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Heilige Mörderin: Roman (German Edition)

Heilige Mörderin: Roman (German Edition)

Titel: Heilige Mörderin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keigo Higashino
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und erwiderte seinen Blick. »Vielen Dank.«
    Kusanagis Blick wanderte zum Balkon. »Ah, ich sehe, Sie haben Ihre Pflanzen hergebracht.«
    Auch Utsumi schaute nun zum Balkon. Durch die Glastür waren üppig wuchernde Blumen in den verschiedensten Farben zu erkennen.
    »Ja, einen Teil«, antwortete Ayane. »Ich habe sie von einer Firma hierher transportieren lassen.«
    »Ich verstehe. Jetzt scheinen sie auch genug Wasser zu bekommen.« Kusanagi sah zu Boden. Vor der Glastür stand die große Gießkanne.
    »Ja, die Gießkanne ist wirklich eine Erleichterung. Vielen Dank noch mal.«
    »Aber nein, ich freue mich doch, dass sie Ihnen etwas nützt«, sagte Kusanagi zu Ayane. »Lassen Sie sich von uns nicht stören, und machen Sie sich jetzt bitte fertig.«
    Bevor Ayane im Nebenzimmer verschwand, wandte sie sich noch einmal um.
    »Haben Sie etwas gefunden?«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Kusanagi.
    »Etwas, das mit dem Fall in Zusammenhang steht … Neue Fakten oder Beweise. Bringen Sie mich aufs Revier, weil Sie etwas entdeckt haben?«
    Nachdem Kusanagi seiner Assistentin einen Blick zugeworfen hatte, sah er wieder Ayane an.
    »Ja, so ist es tatsächlich.«
    »Das ist ja sehr interessant. Wollen Sie mir nicht sagen, worum es geht? Oder darf ich es erst auf dem Revier erfahren?« Ihr Ton klang heiter, als ginge es um etwas Erfreuliches.
    Kusanagi schwieg zunächst mit gesenktem Blick, fuhr aber dann fort. »Wir haben herausgefunden, wo sich das Gift befand. Wissenschaftliche Tests haben zweifelsfrei ergeben, dass es im Filter war.«
    Utsumi verfolgte jede Regung in Ayanes Gesicht, doch ihre Züge blieben nahezu unbewegt. Sie musterte Kusanagi ruhig.
    »Dort war es also. Im Wasserfilter.« Auch ihre Stimme ließ keine Regung erkennen.
    »Die Frage ist, wie kam das Gift in den Filter? In Anbetracht der Umstände gibt es nur eine Möglichkeit. Und demzufolge auch nur eine mögliche Verdächtige.« Kusanagi sah Ayane an. »Deshalb müssen Sie jetzt mit uns kommen.«
    Ayane errötete leicht, ohne dass das Lächeln auf ihren Lippen erlosch.
    »Und gibt es einen Beweis dafür, wie das Gift in den Wasserfilter kam?«
    »Die Spuren von Arsensäure, die darin gefunden wurden, sind für sich genommen noch kein Beweis. Vor allem, da das Gift schon vor einem Jahr dort plaziert wurde. Wir müssen beweisen, dass an dem Tag, an dem Ihr Mann starb, genügend Gift im Filter war, um ihn zu töten, und dass der Wasserfilter ein ganzes Jahr lang nicht benutzt wurde, damit die Arsensäure darin nicht weggewaschen wurde.«
    Ayanes Lider mit den langen Wimpern zuckten. Utsumi fiel auf, dass es die Worte »ein ganzes Jahr« waren, die diese Reaktion hervorriefen.
    »Und das können Sie beweisen?«
    »Ich war selbst völlig verblüfft«, sagte Kusanagi. »Ich traute meinen Ohren nicht, als ich die Theorie hörte, dass sich das Gift bereits seit einem Jahr in dem Filter befand.«
    »Sie hingegen wirken nicht übermäßig überrascht, Frau Mashiba«, sagte Utsumi.
    Kusanagi warf Utsumi einen Blick zu. Sie nahm eine Plastiktüte aus der Tasche, die sie bei sich trug.
    In diesem Moment erlosch Ayanes Lächeln. Wahrscheinlich ahnte sie, was sich in der Plastiktüte befand.
    »Sie wissen natürlich was das ist, nicht wahr?«, fragte Kusanagi. »Es ist die Dose, mit der Sie früher immer Ihre Blumen gegossen haben. Die mit den Löchern im Boden.«
    »Sie hatten Sie also gar nicht weggeworfen …«
    »Nein, ich habe sie aufgehoben. Nicht einmal ausgewaschen habe ich sie.« Kusanagi schmunzelte, doch er wurde sofort wieder ernst. »Erinnern Sie sich an Professor Yukawa? Meinen Freund, den Physiker? Er hat die Dose für mich in seinem Labor an der Universität untersucht und Arsensäure darin gefunden. Außerdem hat seine Analyse ergeben, dass das vergiftete Wasser aus Ihrem Wasserfilter stammte. Ich kann mich noch gut erinnern, wann Sie diese Dose zuletzt benutzt haben. Sie haben damit die Blumen auf Ihrem Balkon im ersten Stock gegossen. Hiromi Wakayama kam und hat Sie unterbrochen. Seither ist die Dose nicht benutzt worden, weil ich die Gießkanne gekauft habe. Die Dose habe ich in meiner Schreibtischschublade deponiert, ohne sie noch einmal zu benutzen.«
    Ayane Augen weiteten sich. »Aber warum haben Sie sie aufgehoben?«
    Doch Kusanagi fuhr in emotionslosem Ton fort, ohne auf ihre Frage einzugehen. »Wir wissen, dass der Wasserfilter in Ihrer Küche Arsensäure enthielt. Die Konzentration in dem Wasser, das am betreffenden Tag aus dem Filter kam,

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