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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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die Menge. »Jetzt haben wir die Chance, sie aufzuhalten«, sagte sie als Nächstes.
    »Er will angreifen?«, fragte Aylin. »Weiß er denn, wie viele es sind?«
    »Ich habe keine Ahnung, was er weiß.«
    »Rüstungen und Waffen für diejenigen, die bereit sind zu kämpfen«, verkündete das Mädchen. Dann sog sie scharf die Luft ein, als sich ihr Blick auf mich heftete. »Das ist Nya!«
    Die Weitersager begannen, die Meldung zu verteilen, bis die Menschen rings um mich jubelten. Verzückte Gesichter wandten sich von Ipstan ab und drehten sich mir zu.
    »Führst du den Angriff an?«
    »Brauchst du uns, oder nimmst du es allein mit allen auf?« Die Menschen lachten, aber nicht über mich. Sie lachten, als könnte ich es wirklich allein mit den Blauen aufnehmen.
    »Verursachst du einen weiteren Großen Blitz?«
    O nein, nicht noch ein Heiligenjünger. Wahrscheinlich dachten sie, was ich gestern getan hatte, sei auch ein großer Blitz gewesen. Als könnte ich einfach dem Himmel gebieten, sich zu öffnen und Schmerz herabregnen zu lassen.
    »Ipstan hat das Kommando, nicht ich«, erklärte ich, doch sie stellten so viele Fragen, dass meine Stimme nicht weit vordrang. »Ich muss zu Ipstan!«
    »Bringt sie zum General!«, hallte es durch die Menge. Hände streckten sich, und ich geriet in Bewegung, wurde von den Menschen halb gezogen, halb getragen. Talis Hand glitt aus meinen Fingern. Meine Brust verkrampfte sich. Wenn sie denkt, ich sei in Gefahr ...
    Aylin fing sie ab, schlang einen Arm um sie und eilte hinter mir her, während die Menge mich vorwärtsbeförderte. Tali beobachtete das Geschehen. Ihre Miene wechselte zwischen Verzücken und Besorgnis hin und her. Ich lächelte und betete, es möge so aussehen, als hätte ich Spaß und schwebe in keinerlei Gefahr.
    Ich erreichte den Brunnen und wurde mit einem Stoß neben Ipstan auf den Stein gehievt. Ipstan stützte mich, bevor ich über den Rand und in den Brunnen kippen konnte.
    Der Jubel setzte wieder ein, wahrscheinlich laut genug, um bis zur Gilde gehört zu werden. Einen Moment lang beunruhigte mich das, doch nachdem die Blauen den Angriff gestern verloren hatten, würde es vielleicht ihnen Sorgen bereiten, uns nun jubeln zu hören.
    »Was tun wir, Nya?«, rief ein Mann.
    »Wann greifen wir an?«
    »Wir stehen hinter dir, Schifterin!«
    Ipstan sah mich mit der gleichen Mischung aus Freude und Besorgnis an, die Tali zur Schau trug. Er ließ den Blick über die Menge wandern, die sich nun, da ich höher stand und weiter sehen konnte, als größer entpuppte, als ich zuerst gedacht hatte. Es mussten weit über tausend Menschen sein, und alle erwarteten, dass ich etwas unternehmen würde.
    Tja, ich hatte getan, was Ipstan gehofft hatte. Ich hatte sie hergeholt. Nun lag es an ihm, ihnen zu sagen, was zu tun war. »Und? Was machen wir als Nächstes?«
    »Holt euch Ausrüstung«, brüllte er mit einem weiteren unsicheren Blick in meine Richtung. »Noch in dieser Stunde wird entschieden, welcher Truppe ihr zugeteilt werdet.«
    »Führt Nya den Angriff an?«
    Sein Lächeln geriet ins Wanken. »Sie arbeitet mit mir und meinen Offizieren an der Strategie. Keine Sorge, sie wird entscheidend an unserem Angriff und unserem Sieg mitwirken!« Er ergriff meine Hand und hob sie in die Luft. »Zusammen werden wir diese Blauen aufhalten und wieder für Sicherheit in Geveg sorgen!«
    Die Menge geriet außer Rand und Band, stampfte mit den Füßen, schwenkte die Arme, jubelte. Ipstan hielt meine Hand weiter fest, zog mich vom Brunnen und führte mich zur Schmiede. Männer und Frauen in Kettenrüstungen säumten den Weg zur Tür. Seine Offiziere? Jedenfalls bestimmt nicht seine Wachen.
    »Ich bin froh, dass du dich entschlossen hast, uns zu helfen«, sagte Ipstan, als wir uns im Inneren befanden.
    »Meine Freunde und meine Schwester waren hinter mir. Ich kann nicht ...«
    »Sie werden hereingebracht, keine Sorge.« Er deutete auf einen der Männer in Kettenrüstung. »Die Leute sprechen wirklich auf dich an.«
    »Sie waren schon da, als ich aufgewacht bin. Ich hatte nichts damit zu tun.«
    »Du hast sie inspiriert.« Er öffnete eine weitere Tür, und wir gingen nach oben. »Ich habe es zwar versucht, aber ich konnte sie nicht so einen, wie du es getan hast. Jetzt haben wir eine Chance, eine gute sogar.«
    »Wie sieht der Plan aus?«
    »Wir erobern die Gilde zurück. Wenn wir heute Nacht handeln, kann es uns gelingen.« Ipstan stellte sich an den Kopf des Tischs. Seine Offiziere nahmen

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