Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heaven (German Edition)

Heaven (German Edition)

Titel: Heaven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Adornetto
Vom Netzwerk:
schüttelte mir die Hand. «Gehst du heute Abend aus?»
    «Ich weiß noch nicht», sagte ich.
    «Du solltest in meiner Verbindung vorbeischauen, da kannst du viele neue Freunde finden», sagte sie. «Apropos – Ford, ich habe mich gefragt, ob du vielleicht mit mir zum Ball gehen willst?»
    Ihre Frage kam selbstsicher, ohne das leichteste Anzeichen von Nervosität oder Zögern. Xavier war komplett überrumpelt.
    «Ich wusste gar nicht, dass bald einer ansteht», sagte er unbehaglich.
    «Doch, wir haben einen bei Delta Gamma », sagte sie. «Bevor die Neuinteressenten aufgenommen werden. In zwei Wochen!»
    «Oh», sagte Xavier und warf mir einen Blick zu. «Cool.» Ganz offensichtlich wusste er nicht, was er sagen sollte, etwas, was ihm selten passierte. Schließlich war er auch gerade vor den Augen seiner Frau um ein Date gebeten worden.
    «Und, bist du dabei?», fragte Peyton.
    «Klar», sagte Xavier mit leicht gequältem Gesichtsausdruck.
    «Super, gibst du mir deine Nummer? Ich schick dir dann die genauen Infos.»
    Während Xavier Peyton die Nummer diktierte, musterte ich sie. Offensichtlich nahm nur ich die leichte Zurückhaltung in Xaviers Stimme wahr, für sie klang es wahrscheinlich, als wäre er ein bisschen nervös. Vermutlich war sie es gewöhnt, dass überall auf dem Campus Jungs durch ihre hellblauen Augen und das strahlende Lächeln eingeschüchtert waren.
    «Danke», sagte sie und steckte ihr Handy ein. «Wir sehen uns dann im Unterricht. Nett, dich kennenzulernen, Lauren.»
    «Ich heiße Laurie», sagte ich trocken.
    Als Peyton gegangen war, verschränkte ich die Arme und starrte Xavier an. Er legte stöhnend den Kopf auf den Tisch.
    «Was war das denn?», fragte ich.
    «Das war fürchterlich!», sagte er.
    «Willst du wirklich mit ihr ausgehen?»
    «Was hätte ich denn sagen sollen?», fragte Xavier hilflos.
    Ich sprang auf und begann um die Bank herumzutigern.
    «Wie wäre es mit Nein, danke », schlug ich vor.
    «Beth, so einfach ist das nicht», sagte Xavier. «Ohne Grund eine Einladung auszuschlagen ist ziemlich unfreundlich.»
    «Aber man bittet auch niemanden um ein Date, der verheiratet ist», sagte ich und grub frustriert meinen Fuß im Boden ein.
    «Das ist nicht fair. Sie weiß doch nicht …»
    «Mir doch egal. Ich mag sie nicht.»
    «Jetzt hör doch auf», sagte Xavier. «Sie ist nett, und sie kann wirklich nichts dafür.»
    «Hättest du dir keine Ausrede einfallen lassen können?», fragte ich. «Dass du zu viel zu tun hast, wegfahren musst, irgendwas?»
    «Ich war völlig überrumpelt.» Xavier hob entschuldigend die Hände in die Luft. «Es tut mir leid.»
    «Mist», sagte ich und setzte mich steif neben ihn. «Das gefällt mir nicht.»
    «Du weißt, dass zwischen ihr und mir nichts laufen wird», sagte Xavier. «So viel Vertrauen in mich solltest du haben.»
    «Natürlich vertraue ich dir», sagte ich. «Trotzdem sendest du damit die falschen Signale aus.»
    «Ich weiß», sagte Xavier. «Aber ich habe absolut keine Ahnung, wie ich aus der Nummer wieder rauskommen soll.»

    Als ob das Ganze noch nicht schlimm genug war, verbreitete sich die Nachricht, dass Ford und Peyton zusammen zum Ball gingen, schon bis zum Abend wie ein Lauffeuer. Mary Ellen schickte mir eine verzweifelte SMS: «F und Peyton gehen zum Ball? Wie ist das denn passiert? Ich habe gehört, dass sie ein ziemliches Miststück sein kann. Vielleicht konnte er einfach nicht nein sagen?»
    Ich ignorierte sie. Auch wenn ich selbst kein Mitglied im Peyton-Wynn-Fanclub war, ärgerte es mich, dass Mary Ellen sie schlechtmachte, nur um ihr eigenes Ego zu befriedigen. Die Jungs hingegen waren restlos begeistert.
    «Gut gemacht.» Spencer klopfte Xavier auf die Schulter, als er zurück in die Wohnung kam. «Sie ist toll.»
    Es gefiel mir nicht, dass jeder tat, als ob sie beinahe schon ein Paar wären.
    «Für dich ist das auch gut, Laurie», sagte Clay. Ich brauchte einen Moment, bis ich begriff, dass er mich meinte.
    «Wieso?», fragte ich automatisch.
    «Peyton kann sich bei DG für dich einsetzen», sagte er. «Außerdem ist sie ein tolles Vorbild.»
    «Das stimmt», bestätigte Clays Freundin, an deren Namen ich mich nicht erinnern konnte. «Peyton Wynn ist genau so, wie wir alle sein möchten. Sie nimmt dich bestimmt unter ihre Fittiche.»
    «Super», sagte ich und versuchte, nicht so auszusehen, als hätte ich gerade in eine Zitrone gebissen. «Ich kann’s kaum erwarten.»

[zur

Weitere Kostenlose Bücher