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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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»Wie oft hast du mir jetzt schon das Leben gerettet? Zweimal?«
    Ich errötete. »Ich zähle nicht mit.«
    »Tja, ich schon.« Er stupste mit einem Finger meine Nase.
    Danellos Vater räusperte sich, und mir stieg erneut Hitze in die Wangen. »Danello hat mir gesagt, dass ihr alle abreist.«
    Aylin seufzte. »Wollten wir auch, bis Nya zur Schutzheiligen von Geveg wurde. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.«
    »Ich bin nicht ...« Ich holte tief Luft. »Draußen war eine Menschenmenge, die auf uns gewartet hat.«
    »Auf dich «, berichtigte mich Aylin.
    »Gut, ja, auf mich. Es ist bloß ein Missverständnis, und Ipstan wird es klären, aber sie scheinen zu denken, ich könnte etwas gegen den Herzog unternehmen, und sie erwarten von mir, dass ich ihnen sage, was das ist.«
    Danello zuckte mit den Schultern. »Dann sag’s ihnen.«
    »Aber ich habe keinen Plan.«
    »Du hast immer einen Plan.« Er schaute zu seinem Vater, der besorgt wirkte. »Nya, seit gestern kommen Leute vorbei, bringen Geschenke und erzählen mir, was du getan hast – sowohl für mich als auch für Geveg. Du kannst sie jetzt nicht verlassen.«
    »Aber du kannst«, meldete sich sein Vater zu Wort. »Deine Brüder und deine Schwester brauchen dich.«
    »Nein, wir gehen alle zusammen«, sagte Aylin. » Das war der Plan.«
    »Das war er, bevor Nya uns die Hoffnung gab, dass wir gewinnen können. Wenn sie jetzt abreist, geht diese Hoffnung mit ihr.«
    »Dann lass sie bleiben, und du gehst«, versuchte es sein Vater erneut. »Wir dürfen nicht beide unser Leben aufs Spiel setzen.«
    »Da, ich kann nicht. Du hast nie an diesen Kampf geglaubt. Ma schon, und ich tue es mittlerweile auch. Du solltest zu Halima und den Zwillingen gehen. Nimm Aylin mit, aber ich bleibe hier.« Er lächelte mich an. »Ich habe jemandem ein Versprechen gegeben.«
    Mir wurde bis zu den Zehen hinab warm. Aber auch ich hatte ein Versprechen geleistet. Dass ich Tali beschützen und in Sicherheit bringen würde, und das konnte ich hier nicht. Andererseits konnte ich auch nicht gehen, wenn die Leute so nah dran waren, endlich für sich selbst einzutreten. Sie wollten kämpfen, sie suchten nur nach jemandem, der sie anführte. Nein, den hatten sie bereits. Es war, wie Ipstan gesagt hatte – sie brauchten jemanden, der sie inspirierte.
    Solange der Herzog herrschte, würden wir nie sicher sein. Um Tali und all die anderen Familien zu retten, musste ich dabei helfen, ihn aufzuhalten. Ich wusste nicht, was ich war – Scheißköpfin oder von den Heiligen gesegnet – aber ich hatte eine Waffe, die wir brauchten, um gewinnen zu können.
    Hoffnung.
    Jeatar hatte mal gesagt, Glaube sei Stahl nicht gewachsen, aber vielleicht war es Hoffnung .
    »Onderaan trifft sich morgen bei Sonnenuntergang im Analov-Park mit mir«, sagte ich und ergriff Danellos Hand. »Meister del’Sebore, Aylin – ihr könnt beide mit ihm und Tali nach Veilig gehen. Jeatar wird euch helfen.«
    Beide lehnten sofort ab und redeten durcheinander.
    »Ich kann euch nicht hier zurücklassen.«
    »Wir sollten zusammenbleiben.«
    »Das ist unsere letzte Chance«, sagte ich. »Wenn wir den Herzog schlagen, gewinnen wir die gesamten Drei Territorien zurück, nicht nur Geveg. Sogar Baseer wird wieder frei sein.«
    Danellos Vater schüttelte den Kopf. »Und was, wenn wir verlieren?«
    »Dann zerstört der Herzog Geveg und beansprucht unsere Pynviumminen für sich. Er wird so viel Pynvium haben, dass er eine Armee von Unsterblichen aufbauen kann. So kann er dafür sorgen, dass in den Territorien niemand übrig bleibt, der sich je wieder gegen ihn stellen könnte.«
    Aylin wandte den Blick ab. Danellos Vater nicht.
    »Ist es unsere Leben wert, ihn aufzuhalten?«, fragte er.
    »Es ist meines wert. Ob es eure wert ist, müsst ihr selbst entscheiden.«
    Er zögerte. »Dann sollte ich besser bis morgen Abend eine Entscheidung fällen.«

S IEBZEHNTES K APITEL
    I ch schätze, sie haben Ipstan gefunden.« Die Menge draußen hatte sich vor der Schmiede eingefunden, umringte Ipstan und gab seine Worte an jene weiter, die zu weit hinten standen, um ihn zu hören.
    »Das sind aber eine Menge Leute«, stellte Danello fest.
    Es waren vielleicht tausend. Sie füllten jede Straße, die zur Plaza und dem Brunnen führte, auf dem Ipstan stand. Es nieselte immer noch, aber mittlerweile war die Sonne hinter Wolken gerutscht.
    »Wir haben den Blauen einen Schlag versetzt«, rief ein Mädchen nach hinten, und andere wiederholten ihre Worte durch

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