Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
Vom Netzwerk:
Sie es später trotzdem mit viel Liebe an die Brust gewöhnen.
Wenn Sie flache Brustwarzen haben, können Sie mit zwei Fingern und einer drehenden Bewegung sanften Druck auf den Warzenhof ausüben. Ihre Brustwarze tritt dann leicht hervor.
Mit einer Handpumpe können Sie Ihre Warze sanft hervorziehen, bevor Sie Ihr Baby anlegen.
    Ernährung in der Stillzeit
    Vergessen Sie bei aller Sorge um das Baby sich selbst nicht. In der Stillzeit ist genau wie während der Schwangerschaft eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig, damit Sie fit und gesund bleiben. Für die Zeit, in der Sie Ihr Baby stillen, gelten daher die gleichen Empfehlungen wie in der Schwangerschaft ( > ).
    Eine abwechslungsreiche Ernährung mit frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Milch, Fleisch und gutem Pflanzenöl sind Grundlagen für Ihre Stillkost. Um einen möglichst hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren in Ihrer Ernährung zu erreichen, hilft der Verzehr von naturbelassenen Ölen wie Rapsöl, Distelöl, Leinöl oder Olivenöl. Auch fettreiche Fischsorten sollten auf dem Menuplan stehen, wenn Sie sie mögen.
    Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind nicht mehr nötig
    Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Rohmilchprodukten, rohem Fleisch und Fisch, wie sie für die Schwangerschaft gelten, sind nun nicht mehr notwendig. Falls Sie auf Kaffee oder schwarzen Tee nicht verzichten möchten, sind bis zu drei Tassen am Tag möglich, am besten immer jeweils nach dem Stillen. Für Ihr Baby ist es ein großer Vorteil, wenn Sie auch noch die paar Monate bis zum Abstillen keinen Alkohol trinken.
    Der Kalorienbedarf steigt
    Ihr täglicher Kalorienbedarf steigt um 300 bis 500 Kalorien und liegt damit bei 2200 bis 2700 Kalorien. Denken Sie weiterhin an häufigere, kleine Mahlzeiten, die Sie in Ruhe zu sich nehmen können. Es ist wichtig, sich selbst gut zu versorgen, wenn man andere Menschen versorgt. Das gilt gerade für die Stillzeit.
    Vielleicht verteilen Sie an Ihren Lieblingsstillplätzen einfach etwas »Hamsterfutter«. Dazu eignen sich besonders gut frisches oder getrocknetes Obst, Kekse, Vollkornkräcker und Studentenfutter. Halten Sie dort auch eine Kanne mit Kräutertee oder eine Flasche Mineralwasser für Ihren erhöhten Flüssigkeitsbedarf in der Stillzeit bereit. Für die meisten Frauen ist eine Trinkmenge von zwei bis drei Litern ausreichend. Übertreiben Sie nicht: Trinken Sie so viel, dass Ihr Durst gelöscht ist.
    Wählen Sie Wasser, Kräutertee und verdünnte Säfte als Haupttrinkquellen. Eine überhöhte Flüssigkeitsaufnahme über den Durst hinaus beeinflusst die Menge der produzierten Milch nicht positiv. Sie kann sich sogar kontraproduktiv auf die Milchabgabe auswirken.
    Die Zusammensetzung Ihrer Milch hängt nicht oder nur wenig mit Ihrer momentanen Ernährung, sondern eher mit Ihren langfristigen Essgewohnheiten zusammen. Bei einem Mangel an abwechslungsreicher Kost können Sie sich dann in der Stillzeit schneller ausgelaugt und kraftlos fühlen, weil Ihre Reserven für die Milchproduktion angezapft werden.
    Essen Sie, was Ihnen schmeckt!
    Die früher verbreitete Annahme, dass Ihr Baby durch Ihre Nahrungsaufnahme vermehrt zu Koliken, Blähungen und wundem Po neigen könnte, ist in vielen wissenschaftlichen Studien nicht bestätigt worden. Orangensaft und Linseneintopf sind also in Ordnung. Der Grund für das Bauchweh Ihres Babys, liegt nicht in Ihrem Speiseplan, sondern in der durchaus gesunden Darmunreife, die mit spätestens 12 bis 16 Lebenswochen behoben ist.
    Nur in seltenen Fällen können allergieauslösende Stoffe aus der Nahrung der Mutter über die Muttermilch zum Baby übergehen. Wenn Sie so etwas vermuten, streichen Sie das verdächtige Nahrungsmittel für zwei Wochen aus Ihrem Speiseplan. Beobachten Sie, ob es Ihrem Baby jetzt besser geht. Wenn der Zustand Ihres Babys sich verschlechtert, sobald Sie dieses Nahrungsmittel wieder auf den Speiseplan setzen, müssen Sie bis zum Ende der Stillzeit darauf verzichten.
    Das Trinken nicht vergessen!
    Wenn Sie folgende Symptome an sich beobachten, trinken Sie zu wenig:
Kopfschmerzen
extrem trockene Haut
konzentrierter, dunkler Urin
Verstopfung
beißend riechender Atem
    Wenn Sie diese Zeichen an sich bemerken, sollten Sie Ihre Trinkmenge sofort deutlich auf mindestens zwei Liter täglich erhöhen.
    Hinweise für Allergiker
    Wenn in Ihrer Familie Allergien besonders häufig vorkommen, diese bei Ihnen selbst aber nicht auftreten, sollten Sie nicht mehr wie früher häufig empfohlen

Weitere Kostenlose Bücher