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Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Titel: Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Crispin
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der während dieses Monologs ostentativ ein Buch in die Hand genommen und aufgeschlagen hatte, blickte nun auf. »Seien Sie nicht albern, Spitshuker«, donnerte er mit markerschütternder Heftigkeit. »Peace ist rein privat hier, nicht, um sich in amateurhafte Diskussionen über ernste Themen verwikkeln zu lassen. Meine Frau scheint übrigens heute nachmittag zusammen mit ihm im Zug aus London gereist zu sein.«
    »Dann ist Mrs. Garbin also wieder zurück?« sagte Spitshuker. »Ist Savernake nicht mit ihr zusammen gekommen?«
    Garbin nickte düster. »Der junge Mann«, sagte er, »verbringt einfach zuviel Zeit außerhalb seiner Gemeinde. Mir ist zwar klar, daß man heutzutage von einem Gemeindepfarrer kaum noch erwarten kann, daß er mehr tut als lediglich den Gottesdienst zu leiten, aber Savernake vernachlässigt die Interessen seiner Gemeindemitglieder über Gebühr. Ich glaube, Butler hat sich bereits beim Bischof über ihn beschwert.«
    »Wollen Sie etwa damit sagen«, zwitscherte Spitshuker aufgeregt, »daß Butler Savernake loswerden will? Ihn in eine andere Diözese versetzen, meine ich? Ich weiß, daß er ihn noch nie leiden konnte, aber – na ja –«
    »Ich persönlich bin mit dem Praecentor da völlig einer Meinung«, stellte Garbin dogmatisch fest. »Obwohl ich doch finde, daß eine disziplinarische Rüge ausreichen würde.«
    »Um noch einmal auf Brooks zurückzukommen«, warf Geoffrey ein, »kann sich einer von Ihnen erklären, was mit ihm passiert ist?«
    »Es sind etliche Möglichkeiten vorstellbar«, sagte Garbin langsam, »aber ich halte es für besser, sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu erörtern.«
    »Ich habe nur deshalb gefragt, weil mir scheint, daß die hiesigen Ereignisse mich in gewisser Weise betreffen. Heute hat es zwei Angriffe auf mein Leben gegeben.«
    Eisige Stille senkte sich urplötzlich über die kleine Gruppe. Eine Ewigkeit lang sagte niemand etwas. Dann keuchte Kanonikus Spitshuker leicht auf und sagte:
    »Mein lieber Freund –«
    Ihm fehlten die Worte. Wieder trat Stille ein. Geoffrey sagte:
    »Wissen Sie, ich habe gehört, was mit Brooks passiert ist. Und ich bin der Ansicht, daß falsche Zurückhaltung jetzt unangebracht ist. Natürlich weiß ich nichts über Ihre Angelegenheiten hier, und unter normalen Umständen würde ich auch nichts darüber wissen wollen. Aber es liegt auf der Hand, daß mein Besuch hier der Grund für die Angriffe auf mich war, und wir – oder die Polizei – müssen der Sache früher oder später auf den Grund gehen.«
    Garbin blickte auf. Er trommelte mit den Fingern auf der Armlehne seines Sessels und schien seine Worte sorgfältig abzuwägen. »Sie – oder die Polizei«, sagte er schließlich, »werden feststellen, daß sich diese Untersuchung äußerst schwierig gestaltet. Gerade die Kirche ist besonders streng auf ihren Ruf bedacht. Selbstverständlich passieren gewisse Dinge. Und wenn sie passieren, wird Stillschweigen darüber bewahrt – sogar sehr striktes Stillschweigen. Ich rede jetzt nicht von – ernsten Verfehlungen. Bloß von Kleinigkeiten, die in den Augen der Öffentlichkeit vielleicht verwerflicher sind.« Er hielt inne, rang mit irgendeiner dunklen emotionalen Belastung. »Sie wissen, daß Brooks wahnsinnig ist – durch und durch wahnsinnig und nur vor sich hin deliriert. Ich hoffe und bete inständig, daß niemand von uns dafür verantwortlich ist. Ich denke« – er lächelte gequält – »daß selbst Spitshuker meine Ansicht teilt, daß auf denjenigen, der das getan hat, die Hölle wartet.
    Denn irgendein menschliches Wesen ist dafür verantwortlich, Mr. Vintner. Irgendwer hat Brooks, als er bewußtlos war, eine hohe Dosis einer Droge verabreicht – die Einzelheiten sind mir nicht bekannt –, jedenfalls fast genug, um ihn zu töten, und durchaus genug, um ihm den Verstand zu rauben, um aus ihm für den geringen Rest an Lebenszeit, die Gott ihm noch schenken mag, einen hilflosen Irren zu machen. Was glauben Sie, war es pures Teufelswerk – oder ein Fehler? Sollte er getötet werden und hat man ihn für tot gehalten und einfach liegen gelassen?
    Brooks wußte irgend etwas, Mr. Vintner. Irgend etwas, das mit der Kathedrale zu tun hat und das er nicht weitererzählen durfte. In seinem Delirium hat er oft nach der Polizei gerufen, hat sich nach Kräften bemüht, zusammenhängend zu sprechen, aber ohne Erfolg. Ständig ist ein Polizeibeamter an seinem Bett, um jedes Wort aufzuschreiben, das er sagt.«
    Garbin stand

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