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Hawks, John Twelve - Dark River

Hawks, John Twelve - Dark River

Titel: Hawks, John Twelve - Dark River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Duell der Traveler
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er keine Waffe, um imposant zu wirken. »Ich bin inzwischen kein Kirchenmitglied mehr, aber ich kann mich an viele der Predigten erinnern. In seinem Dritten Brief aus Mississippi schreibt Isaac T. Jones, dass jeder, der sich für den falschen Weg entscheidet, über einen dunklen Fluss in die Stadt der ewigen Nacht kommt. Hört sich nicht nach der Sorte Ort an, an dem man die Ewigkeit verbringen will …«
    »Ich lege niemanden rein, Mann. Ich bin nur euer Führer.«
    Alle sahen Maya an und warteten auf ihre Entscheidung. »Wir bringen Sie und das Kind zu dieser Farm in Vermont«, sagte sie zu Sophia. »Ab dann sind Sie auf sich gestellt.«
    »Wie Sie meinen.«
    »Wir brechen in fünf Minuten auf«, sagte Maya. »Pro Person ein Rucksack oder ein anderes Gepäckstück. Vicki, verteil das Geld, damit du es nicht allein tragen musst.«
    Alice blieb auf dem Fußboden sitzen; schweigend, aber aufmerksam beobachtete sie, wie die anderen hastig ihre Sachen durchwühlten. Gabriel stopfte neben zwei T-Shirts und Unterwäsche seinen neuen Pass und einen Packen Hundertdollarscheine in eine Umhängetasche aus Leinen. Er wusste nicht, was er mit dem japanischen Schwert anfangen sollte, das Thorn seinem Vater gegeben hatte, aber Maya nahm ihm die Waffe ab. Vorsichtig ließ sie den Talisman in die schwarze Metallröhre gleiten, in der sie ihr Harlequinschwert transportierte.
    Während die anderen noch mit Packen beschäftigt waren, brachte Gabriel Sophia Briggs eine Tasse Tee. Die Wegweiserin war eine energische alte Dame, die den größten Teil ihres Lebens allein verbracht hatte; aber nach der Reise quer durchs ganze Land bis nach New York wirkte sie erschöpft.
    »Danke sehr.« Sophia streckte den Arm aus und berührte Gabriels Hand. Gabriel wähnte sich wieder in dem stillgelegten Raketensilo in Arizona, wo Sophia ihm gezeigt hatte, wie sein Licht sich von seinem Körper befreien kann.
    »Während der letzten Monate habe ich viel über Sie nachgedacht, Gabriel. Was ist hier in New York passiert?«
    »Es geht mir gut. Denke ich zumindest …« Gabriel senkte die Stimme. »Sie haben mir gezeigt, wie man die Grenzen überwinden kann, aber ich weiß immer noch nicht, wie man als Traveler lebt. Ich sehe die Welt mit anderen Augen, aber ich weiß nicht, wie ich sie verändern soll.«
    »Haben Sie sich weiter bemüht? Haben Sie die anderen Sphären erreicht?«
    »Ich bin meinem Bruder in der Sphäre der hungrigen Geister begegnet.«
    »War es gefährlich?«
    »Ich werde Ihnen später davon erzählen. Jetzt will ich alles über meinen Vater wissen. Er hat einen Brief nach New Harmony geschickt.«
    »Ja. Martin hat ihn mir gezeigt, als ich zum Abendessen bei ihm war. Ihr Vater wollte sich erkundigen, wie es der Gemeinschaft geht.«
    »Hat er eine Absenderadresse angegeben? Wie wollte er von Martin kontaktiert werden?«
    »Auf dem Umschlag stand eine Adresse, aber Martin hatte vor, ihn zu vernichten. Da stand nur ›Tyburn Convent, London‹.«
    Gabriel kam es so vor, als füllte sich das schattige Loft mit Licht. Tyburn Convent, London. Wahrscheinlich wohnte sein Vater dort. Um ihn zu finden, brauchten sie bloß nach Großbritannien zu fliegen.
    »Habt ihr das gehört?«, fragte er die anderen. »Mein Vater ist in London. Er hat einen Brief von einem Ort namens Tyburn Convent abgeschickt.«
    Maya gab Hollis die 45er Automatik und steckte eine Hand voll Patronen für ihren Revolver ein. Sie warf Gabriel einen Blick zu und schüttelte kurz den Kopf. »Lass uns ein sicheres Versteck finden, bevor wir über die Zukunft reden. Sind alle fertig?«
    Reverend Hernandez erklärte sich bereit, für eine weitere Stunde im Loft zu bleiben und den Herd und die Lichtschalter zu betätigen, so als wären alle zuhause. Der Rest der Gruppe kletterte aus dem Fenster auf die Feuerleiter und von dort aufs Dach. Es war, als stünden sie auf einer Plattform hoch über der Stadt. Die Wolken zogen über Manhattan hinweg, und der Mond stand am Himmel wie ein verwischter Kreidefleck.
    Sie kletterten über mehrere niedrige Mauern, bis sie auf einem Hausdach am Ende der Catherine Street standen. Die Sicherheitstür war abgeschlossen, aber für Maya war das kein Problem. Sie zog einen dünnen Metallstreifen, einen Spanner, heraus, steckte ihn ins Schlüsselloch und drehte ihn vorsichtig. Dann führte sie über dem Spanner einen Dietrich ein, um die oberen Stifte ins Schlossgehäuse zu schieben. Als der letzte Stift an seinen Platz gerutscht war, stieß Maya die

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