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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Augen schließen. Sie liebte ihn. Ihn zu heiraten wünschte sie sich mehr als alles andere auf der Welt.
    Verzweifelt verbrachte sie den ganzen nächsten Tag in ihrem Zimmer, während sie voller Panik überlegte, wie sie seinen Antrag ablehnen könnte, ohne ihn zu verletzen. Kitt war einmal zu ihr nach oben gekommen. Sie war aufgeregt wegen des Dinners, zu dem Adam sie alle eingeladen hatte, während sie sich gleichzeitig Sorgen machte, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Statt sich also fürs Abendessen zu entschuldigen, wie sie es eigentlich geplant hatte, war Jillian gezwungen, sich mit einem aufgesetzten Lächeln Kitt und ihrem Ehemann im Speisezimmer anzuschließen.
    »Fühlen Sie sich wirklich wohl?«, fragte Kitt während des Essens, das aus geschmortem, mit Pilzen gefülltem Rebhuhn bestand und für Jillian nach nichts schmeckte.
    Ihr Lächeln fühlte sich dünn an, und sie hatte Angst, ihre bebenden Lippen könnten sie verraten. »Ich bin ein bisschen müde, das ist alles. Das ist bestimmt nur die Erleichterung nach der ganzen Aufregung.«
    »Wenn es wegen Adam ist«, meinte Clay freundlich, »brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Ich habe ihn heute Morgen bei Tattersalls gesehen. Er hat die ganze Zeit nur über Sie und den Abend, den er plant, geredet.« Clay führte seine Bemerkung nicht weiter aus, aber aus dem wissenden Blick, den er und seine Frau tauschten, war deutlich zu erkennen, dass sie vermuteten, Adam wollte nach ihrer Rückkehr nach Hause um ihre Hand anhalten.
    Himmel, was würden sie von ihr denken, wenn sie seinen Antrag ablehnte? Kitt und der Herzog hatten bestimmt schon erraten, dass Adam und sie ein Liebespaar gewesen waren. Sie würden sie für eine undankbare Hure halten. Und Adam würde genauso denken. Sie musste ihn daran hindern, dass er den Antrag je aussprach.
    Sie schob die schmerzhaften Gedanken daran, was sie zu tun hatte, beiseite und beendete ihre Mahlzeit. Dann kehrte sie nach oben in ihr Zimmer zurück, nachdem sie die Einladung zu einer Partie Karten abgelehnt hatte, die sie gewiss nicht durchgestanden hätte.
    Am nächsten Tag verließ sie das Haus, um den ersten Schritt des verzweifelten Plans, den sie sich ausgedacht hatte, in die Tat umzusetzen. Sie hatte Michael Aimes einen Brief geschickt, in dem sie ihn an sein Versprechen erinnerte, ihr dabei zu helfen, eine Stellung zu finden. Doch jetzt musste sie ihn um einen viel größeren Gefallen bitten.
    Jillian hockte den ganzen Weg bis zur Bond Street nervös auf der Vorderkante der Kutschbank. Der Kutscher setzte sie vor Madame Joyce's Hutgeschäft ab und versprach, sie in zwei Stunden wieder abzuholen. Sobald das Gefährt nicht mehr zu sehen war, ging sie zum nächstgelegenen Droschkenstand und mietete sich eine Kutsche, die sie zu Michaels Junggesellenquartier in der Roderick Lane bringen sollte.
    Michael, der ihren Brief durch einen von Rathmores Lakaien erhalten hatte, wartete bereits auf sie, als sie eintraf. Sie sprachen von Howard Telford, der Nacht, als er ermordet wurde, und Michaels Erleichterung darüber, dass sie von jedem Verdacht freigesprochen worden war. Er erzählte ihr, dass er bereits begonnen hätte, Erkundigungen einzuziehen, um ihr eine Stellung zu beschaffen.
    »Ich hasse es, dich um noch etwas zu bitten, Michael, aber könntest du mir noch einen anderen Gefallen tun?« Michaels dunkelbraune Augen wurden ganz groß, als sie ihm die Situation erklärte, und sie betete darum, dass er einverstanden wäre.
    Michael erhob sich vom Sofa und begann im Salon auf und ab zu gehen. »Ich habe gesagt, dass ich dir in jeder mir möglichen Weise helfen würde, aber...«
    »Ich weiß, dass ich um viel bitte.« Nervös zupfte Jillian an den Fingern ihrer Handschuhe. »Wenn du dir Sorgen um deinen Ruf machst...«
    »Ich werde London in weniger als einer Woche verlassen. Davon abgesehen bin ich ein Mann und nur der zweite Sohn. So ungerecht sich das auch anhören mag, aber für mich wird das kein Problem sein.«
    »Was für Bedenken hast du denn dann noch?«
    »Bist du dir sicher, dass du das wirklich willst?«
    Sie schluckte. »Ich muss es tun, Michael.« Sie erklärte ihm, dass sie keine andere Wahl hätte. Sie liebte Adam Hawthorne, und aus diesem Grunde wollte sie nicht der Auslöser für den gesellschaftlichen Sturz seiner Familie sein. Michael hatte mit ihr diskutiert, aber am Ende hatte er sich einverstanden erklärt.
    Als Jillian wieder in ihre wartende Droschke stieg, hatte sie das Treffen zu einem

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