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Hawks, John Twelve - Dark River

Hawks, John Twelve - Dark River

Titel: Hawks, John Twelve - Dark River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Duell der Traveler
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war neu. Sie befanden sich in einem sicheren Schattenreich, dem prüfenden Blick des Systems einen Schritt voraus.
    Astor Place. Union Square. Schließlich sprang die Tür zur Führerkabine auf. Der Zug fuhr weiter, obwohl Devon die Hebel nicht berührte.
    »Da stimmt irgendwas nicht …«
    »Was ist los?«, fragte Maya.
    »Wir sind ein Wartungszug«, sagte Devon. »Normalerweise steuere ich ihn selbst. Aber nachdem wir den letzten Bahnhof verlassen haben, hat der Computer plötzlich übernommen. Ich habe versucht, mich mit der Leitstelle in Verbindung zu setzen, aber das Funkgerät reagiert nicht.«
    Naz sprang auf und hob beide Hände, als wolle er einen Streit schlichten. »Kein Problem. Wahrscheinlich ist auf dem Gleis noch ein anderer Zug unterwegs.«
    »Wenn das der Fall wäre, hätten sie uns an der Bleecker Street gestoppt.« Devon trat zurück in die Führerkabine und bewegte den Hebel. Der Wagon reagierte nicht auf seine Bemühungen und rollte mit konstant niedriger Geschwindigkeit durch den Bahnhof an der 23. Straße.
    Maya zog den Keramikrevolver hervor, den sie Aronov abgenommen hatte, und hielt den Lauf auf den Boden gerichtet. »Ich will, dass Sie den Zug im nächsten Bahnhof anhalten.«
    »Das kann er nicht«, sagte Naz. »Der Computer hat die komplette Steuerung übernommen.«
    Inzwischen waren alle aufgestanden – selbst Sophia Briggs und das Mädchen. Sie hielten sich an den Stangen in der Wagenmitte fest, während hinter den Fenstern Lichter aufblitzten und die Räder ratterten wie eine tickende Uhr.
    »Gibt es eine Notbremse?«, fragte Maya Devon.
    »Ja, aber ich weiß nicht, ob sie funktioniert. Das Computersignal weist den Zug an weiterzufahren.«
    »Können Sie die Türen öffnen?«
    »Erst, wenn der Zug steht. Ich kann sie aber entriegeln, dann können Sie sie manuell öffnen.«
    »Sehr gut. Tun Sie das bitte sofort.«
    Alle starrten aus dem Fenster, während der Zug durch den Bahnhof an der 28. Straße rollte. Die wenigen New Yorker auf dem Bahnsteig sahen aus, als wären sie in dem Augenblick eingefroren.
    Maya wandte sich an Hollis. »Stoß die Tür auf. Wir springen, wenn wir an der 42. Straße sind.«
    »Ich bleibe hier«, sagte Naz.
    »Sie kommen mit uns.«
    »Vergessen Sie’s. Ich will Ihr Geld nicht.«
    »Um das Geld würde ich mir im Augenblick keine Gedanken machen«, sagte Maya und richtete den Revolver auf Naz’ Kniescheibe. »Ich will den Kameras aus dem Weg gehen und am Grand Central in den Zug steigen.«
    Als sie die Haltestelle an der 33. Straße verließen, entriegelte Devon die Türen. Hollis klemmte sich in eine Doppeltür und stemmte sie auf. Alle paar Meter kamen sie an einem der Stahlträger vorbei, die die Tunneldecke stützten. Es war, als rollten sie durch einen endlosen Tunnel ohne Seitenausgänge.
    »Okay!«, schrie Devon. »Macht euch bereit!« An der Wand in der Zugführerkabine gab es einen roten Hebel mit T-förmigem Griff. Devon packte den Griff und riss ihn mit aller Kraft herunter, woraufhin das Kreischen von Metall auf Metall ertönte. Der Wagon bebte, aber die Räder drehten sich weiter. Als der Zug an der 42. Straße in die Haltestelle einlief, traten die wartenden New Yorker von der Bahnsteigkante zurück.
    Alice und Sophia sprangen zuerst, dann folgten Vicki, Hollis und Gabriel. Der Zug fuhr so langsam, dass Gabriel auf den Füßen landete, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Er blickte am Bahnsteig entlang und sah, wie Maya Naz mit sich durch die geöffnete Tür zerrte. Mit kreischenden Rädern verschwand der Zug im Tunnel. Die Leute im Bahnhof wirkten erschreckt, ein Mann tippte auf seinem Handy herum.
    »Raus hier!«, schrie Maya, und sie rannten los.

ACHT
    D er Lieferwagen umfuhr die Sicherheitssperre aus Beton und stoppte am Eingang Vanderbilt Avenue vor dem Grand Central Terminal. Ein Soldat der Nationalgarde, der vor dem Gebäude Wache stand, kam auf den Wagen zu, aber Nathan Boone machte einem seiner Söldner, einem Detective der New Yorker Polizei namens Ray Mitchell, eine Geste. Ray zeigte dem Soldaten seine Dienstmarke. »Habe eben einen Anruf bekommen, weil im Bahnhof ein paar Drogendealer Geschäfte machen«, sagte er. »Ein Zeuge sagte, sie hätten eine kleine Chinesin dabei. Können Sie das glauben? Ganz ehrlich, wenn man schon Crack verkaufen will, sollte man sich wenigstens einen Babysitter suchen.«
    Der Nationalgardist grinste und ließ das Gewehr sinken. »Ich bin erst seit sechs Tagen in der Stadt«, sagte er. »Hier sind wohl

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