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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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auftrat. Weiteres Glas zerbarst, und eine Scherbe ritzte meinen Arm auf. Es brannte nicht annähernd so sehr wie mein Rücken.
    »Lass sie in Ruhe!« Etwas flog an mir vorbei. War das ein Stuhl? Holz prallte auf Fleisch, und ein Mann grunzte. Aylin sprang mit den Decken in den Händen vom Bett. Sie griff den Mann an, verhedderte ihn in dem Stoff und stieß ihn zu Boden.
    Der zweite Mann stürmte herein und trat sie. Aylin schrie auf und flog mit einem Keuchen zurück. Sie prallte gegen den Spiegel, der dabei zerbrach. Ich stürzte mich mit ausgestreckten Händen auf den Kerl, wollte Haut zu fassen bekommen. Stattdessen packte ich seine Ärmel.
    Haut, Haut, ich brauchte Haut.
    Wir rangen miteinander. Mein Rücken brannte. Er drehte sich, sein Arm rutschte zurück und nach unten, und dann – Haut.
    Hab ich dich .
    Ich drückte . Die Schmerzen brandeten durch meine Schultern und durch meine Hände hinaus. Der Mann sog gequält die Luft ein, taumelte zurück und stolperte über seinen Gefährten, sodass sie beide wieder am Boden landeten.
    Licht erhellte den Raum. Ich kniffe die Augen zusammen und wandte mich davon ab. »Aylin?«
    Die Lampe auf dem Schreibtisch neben ihr war voll aufgedreht, die Blenden standen vollständig offen. »Es geht mir gut«, sagte sie. Sie klang jedoch keineswegs so, als ginge es ihr gut. Außerdem presste sie einen Arm an ihre Seite.
    Die Tür zu unserem Zimmer flog auf. Aylin kreischte, und ich wirbelte herum, bereit, mich auf jeden zu stürzen, der uns nun angreifen wollte.
    Danello stand mit seinem Rapier an der Tür, bekleidet nur mit der Hose seines Schlafanzugs. Schnell kam er herein und stellte sich zwischen uns und die beiden Männer, die sich mittlerweile wieder auf die Beine gekämpft hatten und selbst Waffen gezückt hatten. Einer hielt ein Messer, der andere ein Kurzschwert.
    Der mit dem Schwert griff an und schwang die Klinge gegen Danello. Er parierte. Das kratzige Klirren von Metall auf Metall richtete mir die Härchen an den Armen auf. Der Messerkämpfer hielt sich mit vor Schmerzen angespanntem Gesicht zurück. Er musste derjenige sein, in den ich geschiftet hatte.
    »Geh und such Jeatar«, forderte ich Aylin auf und schob sie auf die Tür zu.
    Sie schenkte mir keine Beachtung, ergriff vom Schreibtisch die Statue eines sich aufbäumenden Pferds und bewarf damit den Kerl mit dem Messer. Der sog scharf die Luft ein und wich aus. Wendig, aber nicht so trittsicher wie Danello. Auch nicht so anmutig wie Aylin. Wer in Saeas Namen waren diese Männer?
    Beide hatten dunkles Haar, sahen jedoch nicht wie Baseeri-Soldaten aus. Fein geschneiderte Kleider, gute Stiefel. Ordentlich rasiert, also keine Flüchtlinge. Greifer? Die Wachen von Adeligen?
    Danello kämpfte gegen den Mann mit dem Schwert, während Aylin den anderen weiter mit allem bewarf, was sie zu fassen bekommen konnte. Ich huschte an Danello vorbei zur anderen Seite des Zimmers, wo es mehr Wurfgegenstände gab. Ich schleuderte einen Wasserkrug. Er prallte vom Kopf des Mannes ab und schlug eine Delle in die Wand.
    Danello stieß vor und stach dem Schwertkämpfer ins Bein. Der schrie auf und sank auf ein Knie. Danello jagte sein Rapier ins andere Bein, und der Mann brach zusammen.
    Schnelle Schritte ertönten aus dem Flur vor unserem Zimmer, zahlreiche Füße kamen die Treppe heraufgerannt. Wachen in braunen Uniformen stürmten mit gezogenen Klingen herein. Der Schwertkämpfer rollte sich herum und streckte beide Hände aus. Blanke Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. Der Kerl mit dem Messer rannte zurück zum Balkon. Danello und die Wachen verfolgten ihn, aber bevor sie ihn packen konnten, sprang er über das Geländer und ließ sich auf den Boden hinab.
    »Übernimmst du den hier?«, fragte einer der Wächter Danello und nickte in Richtung des Schwertkämpfers auf dem Boden.
    »Ja.«
    Die Wachen machten kehrt und rannten aus dem Zimmer. Danello ragte über dem Schwertkämpfer auf und hielt ihm die Spitze seines Rapiers an die Kehle.
    »Denk nicht mal dran, dich zu bewegen«, warnte er. »Warum seid ihr hier eingebrochen?«
    Der Schwertmann starrte ihn nur finster an.
    »Geht es dir gut?«, fragte mich Danello, ohne den Blick von dem Fremden abzuwenden.
    »Mir fehlt nichts.« Mein Herz fühlte sich zwar an, als wolle es aus der Brust springen, und ich war nicht sicher, ob mich meine Knie aufrecht halten würden, aber beides würde vergehen.
    »Aylin? Alles in Ordnung?«
    »Ich denke schon.« Sie hielt sich immer noch die

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