Heaven
sollte, sich vor ihr in Acht zu nehmen.«
»Sache von damals?«, wiederholte Kim verständnislos.
»Er hat es dir also nicht erzählt, das sieht ihm ähnlich«, seufzte Jane, »Er war schon immer so verschlossen, wenn es um die alten Geschichten ging.«
»Was denn erzählt?«
»Also gut, normalerweise sollte ich nicht hinter seinem Rücken darüber sprechen. Aber du bist seine Freundin, du solltest es wissen. – Vielleicht erinnerst du dich noch, dass Luke damals mit Caitlin befreundet war.«
»Oh ja, nur zu gut«, dachte Kim voller Bitterkeit, und nickte.
»Kurz nachdem du mit deinen Eltern weggezogen bist, hat er mit ihr Schluss gemacht. Aber sie ist ihm weiter nachgelaufen, hat keine Ruhe gegeben, und als er dann mit seiner Musik die ersten Erfolge hatte, wurde es ganz schlimm. Wie eine Klette hat sie an ihm gehangen, und Luke war zu jung und naiv, um zu bemerken, dass sie es eigentlich nur auf sein Geld abgesehen hatte.
Irgendwann waren sie wieder zusammen, und irgendwie hat sie es sogar geschafft ihn dazu zu bringen, sich mit ihr zu verloben. Ich habe so oft versucht ihm das auszureden, aber er hatte seinen eigenen Kopf.
Das Ganze ging aber nur ein paar Wochen gut, und zwar genau so lange, bis er sie mit seinem Freund Stanley erwischt hat. Als sich auch noch herausstellte, dass sie von Stanley schwanger war, hat Luke hat sie zum Teufel gejagt. Es gab noch einen großen Streit zwischen ihm und Stanley, doch das hat sich zum Glück wieder eingerenkt.« Sie schwieg einen Moment und schaute Kim nachdenklich an. »Seit dieser Zeit hat Luke nie mehr eine Freundin gehabt, zumindest hat er keine mit hierher gebracht. Ich weiß natürlich, dass er all die Jahre nicht wie ein Mönch gelebt hat, aber ich glaube, er hat sich nie wieder richtig verliebt.«
Atemlos hatte Kim zugehört, versuchte zu verstehen, was Jane da gerade eben erzählt hatte.
»Hat er sie so sehr geliebt, dass er nicht über sie hinweggekommen ist?«, fragte sie zögernd.
Jane schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, dass seine Gefühle für sie so tief waren, und spätestens, nachdem er ihr wahres Gesicht gesehen hatte, war er sowieso kuriert. Ich glaube er hatte einfach Angst, noch einmal so enttäuscht zu werden. – Aber jetzt hat er dich, und ich finde, er hätte keine bessere Wahl treffen können.« Sie lächelte. »Du wirst ihn glücklich machen, du hast ein gutes Herz, - das hattest du ja schon immer -, und ich spüre, dass du ihn liebst.«
Kim schluckte. »Ja«, sagte sie unglücklich, »das tue ich wohl.«
Kapitel 25
K im saß noch lange mit Lukes Mutter in der Küche und unterhielt sich, und als Richard Summer irgendwann von seinem Skatabend nach Hause kam, bemerkten sie erst, wie spät es geworden war.
»Ich sollte wohl langsam schlafen gehen«, sagte Kim, »Gute Nacht.«
Die beiden wünschten ihr ebenfalls eine gute Nacht, und kurz darauf saß Kim wieder im Sessel in Lukes Zimmer.
In ihrem Kopf kreiselten die Gedanken umher, immer wieder musste sie an das denken, was Jane ihr erzählt hatte.
Luke war also mit Caitlin verlobt gewesen, und sie hatte ihn mit Stanley betrogen. Kein Wunder, dass er sich danach mit keiner Frau mehr eingelassen hatte, es musste ihn hart getroffen haben, und sie konnte ihn verstehen. Aber dass er trotz dieser Vorfälle heute Abend mit Caitlin losgezogen war, konnte sie nicht begreifen.
Dann ging ihr wieder durch den Kopf, wie Jane gesagt hatte, dass Caitlin es nur auf Lukes Geld abgesehen hatte, und urplötzlich musste sie an die Erpressung und die Drohbriefe denken. Irgendwie schien es perfekt zusammenzupassen, und sie hatte die ganze Zeit schon das Gefühl gehabt, dass alles irgendwie mit Lukes Vergangenheit zusammenhing.
Aber wie konnte das sein, Caitlin war an dem Abend von Lukes Geburtstagsfeier nicht bei ihm gewesen, und auch auf der Liste mit seinen Kontakten war ihr Name nicht aufgetaucht. Hatte er wirklich keine Verbindung mehr zu ihr, oder hatte er den Namen absichtlich nicht aufgeschrieben?
Unruhig drehte sie sich im Sessel hin und her, während sie grübelte und grübelte. Immer wieder fiel ihr Blick auf die Uhr, es war bereits nach Mitternacht und Luke war immer noch nicht zurück.
Allmählich stieg Ärger in ihr auf. Erst am Nachmittag hatte er sie geküsst, hatte ihr unmissverständlich gezeigt, dass er noch ganz andere Absichten hatte, und nachdem er abgeblitzt war, hatte er offenbar nichts Besseres zu tun, als sich mit Caitlin auszutoben.
Sie sprang auf und lief
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