Hebammen-Gesundheitswissen
Plazentalösungen oder durch Nabelschnurkomplikationen die Ursache.
Wenn die Ursache für den Tod eines Babys unklar ist, kann mit Einwilligung der Eltern eine Obduktion des Babys vorgenommen werden. Diese Einwilligung kann innerhalb von zwölf Stunden (gerechnet wird in der Zeit von 6 bis 18 Uhr) widerrufen werden. Auch eine feingewebliche Untersuchung der Plazenta kann eventuell Aufschluss über die Todesursache geben.
Geburt von A bis Z
Analgetika Medikamente, die zur Aufhebung der Schmerzempfindlichkeit eingesetzt werden.
Beckenboden Muskulatur, die den Abschluss des kleinen Beckens bildet. Diese Muskulatur wird in der Schwangerschaft weicher und durch die Geburt gedehnt. Die deutlich verminderte Spannung muss nach der Geburt durch Rückbildungsgymnastik wieder aufgebaut werden.
Bilirubin Gallenfarbstoff, der vor allem beim Abbau des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) entsteht. In hohen Konzentrationen Auslöser für die Neugeborenengelbsucht.
Dammschnitt (Episiotomie) Durchtrennung des Dammgewebes. Dadurch soll die Geburt beschleunigt beziehungsweise erleichtert werden.
Dopton Kleines Hand-Ultraschallgerät, mit dessen Hilfe Hebammen die kindlichen Herztöne kontrollieren können. Kommt vor allem bei außerklinischen Geburten zum Einsatz.
Epiduralraum Die im Wirbelkanal gelegene äußere Hülle des Rückenmarks.
Fontanelle Lücken im knöchernen Schädel des Babys. Sie ermöglichen, dass sich die Schädelknochen während der Geburt übereinanderschieben und der Kopfumfang sich dadurch verkleinert.
Forceps Geburtszange. Instrument, mit dessen Hilfe Geburten beschleunigt beendet werden können.
Gebärmutterhals (Zervix) Unterer Teil der Gebärmutter, der in die Vagina hineinragt.
Geburtseinleitung Medikamentöse Einleitung der Geburt vor dem natürlichen Wehenbeginn.
Geburtskanal Der Weg, den das Baby während der Geburt nimmt: Dazu gerechnet werden das knöcherne Becken und der untere Teil der Gebärmutter mit Gebärmutterhals, Vagina und Beckenbodenmuskulatur.
Harn- und Stuhlinkontinenz Unfähigkeit, Harn oder Stuhl zu halten.
Intubationsnarkose Inhalationsnarkose, bei der das Narkosegas über einen Schlauch verabreicht wird – auch Vollnarkose genannt.
Kontraktion Anderes Wort für Wehen. Wörtliche Bedeutung: Zusammenziehung.
Leitungsanästhesie Schmerzausschaltung, bei der ein Nerv betäubt wird. Häufigste Form ist die PDA.
Mekonium Auch Kindspech. Erster, dunkelgrüner Stuhl von Babys.
Mikroblutuntersuchung MBU, Blutentnahme aus der Kopfhaut des Babys während der Geburt zur pH-Messung, um Erkenntnisse über seine Sauerstoffversorgung zu gewinnen.
Muttermund Öffnung des Gebärmutterhalses, der sich in der Eröffnungsphase der Geburt durch Wehen schmerzhaft aufdehnt.
Nachgeburt Besteht aus Plazenta, Eihäuten und Nabelschnur und wird nach der Geburt des Babys ausgestoßen. Erst dann ist die Geburt beendet und das Wochenbett beginnt.
Oligohydramnion Verminderung der Fruchtwassermenge.
Oxytocin Ein Hormon, das im Gehirn gebildet wird. Es löst Wehen aus und spielt bei der Rückbildung der Gebärmutter sowie bei der Milchbildung eine wichtige Rolle.
Periduralanästhesie PDA, auch Epiduralanästhesie genannt, ist eine Leitungsanästhesie, in der ein Lokalbetäubungsmittel in den Periduralraum gespritzt wird, um den unteren Beckenbereich schmerzunempfindlich zu machen.
Perinatalmedizin Ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit Mutter und Kind während und nach der Geburt beschäftigt.
pH-Wert Maß für die Konzentration von Wasserstoffionen in wässriger Lösung. Damit wird nach der Geburt des Babys bestimmt, ob es während der Geburt ausreichend mit Sauerstoff versorgt worden ist, indem Blut aus der Nabelschnur entnommen wird.
Plazenta accreta Bezeichnet in der Geburtshilfe eine Störung im Bereich der Haftfläche, bei der die Plazenta mit der Gebärmutterschleimhaut oder der Gebärmuttermuskulatur verwachsen ist. Dadurch löst sich die Plazenta nach der Geburt des Kindes nicht, und es kann zu erheblichen Blutungen kommen.
Polyhydramnion Eine übermäßige Fruchtwassermenge von über 1,5 bis 2 Litern.
Präventiv Aus dem Lateinischen für »zuvorkommend, verhütend« bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen, um ein unerwünschtes Ereignis oder eine unerwünschte Entwicklung zu vermeiden.
Primärer Kaiserschnitt Ein geplanter Kaiserschnitt, vor Einsetzen der Wehen.
Pudendusblock Eine Leitungsanästhesie, die den Beckenboden, den Dammbereich, die Schamlippen und das untere
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