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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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die wir schlüpfen konnten. Wir erreichten die höchste Stelle der Brücke, als Ipstan und die anderen gegen die Barrikaden prallten.
    Peng! Peng! Peng!
    Blitze wischten über mich hinweg. Einer nach dem anderen brachte meine Haut zum Kribbeln. Ipstan hatte sich geirrt! Die Blauen verfügten sehr wohl noch über Pynviumwaffen! Soek taumelte und fiel gegen mich, fand jedoch das Gleichgewicht wieder und blieb aufrecht. Ipstan und die anderen schrien auf und brachen auf der Steinbrücke zusammen. Ich zog Soek schneller voran. Wir mussten in Reichweite gelangen, bevor die Soldaten bei unseren hilflos auf der Brücke liegenden Leuten eintrafen. Es war nicht das Kommandozelt, aber vielleicht hatten sie noch mehr Pynvium, und der Blitz würde es trotzdem bis hin zum Zelt auslösen.
    Wir erreichten Ipstan und die anderen. Ich drehte mich herum und legte die Hand auf Soeks Brustpanzer. Stellte mir vor, wie Löwenzahn im Wind wehte.
    PENG! Peng! PENG! Peng! PENG!
    Die Brückensoldaten schrien auf und brachen zusammen, allerdings blitzte in der Ferne kein weiteres Pynvium. Sie mochten ein paar Waffen bei sich haben, aber sonst nichts.
    Ich zog Soeks Schmerzen aus ihm, und er schlug die Augen auf. Wortlos rappelte er sich auf die Beine. Zusammen knieten wir uns hin, und jeder von uns griff sich einen der bewusstlosen Offiziere. Wir zogen , und sie erwachten jäh.
    Ein Horn ertönte, ein anderes antwortete.
    »Verwenden wir Hörner?«, fragte Soek.
    »Nein.« Mir drehte sich der Magen um. »Heil schneller.«
    Stiefelgetrampel erschütterte die Brücke hinter uns. Unsere Leute, die vorpreschten, da sie davon ausgingen, wir hätten die Brücke gesichert und den Platz erobert. Im Regen konnten sie nicht sehen, dass dem nicht so war. Schatten bewegten sich vor uns und wurden zu sich nähernden Soldaten.
    Vielen Soldaten.
    Ipstan brüllte Befehle, und seine Truppe griff an. »Nya, blitze!«
    Ich hatte nichts zum Blitzen übrig. Ich hatte nichts, was ich verwenden konnte, außer meinen Händen und dem, was mir die Blauen an Schmerzen gaben. Ich zog Soek in die nahende Armee. Furcht durchströmte mich. »Mach dich bereit zum Heilen.«
    Zwei Soldaten griffen an. Ich wappnete mich und trat ihnen entgegen. Ihre Klingen bohrten sich in meine Schulter und meine Seite. Qualen brachen in mir aus, als meine Haut durchdrungen wurde. Meine Hand kribbelte, und die Schmerzen waren verschwunden.
    Ich täuschte vor zu taumeln, und die Soldaten griffen mich erneut an. Schmerzen rannen aus ihren Schwertern, und Soek zog sie weg. Ich wirbelte herum, legte eine Hand auf das Pynvium.
    Peng!
    Keine Abfolge von Blitzen, aber genug, um fünf oder sechs Soldaten aufschreien und zusammenbrechen zu lassen. Unsere Leute nutzten den Vorteil der Ablenkung.
    Mehr, ich brauche mehr.
    Körper prallten gegen mich, Klingen durchdrangen meine Haut. Soek füllte seinen Brustpanzer mit Schmerzen, und ich blitzte sie, schaltete so viele Gegner wie möglich aus, bevor sie an unsere Leute herankonnten.
    »Ipstan steckt in Schwierigkeiten«, rief Soek.
    Ipstan kämpfte zwanzig Fuß entfernt, wehrte zwei Männer ab, die ihn zu verhöhnen schienen, indem sie ihn mit den Spitzen ihrer Rapiers wie Katzen mit ihren Klauen kratzten. Die dünnen Klingen drangen zwischen die Glieder seiner Kettenrüstung. Ich steuerte auf sie zu, schwankte, als wäre ich verwundet, lenkte Angriffe auf mich.
    Ich hatte Ipstan beinah erreicht. Soeks Rüstung war voll mit frischen Schmerzen. Ipstan stieß auf eine kleine Öffnung in dem Kreis zu. Ein Soldat bewegte sich schneller, stach ihn einmal – zweimal – dreimal, bevor er auch nur fallen konnte.
    Soek sprang vorwärts in den Kreis und schleifte mich mit. Meine Hand berührte seine Rüstung, bevor meine Füße auf der Straße auftrafen.
    Peng.
    Ein kleiner Blitz, geringer, als er hätte sein sollen. Körner rieselten durch meine Finger, als der Brustpanzer aus Pynvium zu feinem Sand zerfiel.
    Saea, nein, ich habe ihn zu viel geblitzt.
    »Nya?« Entsetzt glotzte Soek mich an.
    »Lauf!«
    Die Soldaten näherten sich uns, zückten die Rapiere. Ich versuchte, an Treffern abzufangen, was ich konnte, doch es waren zu viele. Soek duckte sich und schrie. Er taumelte seitwärts. Blut befleckte seine Lippen.
    »Soek!«
    Der Soldat riss das Rapier aus seiner Brust, und Soek brach zusammen, zog mich mit sich zu Boden. Ich zappelte, lag flach auf dem Bauch. Mein Arm war unter Soeks Körper eingeklemmt. Ich legte die Finger auf seinen Kopf und fühlte mich

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