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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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Seite.
    »Ich denke nicht.« Ich eilte zu ihr, ergriff ihre Hand und fühlte in sie hinein. »Zwei gebrochene Rippen.«
    Sie verzog das Gesicht. »Kein Wunder, dass es so wehgetan hat, diese Dinge zu werfen.«
    Ich zog , heilte ihre Rippen. Meine begannen zu schmerzen.
    »Es ist wirklich praktisch, dich in der Nähe zu haben, weißt du das?«
    »Nya?« Jeatar kam vor der Tür schlitternd zum Stehen, zwei Schritte vor Onderaan. Männer mit Rüstungen und Schwertern folgten dicht hinter ihnen. Zwei kamen herein und hievten den Schwertmann auf die Beine, ehe sie ihn zur Tür hinausschleiften. Ich glaube, seine Stiefel berührten nicht einmal den Boden. Jeatar sagte nicht, wohin sie ihn bringen sollten, aber die finstere Miene in seinem Gesicht verriet mir, dass ich es gar nicht wissen wollte.
    Er musterte uns, und sein zorniger Blick verwandelte sich in Besorgnis, als er mein zerrissenes Nachthemd und das auf meinem Arm verschmierte Blut bemerkte. »Wer ist verletzt?«
    »Ich war verletzt, aber jetzt bin ich’s nicht mehr«, antwortete Aylin. »Allerdings ist da draußen ein Kerl mit einem Messer, der alles andere als glücklich sein dürfte.«
    »Keine Sorge, den finden wir.« Jeatar sah aus, als sei er noch nicht im Bett gewesen, Onderaan hingegen rieb sich ständig die Augen, und sein Haar stand zu einer Seite hin ab. Er kam herüber und drückte meine Hand. Ich erwiderte die Geste, tat so, als wäre er Papa.
    Jeatar blieb an der Tür. Ich hatte ihn zuvor noch nie so verängstigt erlebt. Oder so wütend. Hoffentlich galt der Teil mit der Wut nicht mir.
    »Erzählt mir, was passiert ist«, forderte er uns auf.
    »Jemand hat versucht, Nya zu töten!« Aylin beschrieb ihm den gesamten Vorfall mit schriller Stimme und fuchtelnden Armen. Auch sie war verängstigt.
    »Wir stellen draußen Wachen auf«, sagte Onderaan leise und tätschelte meine Hand. »Keine ungenehmigten Besuche mehr in diesem Haus.«
    »Gut. Danke.« Ich holte tief Luft und betrachtete den zerbrochenen Spiegel. Aus den Scherben starrte mich mein Gesicht dutzendweise an. Ich wandte mich ab und überprüfte meinen Rücken. Entlang meiner Schultern verlief eine neue Narbe, schlimmer als jene an meinen Beinen und meiner Brust.
    Schiften unterschied sich vom Heilen. Wenn ich heilte, hatte ich Zeit, über die jeweilige Wunde nachzudenken und darauf zu achten, dass sie sich ordentlich schloss. Beim Schiften überlegte ich nicht – ich tat es einfach. Ich hatte schon in so viele Leute geschiftet. Die Gefängniswachen. Die Gießereisoldaten. Die Unsterblichen.
    Und jedes Schiften hatte eine Narbe hinterlassen.
    Jeatar verlegte uns in ein Zimmer ohne Fenster in der Mitte des Hauses, und wir mussten durch zwei Türen schreiten, um hineinzugelangen. Als wir dort ankamen, waren keine Wachen davor postiert gewesen, mittlerweile jedoch schon. Lanelle hatte sich darüber beschwert, von ihnen schikaniert worden zu sein, als sie kam, um mir die Schmerzen von Aylins gebrochenen Rippen abzunehmen. Die schenkte ihr die ganze Zeit über keine Beachtung und unterhielt sich stattdessen betont auffällig mit Danello.
    »Was glaubt ihr, wer die waren?«, fragte ich, nachdem eine Weile niemand mehr aufgekreuzt war. Die Wachen hatten Befehl, mich nicht aus dem Zimmer zu lassen, bis die Umgebung gesichert wäre. Was entsetzlich lange zu dauern schien.
    »Männer des Herzogs?«, schlug Aylin vor.
    Danello schüttelte den Kopf. »Die sind eher von diesem Adeligen aus Kleinadelshausen geschickt worden. Die Männer des Herzogs wären nicht so schlampig gewesen.«
    Mich schauderte. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal dankbar für laienhafte Meuchelmörder sein würde. »Glaubt ihr, sie haben den anderen schon gefasst?«
    »Er hatte einen ordentlichen Vorsprung«, gab Danello zurück. »Könnte eine Weile dauern.«
    »Heißt das, ich sitze hier fest, bis es ihnen gelingt?«
    »Darüber solltest du froh sein.« Aylin schauderte ebenfalls und schlang die Arme um sich. »Ich kann nicht aufhören, daran zu denken. Ich meine, ich weiß, dass schon früher Leute versucht haben, dich zu verletzen, aber nicht so. Das waren immer Kämpfe, es war nie etwas ... Persönliches .«
    Ich wusste, was sie meinte. Es waren keine Soldaten gewesen, die eine Gießerei verteidigten, auch keine Männer, die einen Raum bewachten. Dies waren Meuchelmörder gewesen, die man eigens dafür losgeschickt hatte, mich zu töten.
    »Mittlerweile muss es Frühstückszeit sein«, ergriff Danello das Wort. »Soll ich

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