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Heavy Metal (German Edition)

Heavy Metal (German Edition)

Titel: Heavy Metal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Rodenkirchen
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Schicksal.

    Kamphaus pfiff anerkennend durch die Zähne.
    „Schau an Kollege, dass klappt ja noch bei dir!“
    „Ja, ja“, grinste Manni und wendete sich dem Kerl vor ihm zu.
    „Wo finden wir deinen Freund denn und warum hast du es so eilig damit, uns schon wieder zu verlassen?“
    „Lass los, Mann, das tut weh. Ich hab nichts gemacht!“
    „Das behauptet ja auch niemand“, sagte Kamphaus. Wir sind nur auf der Suche nach Hans Gerle und dachten, du könntest uns da vielleicht helfen. Wie heißt du?“
    „Erik... Klein... Aua! Kann der mich mal loslassen jetzt?“
    Manni lockerte den Griff ein wenig. „Du kannst mich auch direkt ansprechen, Erik Klein, ich stehe direkt hinter dir. Also, wo ist Hans Gerle?“
    „Keine Ahnung! Ich wollte ihn grade anrufen um das rauszubekommen bevor ihr beiden Typen aufgetaucht seid“.
    „Er hat also doch ein Handy.“
    „Klar hat er ein Handy, wer hat heute kein Handy?“
    „Er hat uns gegenüber angegeben, keines zu besitzen, seine Taschen waren bei der Festnahme leer und es läuft auch nirgendwo ein Telefonvertrag auf seinen Namen.“
    „Boah, habt ihr Schnellchecker von der Bullerei! Schon mal was von Pre-Paid-Karten und ebay gehört?“ Erik grinste schief. „Und jetzt lasst mich endlich los, sonst beschwere ich mich und überhaupt werde ich gleich nachher meinen Anwalt anrufen ...“
    „... den du zweifelsohne hast und auch locker bezahlen kannst“, jetzt lächelte Kamphaus.
    „Komm Junge, lassen wir das Kasperletheater sein. Du weißt sicherlich Bescheid über die Schlägerei am Samstag, warst ja vielleicht sogar dabei. Aber darum geht es uns momentan nicht. Wir müssen mit deinem Freund sprechen und wenn er genauso instinktiv reagiert wie du wenn er das Wort Polizei hört, solltest besser du ihn wie geplant anrufen und fragen, wo er steckt. Danach sind mein Kollege und ich schon zufrieden und du kannst in Ruhe zu Deinem Anwalt gehen. Dein Handy müssen wir dann natürlich mitnehmen, das bekommst du dann die Tagewieder zurück. Ach ja, nicht nur deswegen würde ich auch gerne deinen Perso noch sehen“.
    „Ihr braucht euch gar nicht so anzuscheißen, der Hans ist hoch korrekt, der läuft nicht weg vor euch. Warum auch, er hat sich ja nur gewehrt.“
    „So, so“, sagte Kamphaus.
    „Hat er mir erzählt“, ergänzte Erik schnell.
    „Wie auch immer. Mein Kollege lässt dich jetzt langsam los und du händigst mir dein Handy und deinen Perso aus. Wenn du keine Lust dazu haben solltest ist das dein gutes Recht. Dann sitzt du allerdings wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt in einer halben Stunde in unserem Büro in Euskirchen und darfst uns viele langweilige Stunden lang Geschichten erzählen.“

    Manni ließ Erik frei, behielt aber den linken Handknöchel des jungen Mannes fest umschlossen. Mit seiner Rechten fummelte Erik unter Murren Handy und Brieftasche nacheinander aus seiner Jeans und übergab die Sachen Kamphaus. Der bat Manni um einen Kugelschreiber und notierte sich sowohl Eriks Daten als auch Hans Nummer aus dem Handyspeicher, wobei ihm das martialische Bild eines Reichsadlers entgegen prangte, der den Bildschirmhintergrund des Geräts schmückte. Den Personalausweis händigte er Erik wieder aus, das Handy jedoch hob er in einer leicht ermahnenden Haltung nach oben.
    „So, dann ruf jetzt mal deinen Freund an und frag ihn, wo er steckt. Ich rate dir in deinem eigenen Interesse wirklich, keinen Scheiß dabei zu bauen. Wenn er so grundehrlich ist wie du sagst, ist es ja ohnehin egal. Wir wollen nur kein Risiko eingehen“.
    „Einen Scheiß werd ich ...“
    Erik wurde durch ein lautes „Was isn hier los?“ unterbrochen, das von der Straße zu ihnen herüber schallte. Hans ging mit festem Schritt auf die kleine Menschenansammlung vor seiner Haustür zu und legte einen fragenden Blick auf. „Erik? Wer ist das?“

    Manni hatte Erik vollkommen losgelassen, nachdem er sich umgewandt und den Gesuchten anhand des Fotos aus dem Bericht erkannt hatte.     
    „Krämer, Kripo Euskirchen. Das ist mein Kollege Kamphaus“.
    Kamphaus nickte kurz zur Begrüßung.
„Wir haben Sie hier nicht angetroffen und da lief uns ihr Freund quasi vor die Füße. Oder lief besser gesagt vor uns weg als wir ihn ansprachen“.
    „Ganz locker die Herren, ich war doch nur ein bisschen einkaufen!“, Erik machte eine beschwichtigende Geste.
    Erst jetzt fiel Kamphaus die Tüte eines der ortsansässigen Supermärkte in Hans Hand auf. Er trat ihm entgegen und fingerte

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