie hat ganz eindeutig etwas Traumatisches erlebt.«
    »Ich habe sie in New Harmony sprechen hören.« Maya beugte sich über Alice und sprach langsam. »Sag mir einen Namen. Ich brauche den Namen von jemandem, der sich um dich kümmern kann.«
    »Maya, lass sie in Ruhe.« Gabriel stand vom Bett auf und hockte sich neben das kleine Mädchen. »Alice …«, flüsterte er, und dann spürte er die Aura aus Trauer, die sie umgab. Das Gefühl war so überwältigend dunkel, dass Gabriel fast auf die Knie ging. Einen Moment lang wünschte er sich, er wäre nie ein Traveler geworden. Wie hatte sein Vater die Schmerzen der anderen aushalten können?
    Gabriel stand auf und stellte sich vor Maya. »Sie bleibt bei uns.«
    »Diese beiden Menschen werden uns behindern. Wir müssen sofort hier raus.«
    »Sie bleibt bei uns«, wiederholte Gabriel. »Andernfalls werde ich dieses Loft nicht verlassen.«
    »Wir werden uns nicht lange um sie kümmern müssen«, warf Vicki ein. »Reverend Hernandez hat Freunde, die auf einer Farm in Vermont leben.«
    »Sie leben völlig außerhalb des Rasters – keine Kreditkarten, keine Telefone, keine Verbindungen zur Außenwelt«, sagte Hernandez. »Sie können dort bleiben, so lange Sie wollen.«
    »Und wie sollen wir bitteschön dorthin kommen?«, fragte Maya.
    »Sie nehmen die U-Bahn bis Grand Central. Heute Abend um dreiundzwanzig Uhr zweiundzwanzig fährt ein Zug vom Bahnsteig der Harlem Line. Sie steigen an einer Haltestelle namens Ten Mile River aus und warten auf dem Bahnsteig. Ein Mitglied der Kirche wird Sie alle mit dem Auto abholen und nach Norden bringen.«
    Maya schüttelte den Kopf. »Jetzt, da die Tabula wissen, dass wir hier in New York sind, hat sich die Lage verändert. Sie werden alles überwachen. Es wäre zu gefährlich, durch die Gegend zu laufen. In den Straßen und in allen U-Bahnhöfen hängen Überwachungskameras. Die Computer werden alles nach unseren Profilen abscannen und unseren genauen Standpunkt bestimmen.«
    »Ich weiß über die Kameras Bescheid«, sagte Hernandez. »Deswegen habe ich einen Führer mitgebracht.«
    Hernandez machte eine kleine Geste, und der junge Latino schlenderte in die Mitte des Raums. Er trug eine Baseballkappe und lockere Trainingskleidung, die für verschiedene Sportteams warb. Obwohl er sich um ein großspuriges Auftreten bemühte, wirkte er nervös und übereifrig.
    »Das ist mein Neffe Nazarene Romero. Er arbeitet in der Putzkolonne der New Yorker Transportgesellschaft.«
    Nazarene rückte sich die übergroße Hose zurecht, als gehöre das zur Vorstellung. »Die meisten Leute nennen mich Naz.«
    »Schön, dich kennenzulernen, Naz. Ich bin Hollis. Also, wie wirst du uns zum Grand Central bringen?«
    »Alles der Reihe nach«, sagte Naz. »Ich gehöre nicht der Kirche meines Onkels an, verstanden? Ich bringe euch aus der Stadt, aber ich will dafür bezahlt werden. Tausend für mich und noch mal tausend für meinen Kumpel Devon.«
    »Nur, damit wir zum Bahnhof kommen?«
    »Niemand wird euch sehen.« Naz hob die rechte Hand, als leiste er vor Gericht einen Eid. »Das garantiere ich.«
    »Unmöglich«, sagte Maya.
    »Wir gehen zu einem U-Bahnhof ohne Kameras und fahren mit einem Zug ohne Passagiere. Ihr müsst nichts weiter tun, als meine Anweisungen zu befolgen und mich zu bezahlen, wenn alles vorbei ist.«
    Hollis stand auf und ging auf Naz zu. Obwohl er in der linken Hand immer noch das Gewehr hielt, brauchte

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