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Hawks, John Twelve - Dark River

Hawks, John Twelve - Dark River

Titel: Hawks, John Twelve - Dark River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Duell der Traveler
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Navigationsgerät in seinem Auto erlauben es uns, ihn bei seinem Ausflug in ein nahegelegenes Einkaufszentrum zu begleiten. Auf dem Parkplatz gibt es zwei Überwachungskameras. Der Professor wird gefilmt, und der Algorhythmus seines Gesichts bestätigt seine Identität. Eine der Kundenkarten in Jensens Brieftasche ist mit einem RFID-Chip ausgestattet. Es informiert den Computer, sobald Jensen einen bestimmten Laden betritt. In diesem Fall handelt es sich um ein Geschäft für Bücher, Filme und Computerspiele …«
    Auf dem Bildschirm begann der Schatten von Anders Jensen, zwischen den Regalen des Ladens und den anderen Schattenkunden umherzulaufen. »Verstehen Sie mich richtig, was Sie da auf dem Bildschirm sehen, ist keinesfalls hypothetisch. Es entspricht Professor Jensens tatsächlichen Erlebnissen an jenem Tag. Wie das Geschäft aussieht, wissen wir so genau, weil die meisten modernen Verkaufsräume elektronisch nachgerüstet wurden, um das Kaufverhalten der Konsumenten zu dokumentieren. Wir wissen, wie die anderen Kunden aussehen, weil wir ihre Personalausweise gescannt und ihre Gesichter in verschiedenen Datenbanken gefunden haben.
    Heutzutage tragen die meisten Produkte RFID-Chips als Diebstahlsicherung. Außerdem sind Unternehmen so in der Lage, die Auslieferung ihrer Ware zu kontrollieren. Geschäfte in Dänemark, Frankreich und Deutschland haben ihre Regale mit Sensorenchips ausgestattet, die das Interesse der Kunden an Sonderangeboten und neuen Verpackungen registrieren. Im Lauf der nächsten Jahre wird sich dieses Verfahren überall als Standard etablieren. Sehen Sie genau hin. Professor Jensen geht zu einem Regal und …«
    »Das reicht«, murmelte Jensen.
    »Er wählt ein Produkt aus und stellt es ins Regal zurück. Er zögert und entscheidet sich schließlich, eine DVD mit dem Titel Tropische Sünden 3 zu erwerben.«
    General Nash brach in Gelächter aus, und die anderen fielen ein. Selbst ein paar der Bruderschaftler auf den Seitenbildschirmen lachten. Jensen wirkte niedergeschlagen und starrte kopfschüttelnd zu Boden. »Ich … den habe ich für einen Freund gekauft«, sagte er.
    »Professor, ich möchte mich für etwaige Peinlichkeiten entschuldigen.«
    »Sie kennen doch die Regeln?«, rügte Mrs. Brewster. »Innerhalb des Panopticons sind wir alle gleich.«
    »Genau«, erwiderte Reichhardt. »Aber aufgrund der momentanen Beschränkungen unserer Rechnerkapazitäten konnten wir das Schattenprogramm lediglich in einer Stadt installieren – in Berlin. In fünfzehn Tagen wird es vollständig aktiviert sein. Sobald das System funktioniert, werden die Behörden sich …«
    »… mit einer terroristischen Bedrohung konfrontiert sehen«, ergänzte Nash.
    »Irgendetwas in der Art. In dem Moment wird die Evergreen Foundation das Schattenprogramm unseren Freunden in der deutschen Regierung anbieten. Sobald es sich etabliert hat, werden unsere politischen Verbündeten dafür sorgen, dass es zum weltweiten Standard wird. Wir sprechen hier nicht nur von einem Werkzeug zur Bekämpfung von Terrorismus und Verbrechen. Die Unternehmen werden Gefallen an der Vorstellung von einem System finden, mit dem sich Aufenthaltsort und Verhaltensweisen von Angestellten exakt feststellen lassen. Trinkt der Angestellte in der Mittagspause Alkohol? Besucht er abends die Bücherei, um unangemessene Lektüre auszuleihen? Das Schattenprogramm wird eine gewisse Anzahl von umstrittenen Büchern und Filmen auf dem Markt tolerieren. Der allgemeine Umgang mit solchen Produkten wird uns Informationen zur Ausgestaltung der duplizierten Realität liefern.«
    Ein kurzes Schweigen entstand, und Michael ergriff die Gelegenheit. »Ich würde gern etwas sagen.«
    General Nash wirkte überrascht. »Das ist hier weder der richtige Ort noch der passende Augenblick, Michael. Sie können mir Ihre Anmerkungen nach der Sitzung schriftlich geben.«
    »Das sehe ich anders«, meldete sich Mrs. Brewster. »Ich möchte hören, was unser Traveler zu sagen hat.«
    Jensen nickte eifrig. Er war erpicht darauf, irgendein neues Thema anzuschneiden. Hauptsache, es hatte nichts mit dem duplizierten Professor auf dem Bildschirm zu tun. »Manchmal ist es hilfreich, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten.«
    Michael erhob sich und wandte sich der Bruderschaft zu. Jede der Personen, die vor ihm saßen, trug eine Maske, die das Ergebnis eines Lebens voll Lug und Betrug war. Die Erwachsenengesichter verbargen die Emotionen, die das Kind noch zum

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