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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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das verdammte Ding runter. Ich sah weit und breit niemanden, der mich beobachtete, und als ich mich bückte, um sie aufzuheben, entfernte ich mit einem schnellen Ruck den Tankdeckel, ließ den wasserdichten (und, wie ich inständig hoffte, benzindichten) Sender hineinfallen, drückte den Deckel wieder fest, hob die Jacke auf und setzte meinen Weg fort, praktisch ohne stehengeblieben zu sein. Ich hatte noch nie so einen Transponder benutzt, den man in den Tank steckt; die landläufige Sorte klemmte man mit Hilfe des Magnetismus an irgendeiner unscheinbaren Stelle, wie zum Beispiel neben den Auspuff, unten am Auto fest, aber man konnte sie leichter entdecken, und hin und wieder fielen sie auch ab. Beide Sorten hatten natürlich ihre eigene Stromversorgung, aber da ihr Sendebereich relativ groß war — sie verschickten einen Signalton über mehrere Kilometer —, hatten ihre Batterien nur eine Lebensdauer von etwa sechs Stunden. Das würde aber mehr als ausreichend sein, betete ich, um die Brüder in sicherem Abstand auf ihren nächtlichen Ausflügen in einem aufgemotzten Allradantrieb verfolgen zu können, der weiße Ledersitze hatte und zwei große grün-weiße Filzwürfel, die vom Innenspiegel herabhingen. Weiße Ledersitze — du meine Güte. Wär schon schade, wenn diesem heißen Ofen etwas Ernsthaftes zustoßen würde.
    Als ich wieder bei Tim’s eintraf, hatte sich die Szene ein bißchen verändert. Sara, die sich nie sonderlich von irgendwelchen Charaktermängeln einschüchtern ließ, zum Beispiel, daß jemand ein Killer war, spielte mit Biff Eight-Ball . Ich sah zu, wie sie eine schöne Karambolage landete, aber wie ich schon erwähnte, hatte sie sich so gut wie keinen Raum für die Plazierung ihres nächsten Stoßes gelassen. Zwei niedliche Mädchen, eins davon besonders niedlich, die vielleicht Sekretärinnen waren, falls es in Carmen Springs derlei anspruchsvolle Dinge gab, hatten den Tisch neben Dell besetzt und hänselten sich gegenseitig auf eine freundliche und erprobte Art und Weise. Die besonders Niedliche warf mir einen kurzen Blick von der Seite zu und machte sich nicht die Mühe, den Vorgang zu wiederholen. Ich nehme mal an, daß es der buschige Schnurrbart war. Aber Biff starrte mich lange und gründlich vom Ende des Billardtisches an, und er wiederholte den Vorgang. Ich wertete das als ein gutes Zeichen; guck nur weiter, Biff — es konnte sein, daß Sara schon ein oder zwei Andeutungen in der Richtung gemacht hatte, daß ihr großer Spießerpapa ja nicht nur der freundliche Trottel und total gutmütige Vater war, der er vorgab zu sein.
    Und die Sache ließ sich noch besser an, als Biff , nachdem er die achte Kugel hübsch angeschnitten im Seitenloch versenkt hatte, in Richtung Telefon verschwand, wieder zurückkam, Tim um Kleingeld anhaute und wieder zum Telefon ging. Als er ein, zwei Minuten später zu seinem Tisch zurücklief, sah er jeden an außer mich , dann rückte er seinen Stuhl ganz dicht an Dell heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Daraufhin gab sich Dell die größte Mühe, mich auch nicht anzuschauen.
    Ich mußte noch mindestens so lange in der Kneipe herumhängen, bis Benny beim Campingbus angelangt war, und da ich eine Idee Appetit verspürte, probierte ich noch eine Schale von Tims Chili, das sich seit dem Vortag nicht verbessert hatte, dann zwei Hotdogs ohne, dann ein sensationelles gepökeltes Wienerwürstchen, das ebenso wie die Soleier von Tim selbst eingelegt worden war, wie mir Maureen, die redselige Kellnerin, ungefragt im Vorbeigehen mitteilte.
    Es war schon fast sieben Uhr, als zu meinem Entsetzen Benny aufkreuzte. Sein hellbrauner Anzug, die eckige Brille und der schwarze Aktenkoffer, die kurzen, ordentlich gekämmten Haare und die anständigen schwarzen Schuhe signalisierten mir in den höchsten Tönen »Bulle«, und den Brüdern auch, wie ich hoffte. Wir begrüßten einander mit den angemessenen Bekundungen der Überraschung und Freude, wobei wir ein bißchen übertrieben, und als Tim zu uns rüberkam, um unsere Bestellungen aufzunehmen und meine leeren Teller abzuräumen, stellte ich ihm Benny lauter als nötig als einen Freund aus L. A. vor, der mir erzählt hatte, daß er vielleicht hier in die Gegend kommen und dann versuchen würde, mich aufzuspüren, indem er die nächste Bar ansteuern würde, und da Tim’s nun mal die einzige Bar in der Stadt sei, hatte er nicht lange suchen müssen. Darüber mußten wir alle kräftig kichern, während Sara uns wütende

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