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Heerführer der Finsternis

Heerführer der Finsternis

Titel: Heerführer der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Torkeln und Taumeln und einander Behindern, bis die Chimerer ihm entgegenkamen und die Führung übernahmen.
    Avanathus und einige andere der Königstrolle, vor allem Kuk, weigerten sich, diese von Finsternis gelenkten Maschinen ins Innere des Sterns zu lassen. Da halfen auch die Beteuerungen der Chimerer und Asgnorjen nicht, daß keine Gefahr bestünde. Sie wollten keine Finsternis im Stern dulden. Dilvoog war ihnen bereits Risiko genug.
    So wurde die Lichtprobe gemacht und die Maschinen vollkommen ihrer dunklen Kraft beraubt. Die Sasgen und Lorvaner und ein zusätzliches Dutzend von O’Dices Männern schleppten schließlich eine der leblosen Maschinen ins Innere, wo sich die Trolle daran machten, Dilvoogs Idee in die Tat umzusetzen.
    Dilvoog hatte seinen Plan mit den Gefährten und den Chimerern besprochen. Voraussetzung war, daß die Maschinen auch mit der Lichtmagie der Trolle bewegt werden konnten.
    Zweimal schwenkte die Sonne zum Rand des Himmels hinab, während dessen die Trolle und Chimerer Teile der Kriegermaschine öffneten und jene Kammer freilegten, in der die Kraft gesammelt wurde.
    Einen weiteren Tag brauchten die Trolle, bis es ihnen gelang, das magische Licht in die Kammer einzuschließen, und noch zwei Tage, bis einige ihrer Lichtmagier genug von den Maschinen verstanden, daß sie die ersten Bewegungen zustande brachten.
    In der Zwischenzeit beobachtete Nottr ungeduldig den Eingang in die Dunkelheit von Capotentils Reich. Burra liebäugelte mit einem Versuch, ein Stück einzudringen, doch Nottr ließ sich zu keiner Unbesonnenheit überreden. Das Schicksal des Deddeth war eine deutliche Warnung, den Xandor nicht zu unterschätzen.
    Arnim O’Dice, ein Caer-Fürst, den es bereits vor zehn Sommern zum Nordstern verschlagen hatte, lange bevor die Finsternis zu ihrem großen Schlag ausholte, berichtete von früheren Versuchen, in die Dunkelzacke einzudringen.
    Keiner, der es wagte, kam zurück. Sie verschwanden nach wenigen Schritten völlig in der Dunkelheit. Man hörte sie plötzlich schreien. Dann abrupt verstummen. Das magische Licht, das sie hätte schützen können, vermochte sie nicht mehr zu erreichen.
    Die Magie der Trolle reichte nicht aus, die Schwärze zurückzudrängen. Die Lichtstrahlen endeten bereits nach wenigen Schritten. Manchmal, wenn dem Xandor danach war, drängte die Schwärze vorwärts, und die nie ruhenden Wächter mußten die Trolle herbeiholen. Dann hob ein großes Zetern und Fluchen und Beschwören an, bis das Kräftemessen wieder dort endete, wo es begann.
    Keiner der lebenden Trolle auf dem Nordstern hatte den Xandor je von Angesicht zu Angesicht gesehen. Wie er aussah, wußten sie nur aus den Aufzeichnungen in der neuen Runenbotschaft der Königstrolle.
    Danach war er ein Ausbund an Häßlichkeit – eine zehn Fuß große schwarze Kreatur, wogend, mit einer unvollkommenen Manifestation eines Dämons vergleichbar. Da und dort war noch der menschliche Körper erkennbar, mit dem der Dämon verwachsen war – das lebende Fleisch, an das er für alle Zeiten gebunden war.
    Natürlich war anzunehmen, daß sich das alles im Laufe der Zeit verändert hatte. Nur an der Art seiner Schöpfungen, mit denen er seine Angriffe gegen die Trolle richtete oder gegen Menschen, die sich in seine Reichweite verirrten, hatte sich wenig geändert. Seine Ungeheuer und Krieger waren überwiegend von menschlicher Gestalt. Sie waren aus purer Finsternis geformt, waren keine Gianten und keine Besessenen, nichts, das auf eine Verbindung mit Vangor oder stong-nil-lumen schließen ließ.

7.
    Schließlich waren die zwölf Maschinenkrieger mit Lichtmagie versehen, und die Trolle bewegten sie mit einiger Sicherheit. Sie versuchten, auch die Chimerer mit der Lichtmagie vertraut zu machen, doch der lange Umgang mit der Schwarzen Magie machte es den Chimerern schwer, die Kraft des Lichtes zu begreifen.
    Avanathus hätte es lieber gesehen, wenn die Chimerer ihre Maschinen in Capotentils Rachen geführt hätten, statt seiner Troll-Magier.
    Kuk schlug ein Ablenkungsmanöver vor. Die Chimerer und eine Schar von O’Dices Männern sollten hinaus aufs Eis gehen und weitere Kriegsmaschinen hereinholen, die mit Lichtmagie versehen werden konnten. Diese Tätigkeit würde die Aufmerksamkeit des Xandors erregen, ihn vielleicht sogar zu einem Angriff herausfordern.
    Das war etwas nach Burras Geschmack: offener Kampf, statt durch finstere Korridore zu kriechen! Nach Absprache schlossen sie und die Sasgen sich den Chimerern

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