Heart Beat
Brauen zusammen, um ihm auf diese Weise den Mittelfinger zu zeigen, doch Elijah gab sich unbeeindruckt und grinste ihn weiterhin provokant an.
»Natürlich. Das ist eine ausgezeichnete Idee.«
Mr. Masterson, ein dicklicher Kerl mit Vollglatze, der ihnen gegenübersaß, nickte. »Dann ist es also beschlossen. Wir warten sechs Monate ab, wenn sich bis dahin etwas an der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens verändert hat, schlagen wir zu.«
»Das ist der Plan«, sagte Elijah und sammelte die Unterlagen zusammen, die zwischen ihnen aufgebreitet waren.
Mr. Masterson erhob sich, Elijah und Cole taten es ihm gleich. »Ich bin sehr angetan von Ihrer Strategie, Mr. Stewart. Ich hoffe, wir werden in Zukunft noch das eine oder andere Mal Gelegenheit haben, über gemeinsame Geschäfte zu sprechen.«
»Ganz bestimmt«, erwiderte Cole und schüttelte dem Mann zum Abschied die aufgedunsene Hand.
Kaum hatte Masterson den Raum verlassen, begann Elijah, die Manschettenknöpfe seines Hemdes zu öffnen, um die Ärmel bis zu den Ellenbogen hochzukrempeln. Dabei entblößte er zwei volltätowierte Unterarme, die er über seiner Brust kreuzte. »Eine weitere aufregende Nacht hinter dir, Kumpel?«
Wenn dem nur so wäre …
Cole ließ sich zurück auf den Stuhl fallen und griff nach der dritten Tasse Kaffee, hoffend, seine Gehirnaktivitäten zumindest für wenige Stunden auf das Firmengeschehen zu lenken. In den letzten Tagen war Elijah es gewesen, der den Laden schmiss. Gott, segne die Gelassenheit dieses Mannes.
»Diese Brünette vögelt dir noch jeden Funken Selbsterhaltungstrieb aus dem Leib«, bemerkte Elijah und fuhr sich durch das schulterlange schwarze Haar. »Vielleicht solltest du der Kleinen mal Manieren beibringen. Wenn deine Eier dafür nicht reichen, du weißt ja, wo du mich findest.«
»Nina?« An die Französin hatte er nicht mehr gedacht seit … Erin zurück in sein Leben gestolpert war.
»Mhm, die mit dem süßen Arsch und den Nippelpiercings.« Elijahs Ausdruck, der verriet, was er mit diesem Arsch und den Piercings anstellen würde, brachte Cole zum Lachen.
»Ich bin mir sicher, dass es dir nicht an Gespielinnen mangelt, die sich von dir die Ärsche versohlen lassen. Aber wenn du unbedingt willst, werde ich Nina von deinem Interesse berichten.«
Worüber die Französin bestimmt entzückt sein würde. Sie drängte bereits seit Längerem, Elijah zu einem ihrer Treffen mitzunehmen. Nina war unkompliziert, aufgeschlossen und unersättlich. Genau der Typ Frau, den Cole bevorzugte, um seine Bedürfnisse zu stillen, ohne lästige Verpflichtungen eingehen zu müssen. Dass aus ihrem Arrangement eine fünf Monate andauernde Affäre wurde, damit hatten sie wohl beide nicht gerechnet.
Cole griff nach seinem Handy, das er während ihres Termins auf stumm geschaltete hatte, um es wieder zu aktivieren, da entdeckte er eine SMS von Erin.
Steht unser Date für heute Abend noch? E
.
Date? Das Wort gefällt mir. ;-) C
.
Er sah Erin vor sich, wie sie die Augen verdrehte und musste grinsen.
Keine zehn Sekunden später erschien erneut eine Nachricht.
Ein Date unter Freunden. :-)
Natürlich. Der Freund bringt den Wein mit
.
LOL. Abgemacht. Bis später
.
Elijahs Lachen hallte wie Donnergrollen durch das Konferenzzimmer. »Meine Herren, da hat es aber jemanden ordentlich erwischt. Sicher, dass es sich dabei nicht um die kleine, freche Französin handelt?«
Ganz sicher.
Fragend zog Elijah eine Braue nach oben.
»Keine Chance, Mann.« Cole steckte das Handy zurück in seine Hosentasche und stand auf. Wenn er eins ganz sicher nicht tun würde, dann diesem notgeilen Sack von Erin zu erzählen. Eher fror die Hölle zu.
»Wow, so schlimm, ja?«
»Halt die Klappe, Elijah.«
Gottverdammter Mist! Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Hastig duckte sich Erin hinter einem Werbeschild des Supermarktes und hoffte inständig, dass Caitlin ein entscheidungsfreudiger Mensch war. Die umfassende Auswahl der Eissorten im Kühlregal und Caitlins zerstreuter Blick sprachen dagegen.
Shit!
Sie hatte um Caitlin in den vergangenen Tagen einen weiten Bogen gemacht. Nicht, weil sie nichts mehr mit ihrer Freundin zu tun haben wollte, sondern weil sie keine weitere Geschichte über Roberts Heldentaten mehr hören konnte. Wenn Caitlin klug war, schnappte sie sich des Prinzens Schimmel und galoppierte auf Nimmerwiedersehen davon.
Caitlins Wohnung musste inzwischen einem Blumenladen gleichen, und selbst vor ihrem Arbeitsplatz machte Robert nicht
Weitere Kostenlose Bücher