Hebammen-Gesundheitswissen
sechsten bis siebten Lebensmonat hat sich die Feinmotorik schon so weit entwickelt, dass Ihr Baby mit beiden Händen greifen und ein kleines Spielzeug von einer Hand in die andere wechseln kann.
Umdrehen, Krabbeln, erste Schritte
Geboren werden Babys mit dem Schreitreflex, den sie im zweiten Monat verlieren. Wenn der Kinderarzt bei der U2 diesen Reflex prüft, kann es noch nicht einmal sein Köpfchen halten. Die Kopfkontrolle funktioniert erst ab dem dritten bis vierten Monat, aber dann sind die Beinchen aus »Gummi«, und der Schreitreflex hat sich verloren.
Vom ersten Lebenstag an wird Ihr Baby an Muskelkraft zunehmen und sich dabei seine verschiedenen Fortbewegungsarten selbst beibringen. Da man zum Laufenlernen aber nicht nur Muskeln benötigt, sondern auch die dazugehörige »Verschaltung« im Gehirn, kann dieser Prozess ganz unterschiedlich lange dauern. Mit fünf Monaten lieben es Babys, die Beinmuskeln zu trainieren, indem sie auf und ab hüpfen, wenn sie auf den Schenkeln von Mama und Papa gehalten werden.
Nachdem Ihr Baby ausreichend Trainingseinheiten auf Ihrem Schoß absolviert hat, sein Gleichgewicht halten und das eigene Gewicht tragen kann, beginnt es sich mit ungefähr zehn Monaten überall hochzuziehen.
Das Sitzen funktioniert bei vielen Babys ab dem achten bis neunten Monat. Zu diesem Zeitpunkt entdecken viele Babys auch das Robben und Krabbeln für sich – einige lassen es allerdings ganz aus. Rund um den ersten Geburtstag können sich die meisten allein hochziehen und auch wieder auf den Boden begeben. Das Laufen haben die meisten Kinder aus eigenem Antrieb zwischen dem 15. bis 18. Lebensmonat erreicht.
Sie unterstützen Ihr Baby bei einer gesunden motorischen Entwicklung, wenn es seinen Bewegungsdrang jeden Tag mehrere Stunden voll ausleben darf.
Viele Entwicklungsschritte sind nötig, bevor Ihr Baby die ersten freien Schrittchen macht.
Entwicklungsschritte in den ersten Monaten
Mit einem Monat können Neugeborene ihren Kopf nach beiden Seiten drehen und auch schon kurz in der Mitte halten, um spannende Dinge wie das Gesicht von Mama oder Papa zu fixieren. In Bauchlage können sie für kurze Zeit den Kopf anheben. Im aufrecht gehaltenen Zustand muss das Köpfchen aber noch bis zum dritten Monat gestützt werden.
Mit acht Wochen können die meisten dann zusammen mit dem Köpfchen auch den Brustkorb etwas abheben. Mit etwa zwölf Wochen wird Ihr Baby beim Anheben von Oberkörper und Kopf die ausgestreckten Arme zur Unterstützung verwenden. Eine weitere Variante ist das Abstützen auf den Ellenbogen und dem Becken, um Kopf und Unterschenkel vom Boden abzuheben.
Mit drei bis vier Monaten beginnt sich Ihr Baby zur Seite zu rollen und mit fünf bis sechs Monaten können viele Babys sich schon drehen. Einige Wochen später wird es das Wälzen oder Kreisrutschen üben.
Trösten
Vom Schreien und vom Weinen
Das so häufig beschriebene Phänomen der »Dreimonatskoliken« (deren Existenz nicht wirklich bewiesen ist) fällt genau in den Zeitraum der Darmausreifung. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass das damit verbundene Schreien nicht die Folge von Blähungen, sondern eher seine Ursache ist. Nach unserer Erfahrung sind es vor allem zwei Dinge, die den meisten Eltern Probleme und Stress bereiten: das Schreien und der Nachtschlaf. Es ist daher gut, wenn Sie sich bereits im Vorfeld darauf einstellen, was in der ersten Zeit mit einem kleinen Kind auf Sie zukommen wird.
Das Schreien ist für Ihr Baby anfangs die einzige Möglichkeit, sich auszudrücken. Es möchte Ihnen dadurch mitteilen, dass es ein ungestilltes Bedürfnis hat und jemanden braucht, der sich darum kümmert. In den ersten Tagen und Wochen ist es nicht immer leicht, das Schreien richtig zu deuten. Beobachtung, Geduld und die wachsende Erfahrung werden Ihnen helfen herauszufinden, was Ihr Baby Ihnen sagen will.
Alle Babys schreien auf ihre eigene Art. Einige schreien immer wieder für einige Zeit, andere recht selten und wieder andere eine längere Zeit ohne Unterbrechung. Einige lassen sich leicht trösten, andere brauchen Ihren Halt und auch Ihr Zuhören, bis sie mit dem Schreien aufhören können. Übereinstimmung herrscht in der Fachwelt, dass Babys schreien, weil sie etwas brauchen und wollen, dass Sie auf sein Bedürfnis reagieren. Sie werden den Grund nicht immer herausfinden können. Manchmal schreit ein Baby einfach, auch wenn Sie es gerade gestillt haben, es nicht zu warm oder zu kalt eingepackt ist, die Windel
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