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Heart Beat

Heart Beat

Titel: Heart Beat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliza Jones
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Erhabenes. Die letzten Sonnenstrahlen küssten den Horizont, zeichneten das felsige Umland in Licht und Schatten und ließen die Seeoberfläche in den verschiedensten Grün- und Blautönen leuchten. Eine sanfte Brise strich durch die Wipfel der Pinienbäume, Grillen zirpten, und irgendwo in der Ferne heulte ein Wolf. Die Atmosphäre erschien wie aus einem Märchenbuch und jagte ihr eine Gänsehaut über die Unterarme.
    »In den letzten Tagen habe ich mir oft vorgestellt, hier mit dir zu stehen.«
    Berührt von seinen Worten, neigte sie den Kopf, um zu ihm hochzusehen. Der zärtliche Blick traf sie mitten ins Herz. »Es ist schön, mit dir hier zu sein, Cole.«
    Sanft küsste er sie auf die Schläfe. »Ich habe Nina gesagt, dass ich mich nicht mehr mit ihr treffen werde.«
    Nina. Die Französin.
    »Seit wir uns sehen … Hast du mit ihr …?«
    »Nein«, sagte er. »Ich bin kein Arschloch, Erin. Die Sache zwischen Nina und mir hatte nichts zu bedeuten. Zumindest nicht auf die Weise, wie du es dir ausmalst.«
    »Du wirst sie also nicht vermissen?«
    Sein dunkles Lachen vibrierte tief in ihr wieder. »So sehr, wie ich all die Frauen vermisse, mit denen ich eine Affäre hatte.«
    Eine Affäre … War das hier mehr? Oder würde jemals mehr daraus werden? Wenn ja, würde sie einem Mann wie Cole auf lange Zeit genügen? Sie war nicht sicher, wie die Antworten auf all diese Fragen lauteten. Was sie jedoch wusste, war, dass sie diesen Augenblick nicht missen wollte.
    »Hör auf, nachzudenken, Baby.« Noch einmal küsste er sie flüchtig auf die Wange, bevor er sie losließ und zur Seite trat. Dann blickte er sie fast schon durchtrieben an. »Lust auf ein wenig Spaß?«
    Was er unter Spaß verstand, sollte sie sogleich herausfinden. Cole zögerte nicht, nahm Anlauf und … sprang. Vor Schreck schrie sie auf, da hörte sie bereits das laute Spritzen von Wasser, als er die Oberfläche des Sees durchbrach.
    Der Kerl war verrückt.
    Vorsichtig trat sie an die Kante des Felsens und sah nach unten. Kurz darauf tauchte er wieder auf, und Wasser spritzte in alle Richtungen, als er sich mit beiden Händen durch das Haar fuhr.
    »Du bist wahnsinnig!«
    Blinzelnd sah er zu ihr hoch. »Komm schon, Baby, hier unten ist es viel besser, als da oben.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Machst du dir etwa wegen eines Sprungs aus sechs Metern Höhe in die Hosen?«
    Sechs Meter? Wohl eher das Doppelte.
    »Forderst du mich gerade heraus, Cole?«
    Ein Grinsen.
    »Verflucht«, murmelte Erin, bevor sie einen Schritt nach vorne trat und … fiel. Trotz des wunderbaren Gefühls, zu fliegen, konnte sie nicht aufhören, wie ein Kleinkind zu kreischen, bevor sie mit einem lauten Klatsch auf dem Wasser aufkam und von kühlem Nass verschluckt wurde. Schon bald berührten ihre Zehen Grund, und sie stieß sich ab, um prustend wieder aufzutauchen.
    Cole schnappte sie um die Taille und hielt sie fest, bis sie die Flüssigkeit wieder ausgehustet hatte.
    »Beim nächsten Mal solltest du dir die Nase zuhalten.«
    »Es wird kein nächstes Mal geben«, erwiderte Erin, da erkannte sie den Schalk in seinem Blick. »Oh nein.«
    »Oh doch«, erwiderte Cole und schwamm bereits auf das Ufer zu, wo er sich wieder zu ihr umdrehte. »Ich dachte, du wärst keine von meinen Püppchen, Baby, aber wie mir scheint, musst du mir das erst beweisen.«
    Erin biss die Zähne zusammen und folgte ihm aus dem Wasser.
    Was für ein Mistkerl!

    Schwer atmend lagen sie Stunden später auf dem noch warmen Holz des Steges und sahen in den Nachthimmel. Unzählige Sterne leuchten hell am Firmament mit dem Vollmond um die Wette.
    Erin konnte sich nicht erinnern, sich jemals so gut gefühlt zu haben. Ausgepowert vom Herumtollen, und dennoch war da eine tiefe Zufriedenheit, als hätte sie den Stress und jegliche Anspannung der letzten Jahre einfach abgestreift.
    Sie hatte Ewigkeiten nicht mehr so viel gelacht. Cole war zu einem kleinen Jungen geworden, der nicht müde wurde, sie herauszufordern und herumzualbern. Nach jedem Sprung vom Felsen schwammen sie um die Wette auf das Ufer zu. Erin war eine gute Schwimmerin, doch Cole schaffte es jedes Mal, sie mit fiesen Tricks abzulenken, um zu gewinnen. Inzwischen trug sie nur noch ihren Bikini, das nasse Hemd lag irgendwo zusammen mit Coles T-Shirt am Ufer. Der laue Wind küsste ihre noch feuchte Haut, und eine leichte Gänsehaut stahl sich auf ihre Arme. Cole war ihr ganz nah, ihre Hände berührten sich fast, und sie konnte die Hitze seines Körpers

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