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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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Schnappschüssen aus; auf manchen war gar nichts drauf, auf manchen halbe Köpfe, auf manchen die Schwachsinnige persönlich, in Armeslänge aufgenommen und blöde grinsend, aber es waren zwei von unserem italienischen Freund dabei, eins davon ein besonderes Prachtstück, da es ihn zusammen mit Mr. Lubinski zeigte. Eins zu null für Sara.
    Ich bekundete angemessen meine tiefe Dankbarkeit, küßte Suze auf ihre warme Schokoladenwange, schlug die Autobahn gen Osten ein, verließ sie wieder auf einer der Glendale-Ausfahrten , parkte den Wagen auf einem offiziellen Parkplatz und begab mich zur Firma J & M Sicherheitsanlagen GmbH. Ich bekundete angemessen meine tiefe Dankbarkeit, als ich Phil den Empfänger zurückgab, dann überreichte ich ihm meine Einkaufsliste für den Tag. Er sah sie sich an und nickte ein paarmal.
    »Was willst du, mieten oder kaufen ?«
    »Mieten, was ich mieten kann, kaufen, was ich kaufen muß .«
    Es endete damit, daß ich noch einen Mikrosender kaufte, den Phil einen » Transponder « nannte und der größer als der andere war, der wie eine ausgetrocknete Erbse aussah, einen Sendebereich von ein paar Meilen hatte und sich in einem wasserfesten Gummifutteral befand. Ich mietete das geigerzählerartige Empfangsgerät, das dazugehörte. Es unterschied sich insofern von einem Geigerzähler, als es nicht eine Serie von Klickgeräuschen, sondern einen langen Signalton von sich gab, der höher und lauter wurde, je näher man an den Sender herankam. Außerdem konnte man auf einer Skala die Entfernung in hundert Yards ablesen. Ich mietete noch ein Paar Walkie-Talkies , für alle Fälle. Phils Zugabe war ein zweites großes Empfangsgerät, das er von den Innereien befreit hatte, so daß nur noch das schwarze Gehäuse übrig war, komplett mit Leder-Tragegurt. Geld wechselte den Besitzer, von meiner Hand in seine, dann fuhr ich wieder die Autobahn rauf, in Richtung Innenstadt zum neuen, massiven Steinbau, der das Zentralarchiv des LAPD beherbergte und anderes. Wie zum Beispiel Tony, wenn er arbeitete.
    Ich wußte aber, daß er heute frei hatte, weil ich nämlich wußte, wo er war, und zwar nicht in Downtown L.A. — er machte mit der Familie übers Wochenende einen Besuch bei Mamas Cousine Vi , was auch der Grund dafür war, daß ich Mama schon am Freitag zu Tony und Gaye gebracht hatte statt am Sonntag, unserem üblichen Übergabetag. Vi lebte in einem Wohnwagen und trank. Wobei nicht unbedingt ein Zusammenhang besteht.
    In einem sauberen, angenehm riechenden, stillen Raum unten im ersten Kellergeschoß, also der Antithese dessen, wie eine Polizeidienststube normalerweise aussieht, duftet und klingt, fand ich Sid Myers, auch als Sneezy bekannt, einen langjährigen Freund und Mitarbeiter Tonys und gleichzeitig mehr als nur ein entfernter Bekannter meinerseits. Er war ein giftiges, überfordertes kleines Arschloch, das am Wochenende arbeiten und Überstunden machen mußte, da es sich eines der teuersten Hobbies geleistet hatte, das ein Mann haben kann — die Ehe. Niemand machte sich allerdings was aus seiner grantigen Art, da er ein Genie seines Fachs war.
    Sid schaute von der Tastatur seines Computers auf, als ich hineinspazierte, und warf mir seinen üblichen genervt-wütenden Blick zu; er erinnerte mich an den kleinen Rothaarigen, der immer drauf und dran ist, einen Tobsuchtsanfall zu kriegen, wenn er Bugs Bunny sieht. Und der kleine Rothaarige erinnerte mich an den Schotten, der immer drauf und dran ist, einen Tobsuchtsanfall zu kriegen, wenn er Laurel und Hardy sieht.
    »Guten Tag, Sneezy «, sagte ich strahlend.
    »Das war er einmal«, sagte er, »bis jetzt. Es war auch eine herrliche und wolkenlose Nacht, als die Titanic in See stach. Was kommst du überhaupt hier rein, du dürftest von Rechts wegen gar nicht hier drin sein .«
    »Ich benötige die Hilfe des allmächtigen Archivs des LAPD«, sagte ich, »um organisiertes Verbrechen und Übeltäter zu bekämpfen .«
    »Spar dir deine Sprüche«, sagte er, »ich hab sie schon tausendmal gehört .«
    »Aber diesen vielleicht nicht«, sagte ich. Ich erzählte ihm kurz von Mr. Lubinskis außergewöhnlichen Nöten.
    »Und was hat das mit mir zu tun ?« fragte er. »Und was haste da, eine kleine Spende für meine nächste Unterhaltszahlung ?« Er bezog sich auf das Kuvert in meiner Hand, das das Schmuckkästchen enthielt.
    »Italienische Fingerabdrücke, hoffe ich«, sagte ich. »Meinst du, du könntest es mal durch deine Maschinerie laufen lassen ?«
    Sid

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