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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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schluckte. »Er liebt mich, Adam. Er sagt, er würde mich seit Jahren lieben. Er - er... will mich heiraten.«
    Ich will dich heiraten , dachte er, aber nicht, wenn sie ihn nicht liebte.
    Jillian streckte die Hand nach ihm aus und umfasste zärtlich seine Finger. »Die Tage und Nächte, die wir miteinander verbracht haben... waren wundervoll. Ich - ich habe Michael von dir erzählt. Ich konnte ihn über unsere Freundschaft nicht im Unklaren lassen... oder ihm verheimlichen, wie nah wir uns gekommen sind. Er sagt, das würde für ihn keine Rolle spielen. Er sagt, nichts sei wichtig, außer dass wir zusammen sind.«
    Adam räusperte sich. Sein Hals war so eng, dass er kaum noch Luft bekam. »Du willst mir damit sagen, dass du in diesen Mann... diesen Michael Aimes verliebt bist?«
    »Ich liebe ihn.« Sie zitterte, während sie jedes einzelne Wort hervorpressen musste. »Ich liebe ihn... solange ich denken kann.« Ihm ging auf, wie schwer dies für sie war, wie viel Sorgen sie sich um ihn machte, wie krampfhaft sie versuchte, ihm nicht wehzutun. Aber sie wusste, dass sie es doch tat, und es brachte sie fast um.
    Er holte tief Luft, um sich zu beruhigen, und zwang sich dazu, seine Stimme gelassen klingen zu lassen. »Nun, wenn das so ist, dann kannst du wohl nicht in mich verliebt sein.« Adam stand auf, trat ans Fenster und starrte auf die Straße. Wolken waren aufgezogen und verhüllten die Sonne, sodass der Morgen kalt und grau war. Ein kleiner Junge spielte auf der anderen Straßenseite auf der Treppe vor dem Haus. Eine Tür öffnete sich, und seine Mutter holte ihn fürsorglich wieder nach drinnen, als die ersten Tropfen fielen.
    Er drehte sich wieder zu Jillian um. »Ich hatte auf eine gemeinsame Zukunft mit dir gehofft.«
    Sie nickte und schluckte. »Es gab einmal eine Zeit, da... da habe ich das auch gehofft, aber als deine Mätresse wäre ich nie glücklich geworden, und jetzt...jetzt habe ich Michael wieder gefunden. Ich glaube, so ist es für uns beide besser.«
    Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da wäre er sie am liebsten losgeworden. Er hatte Angst vor einer zu großen emotionalen Bindung gehabt, Angst, dass sie ihn verletzen würde. Auch wenn es nicht in ihrer Absicht lag, so war es doch genau das, was sie jetzt tat.
    Sie erhob sich und trat zu ihm ans Fenster. »Bitte, Adam... bitte, sei nicht wütend. Ich würde nie etwas tun, das dich verletzt.« Ihre Stimme brach. »Ich hätte dir von Michael erzählt, wenn ich auch nur die geringste Ahnung gehabt hätte, dass er je wieder in mein Leben zurückkehren würde.« Sie schaute einen Moment lang weg, und er erhaschte einen Blick auf den Tränenschleier, der ihre Augen überzog. »Wenn ich gewusst hätte, wie er empfindet... wenn er nach dem Tod meines Vaters zu mir gekommen wäre... wäre all dies nie passiert.«
    Adam schaute in ihr schmerzerfülltes Gesicht. Ihre Haut war aschfahl, ihre wunderschönen blauen Augen ganz leer.
    Sie litt, er sah es, sie litt für ihn. Vielleicht kannte er diesen Michael Aimes nicht, aber Jillian Whitney kannte er sehr genau. Wenn ihr jemand etwas bedeutete, dann ging diese Empfindung bei ihr sehr tief. Auch wenn sie ihn nur als einen Freund betrachtete, würde sie ihm nicht wehtun wollen.
    Sie sah ihn an, und in ihren Augen standen Tränen. Er konnte es nicht ertragen, dass er der Grund war, konnte es nicht ertragen, dass sie litt. Himmel, hatte sie denn nicht bereits genug gelitten?
    Eine seltsame Ruhe legte sich über seine Seele. Das erste Mal in seinem Leben erkannte er die wahre Bedeutung des Wortes Liebe. Er begriff, dass das Glück eines anderen Menschen plötzlich mehr zählte als das eigene, wenn man jemanden wirklich liebte. Er begriff, dass man alles - wirklich alles - tun würde, nur um dem anderen, den man liebte, den Schmerz zu ersparen.
    Und auch wenn man dafür alles, was man sich je vom Leben erhofft hatte, opfern musste.
    Adam streckte die Hand aus und legte sie an ihre Wange. »Wenn all dies nie passiert wäre, hätte ich dich nie kennen gelernt. Wir hätten uns nie geliebt, und das wollte ich um nichts in der Welt missen.«
    Verzweifelt versuchte sie die Tränen zurückzuhalten, die ihr über die Wangen strömten. »Es tut mir Leid, dass es nicht geklappt hat.«
    »Wirst du mit ihm glücklich sein, Jillian?«
    Sie schluckte, nickte und zwang sich zu einem zittrigen Lächeln. »Er ist alles, was ich je wollte.«
    Adam beugte sich herunter und küsste sie sanft auf den Mund. Es war der letzte Kuss, den sie

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