Heart Beat
weil er der klügste und coolste Junge war, den sie kannte.
»Dieses Mädchen war das nervigste, anstrengendste und aufreibendste Geschöpf, das mir jemals unterkommen ist«, sagte er mit ernster Miene und mit diesem rauen Unterton, der so verdammt sexy wirkte, machte er nicht gerade Witze auf ihre Kosten.
Caitlin kicherte, und Hitze schoss in Erins Wangen. Wie konnte er nur so etwas Demütigendes sagen? Vor Caitlin. Aber auch vor Robert.
Wie konnte er nur?
»Ich habe wirklich alles versucht, dieses Mädchen nicht zu mögen. Sie nicht hübsch oder süß oder witzig oder schlau zu finden und sie keinesfalls in mein Herz zu schließen«, erklärte Cole, und sein Ausdruck wurde weicher. »Aber es ist mir nicht gelungen. Keinen einzigen Tag, bis heute nicht. Dieses Mädchen war das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe es nur nicht sofort gewusst.« Nun sah er sie endlich an, und Erin vergaß zu atmen. Sein intensiver Blick war durchdringend, brachte sie noch mehr aus dem Takt als seine Worte, und sie wand sich unter der Flut der Gefühle, die er damit auslöste.
Warum musste er eine banale Aussage, die vermutlich scherzhaft gemeint war, wie die schönste Liebeserklärung aller Zeiten klingen lassen? Warum tat er ihr das an? Nachdem sie Tage damit zugebracht hatte, ihre Gefühle zu sortieren und fein säuberlich im hinteren Winkel ihres Herzens wegzusperren.
»Mistkerl«, formte sie zärtlich mit den Lippen und wischte ihre klammen Hände an der Serviette ab, die auf ihrem Schoß lag.
Cole zwinkerte, dabei stand er auf und reichte ihr seine Hand. »Darf ich um diesen Tanz bitten, Miss Parker?«
»Oh Gott, sind die zwei nicht bezaubernd?«, fragte Caitlin an Robert gewandt.
Sein Nicken nahm Erin nur noch am Rande wahr, da lag ihre Hand bereits in Coles, und sie ließ sich an der Bar vorbei auf die Tanzfläche führen.
Der Pianist, ein älterer Mann in Frack, spielte hingebungsvoll auf dem Konzertflügel, der ein klein wenig versteckt hinter hohen Zimmerpalmen stand.
»Warum tust du das?«
»Was?«, fragte Cole, zog sie an sich und legte seine freie Hand flach auf ihren entblößten Rücken. Obwohl die Berührung nichts Anrüchiges hatte, floss ein Zittern über ihre Wirbelsäule. Gott, sie liebte seine kräftigen Hände. Sie fühlten sich gut auf ihrem Körper an.
»Solche Dinge sagen …«
Dinge, die mich in Verlegenheit bringen und mich glauben lassen, ich würde dir mehr bedeuten, als eine gute Freundin es täte
.
Cole ließ ihre Frage unkommentiert. Stattdessen strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie kurz auf den Scheitel. »Du hast nicht auf meine Anrufe reagiert. Ich habe mir Sorgen gemacht.«
»Ich … hatte zu tun.«
Und ich brauchte Zeit, um meine Gefühle für dich zu ordnen, die du schon wieder durcheinandergewirbelt hast
.
Für einen Moment sah er sie nur schweigend an. »Wir müssen reden, Erin. Über dich und mich, aber auch über Nina und was da zwischen ihr und mir gewesen ist.«
»Nicht, Cole.« Vage schüttelte sie den Kopf. »Nicht heute Abend. Lass uns in den nächsten Tagen ganz in Ruhe darüber reden, ja?« Im Grunde wollte sie seine Entschuldigung überhaupt nicht. Es war okay. Sie hatten beide einen Fehler gemacht, den man nicht korrigieren konnte, egal, welche Vorwände man aufzählte. Sie liebte Cole. Aus ganzem Herzen und auf gewisse Weise würde er immer ein bisschen ihr gehören. Das würde genügen müssen, ob sie wollte oder nicht.
»Ich meine es ernst, Erin«, sagte er und wich dabei einem anderen Paar aus, das nur Augen für sich hatte.
»Ich weiß. Nächste Woche reden wir.«
Cole nickte, zog sie wieder enger an sich, und zu ihrer Erleichterung wechselte er das Thema. »Mein Vater feiert am Wochenende seinen sechzigsten Geburtstag. Er hat Familie und Freunde in das Ferienhaus nach Massachusetts eingeladen. Ich dachte, ich könnte dich überreden, mich zu begleiten.«
Eingenommen von der Wärme seines Körpers und den Klängen des Klaviers, brauchte sie ein paar Sekunden, um seine Absichten zu begreifen. Er wollte das Wochenende mit ihr verbringen? Zusammen mit seiner Familie? In den Bergen?
»Entspann dich, Baby, es sind nur zwei Tage, die du mit mir und meiner Familie verbringen musst. Du wirst es überleben.«
»Cole, ich …« ...
kann das nicht
. Das Abendessen war bereits eine Herausforderung für sie gewesen. Coles Gegenwart war wie ein Magnet, dem sie ständig entgegenwirken musste, um seiner Anziehung nicht nachzugeben. Zwei Tage
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