Heile dich selbst und heile die Welt
etwas gemeinsam gemacht, z. B. gefeiert und gemeinsam gegessen.
Wenn es keine Lösung gibt
Was ist, wenn Sie zu keinem Ende kommen und der glückliche Ausgang nicht erreicht wird? Was ist zu tun, wenn Sie sich oder anderen nicht vergeben können, wenn keine Vergebung möglich ist? Vielleicht ist es möglich Folgendes zu sagen: „Es tut mir leid. Ich verzeihe mir, dass ich nicht verzeihen kann. Ich liebe mich und ich liebe dich. Ich würdige das Problem, das zu mir gekommen ist, mich etwas zu lehren.“
Ist auch das nicht möglich lautet die klassische Vorgehensweise in der Gruppe: Ruhe bewahren und die Familiensitzung vertagen. Wenn Sie zu keiner Vergebung fähig sind, bringt der Tutu das Treffen zu einem sanften Ende. Er dankt allen Teilnehmern für Ihren Mut und die Bereitschaft den Frieden suchen zu wollen. Er bittet um innere Einkehr und setzt ein neues Treffen an. Damit wird der gemeinsame Wille zu Wachstum und zu den gemeinsamen Zielen bekräftigt. Es endet mit pule hopau, dem Gebet.
Wenn Sie sich selber nicht vergeben können, stellen Sie bitte folgende einfache Überlegung an: Wir handeln immer nach dem, was gerade für uns möglich ist. Jeder handelt nach bestem Wissen, nach dem, was man gerade weiß, kann oder für sich möglich hält. Sie haben damals Ihr Bestes getan. Heute wissen Sie es besser. Wenn Sie das Wissen von heute gehabt hätten, hätten Sie sicher anders gehandelt. Dieses Wissen von heute fehlte Ihnen aber. Bitte vergeben Sie sich, dass Sie es nicht besser wussten.
Oder - Sie wussten es schon besser, aber Sie waren aus dem einen oder anderen Beweggrund schwach. Bitte vergeben Sie sich diese Schwäche. Wenn Sie das Wissen von heute gehabt hätten, wären Sie vielleicht nicht schwach gewesen oder Sie hätten nach einer anderen Lösung gesucht. Sie haben in jenem Augenblick der Schwäche das für Sie Mögliche getan. Vergeben Sie sich jetzt.
Falls Sie sich noch immer nicht vergeben können, stellen Sie sich folgende Frage: Haben Sie Schuldgefühle? Behindern diese Schuldgefühle den Fluss Ihres Lebens? Ja? Sind diese Schuldgefühle vielleicht eine Form der Selbstbestrafung? Verurteilen Sie sich? Blockieren Sie Ihre eigene Entwicklung und stehen Sie sich selbst im Wege? Haben Sie sich jetzt nicht genug bestraft und ist jetzt nicht die Zeit der Berufung und Begnadigung?
Wenn Ihr bester Freund oder Ihre beste Freundin dieses Problem hätte und in diesem inneren Konflikt des Nicht-verzeihen-Könnens gefangen wäre, was würden Sie ihr oder ihm raten? Würden Sie ihm oder ihr raten sich zu verzeihen? Bitten Sie ihren Freund oder Freundin folgende Formel anzuwenden: „Es tut mir leid. Bitte verzeihe mir. Ich liebe dich. Ich liebe Dich von ganzem Herzen. Danke.“
Wenn Sie den Rat geben würden, sich endlich zu vergeben, dann ist es nun wirklich an der Zeit sich selber zu vergeben. Bemühen Sie sich, sich genauso zu lieben, wie Sie Ihren besten Freund oder Ihre Freundin lieben. Lieben Sie sich selbst bedingungslos und befreien Sie sich. Wiederholen Sie diese Übung solange, bis Sie sich verzeihen können.
Ho'omalu - die Auszeit und das In-sich-gehen 13
Wenn es in der Gruppe zu hitzig wird und der Haku zur Besinnung ruft, ist es am besten alle Teilnehmer setzen sich in einen Kreis. Dann reicht man sich die Hände und man spricht wieder ein Gebet. Man macht wieder etwas zusammen und der Einzelne hat vielleicht für einen Moment keine Zeit über Verletzungen und Enttäuschungen zu brüten. Manchmal ist es nur ein Spalt, der im Bewusstsein für die Vergebung und das Mitgefühl offen ist, aber jeder noch so kleine Schritt, den man aufeinander in Liebe zugeht, ist wichtig.
Im Eingangsgebet wurde um Verstehen, Weisheit, rechtes Hören und Sprechen gebeten. Diese Bitte wird nun wiederholt. Der Tutu bittet im Namen der Gruppe um Verzeihung, unbedacht und respektlos gesprochen zu haben. Er sagt im Namen der Gruppe wie leid es ihm tut und er bedankt sich für das Wunder der Transformation.
Ob man an Gott glaubt oder nicht, spielt keine Rolle. Wichtig ist sich mit einem höheren Bewusstsein zu verbinden oder auf eine höhere Ebene der Aufmerksamkeit zu wechseln, um die alten Denkmuster verlassen zu können.
Kleine Wunder aus der Praxis
„Jeder Mensch, der sich selbst heilt,
dehnt diese Heilenergie
auf die Gesamtheit aller Lebewesen aus.“
ir leben in einem Universum von Ursache und Wirkung. Die Welt wirkt auf uns und hinterlässt ihre Wirkung. Gleichzeitig wirken wir auf die Welt
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