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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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Finger durch die Handschuhe warm hätten sein müssen, spürte er ihre Kälte. Er fragte sich, ob sie sich vielleicht auch ein bisschen seltsam fühlte.
    »Ich hoffe, es geht dir gut«, sagte sie.
    »Ich habe dich vermisst. Ich wünschte, ich hätte dich nicht gehen lassen.« Doch er hatte es getan, und jetzt wollte er sie nur noch heiraten und sie nach Hause holen, wo sie hingehörte. Er warf ihr ein Lächeln zu, das strahlender war als alle, die sie bisher gesehen hatte. Das Lächeln fiel ihm jetzt viel leichter, seitdem er sie kennen gelernt hatte. Er würde die ganze Zeit lächeln, wenn sie ihm erst gehörte. Das wusste er ganz genau.
    »Ja, nun... darüber wollte ich mit dir reden.« Zum ersten Mal bemerkte er, wie angespannt sie wirkte, wie krampfhaft sie den Rücken gerade hielt und dass sie ihr Kinn etwas zu hoch reckte. Das ließ seine eigene Nervosität um ein Vielfaches steigen.
    »Du siehst blass aus. Du bist doch nicht krank, oder? Das letzte Mal, als ich mit Clay gesprochen habe, sagte er, dass du ziemlich viel Zeit in deinem Zimmer verbringst. Aber er meinte, dass du dich wahrscheinlich nur von all den Strapazen erholst, die du durchmachen musstest.«
    »Es geht mir gut. Wirklich. Ich habe keine gesundheitlichen Probleme. Da ist eine Angelegenheit, über die ich mit dir sprechen muss.« Ihre Finger schlangen sich zärtlich um seine Hand. »Als Erstes möchte ich dir sagen, wie sehr ich alles zu schätzen weiß, was du für mich getan hast. Wenn es dich nicht gegeben hätte, würde ich zweifellos den Rest meines Lebens im Gefängnis verbringen. Ich wäre vielleicht sogar gehenkt worden.«
    Adam sagte nichts, aber sein Gefühl sagte ihm, dass irgendetwas nicht stimmte, und sein Herz begann schneller zu pochen.
    »Du bedeutest mir sehr viel, Adam. Ich habe noch nie einen Mann kennen gelernt, den ich so sehr respektiere wie dich. Du bist intelligent, freundlich und loyal. Du bist der beste Freund, den ich je hatte.«
    Er setzte sich etwas gerader hin und ließ ihre Hand los. Er merkte, dass sie zitterte. »Das ist alles, was wir füreinander sind, Jillian? Freunde?«
    Sie schluckte und schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass das nicht stimmt. Wir waren... ein Liebespaar. Ich habe nicht einfach nur so mit dir geschlafen.«
    Er konnte sehen, dass sie mit sich kämpfte. Was ihn jedoch erstaunte, war, wie sehr es ihn störte, sie so in Nöten zu sehen. »Warum sagst du mir nicht einfach, worum es geht?«
    Sie schluckte und schaute auf ihre Hände, die verkrampft in ihrem Schoß lagen. »Es gibt Dinge, von denen ich dir nie erzählt habe. Dinge, die passiert sind, bevor ich nach London kam.« Sie warf ihm einen Blick zu. Ihre Augen waren so blau wie das Meer, und doch lag in ihnen eine Unruhe wie Wolken, die sich am Horizont zusammenbrauen.
    »Es gab einmal einen Mann in meinem Leben, jemanden, den ich liebte. Er war ein Freund meines Vaters. Kurz bevor mein Vater starb, verließ er Oxford, um woanders weiterzulernen. Dann starb Vater. Ich zog nach London, und wir... wir verloren uns aus den Augen. Ich habe nie gedacht, dass ich ihn je wieder sehen würde.«
    Die letzten Worte hatte sie ganz leise gesagt, als würde die Erinnerung an den Verlust des Mannes sie noch immer schmerzen.
    »Aber du hast ihn wieder gesehen«, hakte Adam nach, drängte sie weiterzureden, obwohl er eigentlich gar nichts mehr hören wollte; denn er fürchtete sich vor dem, was sie vielleicht sagen würde. Sein Herz hämmerte. Er wusste nicht genau, wo das alles hinführen würde, aber Jillians Lippen bebten, und in ihren Augen lag tiefes Bedauern.
    »Ja...ich habe ihn wieder gesehen. Auf der Straße. Vor deinem Haus. Ich habe dir davon erzählt. Ich erwähnte, dass ich zufällig einem Freund meines Vaters begegnet sei.« Er erinnerte sich daran, aber damals hatte er sich Sorgen wegen des Prozesses gemacht. »Vor zwei Tagen bin...bin ich ihm erneut begegnet...in der Bond Street. Es passierte zufällig. Ich war einkaufen, und da... da war er plötzlich. Er sagte, er hätte vorgehabt, mich zu besuchen - jetzt, wo ich nicht mehr unter Verdacht stünde. Er heißt Michael Aimes.«
    Der Druck, der auf seiner Brust lastete, wurde immer größer. Er konnte jeden einzelnen trägen Schlag seines Herzens spüren. »Sprich weiter«, war alles, was er hervorstoßen konnte.
    »Michael hatte in der Zeitung von dem Prozess gelesen. Ich wusste nicht, dass er nur nach London gekommen war, um mich zu finden, bis er mir das an jenem Tag sagte.« Sie

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