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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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Ihrem Baby offen und herzlich zeigen können, dass Sie gern mit ihm zusammen sind und viel Freude beim Zusammensein haben, dass Sie alle Entwicklungsschritte spannend finden und seine Neugier unterstützen, dann werden Hormone ausgeschüttet, die als »Bindungsstoffe« oder auch »Liebesstoffe« bezeichnet werden. Der Lohn dafür ist ein glückliches Kind, das Sie selbst zu glücklichen Eltern macht.
    Ihr Kind liebt es, wenn Sie sich ihm mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit zuwenden.
Förderung
    Ein Kind kann nie wieder so viel lernen wie in seinen ersten Lebensjahren. Mit diesem Wissen fühlen sich viele Eltern unter dem Druck, Ihr Baby so früh es geht durch Kurse zu fördern.
    Im ersten Lebensjahr reichen aber Sie als Eltern vollkommen als Bezugspersonen aus.
    Wenn Sie mit Ihrem Baby viel sprechen, es genug Platz hat, seine Bewegungsmöglichkeiten auszuprobieren, und Sie eine genügend sichere Umgebung für es geschaffen haben, wird es sich wunderbar in seinem eigenen Tempo entwickeln. Mit dem zweiten Lebensjahr beschränkt sich der Sozialkontakt mit anderen Kindern noch auf ein Nebeneinander-Spielen und manchmal ein Auch-Haben-Wollen. Meistens halten die zu dieser Zeit geschlossenen Freundschaften nicht lange. So sind die angebotenen Kurse für Kinder unter zwei Jahren vielleicht wichtig für Sie als Eltern. Sie können hier natürlich (eventuell auch wohnortnah) andere junge Eltern kennenlernen, stabile Netzwerke aufbauen und so Ihr Leben mit dem Baby für sich selbst »sozialer« machen.
    Spielen
    Bevor Sie über Kurse für Ihr Baby nachdenken, ist es sinnvoll, viel Zeit mit Ihrem Kind beim Spielen zu verbringen.
    Spielen ist ein biologischer Trieb, der neugierig auf alles Neue in der Welt macht. Bis zur Einschulung eines Kindes spielt es im Durchschnitt 15 000 Stunden. Am Anfang gibt es noch keinen Unterschied zwischen Spielen und Lernen und es tut beides, um viel kennenzulernen und seine Erfahrungen zu sammeln.
    Mit diesem Forschergeist wird es Gegenstände, Materialien und Zusammenhänge kennenlernen, seine eigene Persönlichkeit ausbilden und in seine Familie und Umwelt hineinwachsen. Spielen regt Babys an zu empfinden, zu gestalten, geistige und seelische Fähigkeiten zu entwickeln, und fördert die Konzentration und Kreativität.
    Es gibt neben Sauerstoff, Nahrung und Körperkontakt nichts Wichtigeres als Spielen! Ihr Baby braucht in den ersten Monaten dafür noch keine großen Hilfsmittel, denn das aller-schönste Spielzeug für Ihr Baby sind Sie! Nehmen Sie sich jeden Tag bewusst Zeit, mit ungeteilter Aufmerksamkeit mit ihm zu spielen.
    Suchen Sie dabei Beschäftigungen, die auch Ihnen Freude machen, damit Sie beide Spaß haben. Falls Ihnen nichts einfällt, können Sie sich ruhig auf Ihr Baby verlassen und in erster Linie mitspielen. So sind im ersten Lebensjahr noch keine großen Anschaffungen zur Unterstützung des Spieltriebs sinnvoll. Ihre Stimme mit Liedern, Kinderversen und Lautspielen ist gemeinsam mit Ihrem Gesicht in den ersten Monaten ausreichend. Das Spielen bei der täglichen Pflege, wie beim Wickeln, wenn Sie mit seinen Füßchen wackeln oder den Bauch anpusten oder beim Anziehen zum Abschluss immer ein bestimmtes Lied singen, werden sehr beliebt sein. Die Spieluhr zum Schlafengehen, ein Kuscheltier, vielleicht ein Mobile am Wickelplatz und etwas später ein Ball und verschieden große Würfel sind die Spielzeuge im ersten Jahr. Natürlich neben all den spannenden Gegenständen in Küche und Bad! Lassen Sie Ihr Kind auf Ihrem Schoß reiten und tragen Sie es auf Ihren Schultern, wenn es sich schon aufrecht halten kann.
    Babys können auch allein spielen
    Es gibt wirklich Babys, die sehr gut allein spielen können. Mit einer winzigen Einschränkung: Babys machen dies weder auf Kommando noch in dem Maße und mit der Ausdauer, wie Eltern es sich oft wünschen mögen. Ein acht Monate altes Baby kann sich etwa 15 Minuten allein auf eine Sache konzentrieren. Das allerdings nur, wenn es satt und ausgeschlafen ist. In diesem Alter ist aber oft nicht das pädagogisch wertvolle Spielzeug interessant, sondern alle Arten von Haushaltsgegenständen, die auch die Großen benutzen. Die Fernbedienung, eine auf dem Boden liegende Brotkrume, Ihre Einkaufstasche oder ein Schlüsselbund finden größtes Interesse. Unterstützen Sie Ihr selbstständig spielendes Baby, indem Sie einige Regeln beherzigen. Der Erfolg wird Sie mit Verschnaufpausen belohnen und die Freude über ein neugieriges und selbstständiges Baby

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