Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heart Beat

Heart Beat

Titel: Heart Beat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliza Jones
Vom Netzwerk:
nie wieder so sehr verletzt werden, wie Cole es schon einmal getan hatte. Und wie nur er es konnte.
    Warum fühlte sie sich dann hundeelend bei der Vorstellung, ihn nie wieder zu küssen?
    »Für mich kein Bier, danke«, sagte Cole schließlich. »Ich muss morgen früh raus und denke, ein Kater wäre bei der Verhandlung, die ich um Acht habe, nicht sehr hilfreich.« Das Lächeln, das sie den gesamten Abend über vermisst hatte, kehrte in seine Augen zurück, und Erin erwiderte es automatisch. »Meine erste Stunde beginnt um zehn. Für mich gilt diese Regel also nicht. Wasser?«
    »Gern.« Sie reichte ihm eine kleine Flasche Mineralwasser, als im selben Moment ihr Handy vibrierte, das auf der Arbeitsfläche der Küche lag.
    Eine SMS von Caitlin. Robert hatte sie nach der letzten Unterrichtsstunde auf einen Kaffee eingeladen und um ihre Nummer gefragt. Zwei Smileys am Ende der Nachricht lächelten Erin fröhlich entgegen, während sie sich fühlte, als boxe ihr jemand in den Bauch.
    Robert. Sie hatte den ganzen Tag nicht an ihn gedacht. Was sagte das über sie aus? Dass sie einen Riesenfehler machte? Dass sie naiv wie ein junges Mädchen war, weil sie sich einen Kerl angeln wollte, der sie nicht verletzten konnte? Wenn sie so darüber nachdachte, klang die Sache ziemlich armselig und erbärmlich.
    Cole war neben sie getreten. Seine Körperwärme hüllte sie ein, während er mit gefurchter Stirn die SMS studierte.
    »Du solltest mit Caitlin über deine Gefühle für Robert sprechen«, sagte er und spielte wie nebenher mit einer ihrer Haarsträhnen.
    Er schien nicht zu bemerken, was er tat. Erin hingegen rieselte ein Schauder über die Wirbelsäule. »Das kann ich nicht.«
    »Wieso nicht?«, wollte Cole wissen. »Mir scheint, Caitlin liegt etwas an dir. Sie sieht in dir eine Freundin, warum kannst du in ihr nicht dasselbe sehen und dich ihr anvertrauen?«
    »Weil … Es geht einfach nicht.«
    Es war ihr nie leicht gefallen, sich anderen zu öffnen. Sie hatte es einmal versucht, und es war schiefgegangen. Mächtig schief. Als sie fünfzehn war, kurz nach dem Tod ihrer Mom, zog ein neues Mädchen in die Nachbarschaft in Boston, wo sie zusammen mit Cole aufgewachsen war. Ein nettes Mädchen, in dem Erin glaubte, eine Freundin gefunden zu haben. Eine Vertraute.
    Sie hatte mit Rose über ihre Sorgen wegen ihres Dads gesprochen, der den Tod ihrer Mom nicht verkraftete. Aber auch über Cole, dem sie ihr Herz bereits mit neun Jahren geschenkt hatte, als sie zum ersten Mal dieses Kribbeln im Bauch spürte.
    Cole war ihr Held. Ihr Fixpunkt. Eine Konstante. Der einzige Mensch, dem sie sich vor Rose anvertraut und auf den sie sich immer hatte verlassen können. Das Kribbeln war in den darauffolgenden Monaten stärker geworden, und in einem geheimen Winkel ihres Herzens hoffte sie, er würde bemerken, wie viel er ihr bedeutete und ihre Gefühle erwidern.
    Rose wusste von alledem, dennoch besaß sie keine Skrupel, sich an Cole ranzumachen. Das Resultat? Mehrere Monate waren die beiden das Traumpaar der Highschool gewesen. Es hatte sie innerlich zerrissen. Schlimm genug, Rose zu verlieren, von der Erin dachte, sie würde ihr etwas bedeuteten. Sie hatte auch Cole verloren. Aus Rücksicht auf seine Gefühle schwieg sie jedoch darüber, wie sehr die beiden sie kränkten und verletzten.
    Von einer Entschlossenheit getrieben, griff Erin nach ihrem Handy. Ganz sicher, würde sie diesen Fehler kein zweites Mal machen und jemanden so nah an sich heranlassen. Auch Caitlin nicht.
    Ich freue mich für dich
, tippte sie in die Tastatur, doch bevor sie auf Senden drücken konnte, wurde ihr das Handy abgenommen.
    »Hey, was soll das?«, protestierte sie und drehte sich zu Cole um, der sie mit seinem Körper daran hinderte, ihm auszuweichen.
    »Du tust es schon wieder, Erin«, sagte er mit diesem tiefen Bariton, von dem sie wünschte, er würde ihr nicht dermaßen unter die Haut gehen. Ebenso wenig wie dieser zärtliche Blick aus wachen Augen, die viel zu viel in ihr lesen konnten.
    »Was tue ich denn?«
    »Du gibt’s auf. Besitzt du denn kein bisschen Stolz? Nicht mal dir selbst gegenüber?«
    Autsch. Das saß. Verärgert über die Beleidigung, tippte sie ihm mit dem Zeigefinger gegen die Brust. »Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, Mister-ich-weiß-alles-besser?«
    »Rückgrat beweisen und abwarten«, erwiderte Cole gelassen wie immer. »Wer weiß, wie sich das Ganze zwischen den beiden entwickelt? Außerdem kannst du ihr auch noch morgen

Weitere Kostenlose Bücher