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Heimkehr am Morgen (German Edition)

Heimkehr am Morgen (German Edition)

Titel: Heimkehr am Morgen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Harrington
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schnorren, ein paar Bier auszugeben. Andererseits verdiente er auch nicht mehr. Winks roch wie ein überreifer Käse, den man während einer Hitzewelle in einem Außenabort hatte liegen lassen.
    »Ich dachte, du wärst auf einen Drink im Saloon.«
    »Da war ich schon. Ich bin auf dem Weg nach Hause. Es wird bald dunkel.« Der alte Mann deutete in die ungefähre Richtung der Farm. »Wir haben ein paar Drückeberger ein bisschen in dieMangel genommen, die mit irgendeiner jämmerlichen Ausrede vor dem Kriegsdienst kneifen. ›Meine Ma braucht mich‹, ›ich sehe nicht mehr so gut‹, ›ich muss mich um die Herde kümmern‹. Dein Bruder hat auch keine solchen Sachen vorgeschoben. Er hat sich wie ein
Mann
verhalten und sich freiwillig gemeldet. Hier geht’s nicht um die eigene Bequemlichkeit. Wir haben schließlich Krieg!«
    Cole biss die Zähne zusammen. »Vielleicht sind das gar keine Ausreden. Vielleicht stimmt es, was die Männer sagen.«
    »Pah! Aber du hast mir immer noch nicht erzählt, was du mit all diesem Kram vorhast.«
    »Jessica wird einen Monat hierbleiben.«
    Der alte Mann warf ihm von Muleys Rücken einen scharfen Blick zu. »Ach ja?«
    »Ja«, erwiderte Cole, während er nun versuchte, den Koffer von der Ladefläche hochzustemmen. »Horace hat sie gebeten, eine Weile zu bleiben. Die Stadt kommt für die Miete auf.« Er zuckte mit den Schultern. »Besser als die Wohnung leerstehen zu lassen, bis der andere Arzt kommt.« Mit einer Hand an der Rückwand des Fahrzeugs schwang er sich auf die Ladefläche. »Komm schon, Winks, pack mal mit an. Wir wollen schließlich fertig werden.«
    »Das ist das Problem mit Horace Cookson«, begann Pop, »er redet immer, bevor er denkt. Wir brauchen dieses Arztmädel nicht, das immer so schlau tut …«
    »Shaw, wie nett, Sie wiederzusehen.« Jessica trat aus der Praxis. Sie trug einen Korb über dem Arm und kam über den Gehweg auf ihn zu. »Möchten Sie gern einen Donut? Ich habe welche in der Bäckerei gekauft.« Sie schlug die Serviette zurück, die das Gebäck bedeckte, und hob ihm den Korb einladend entgegen.
    Cole blickte auf. Der alte Mann sah etwas belämmert drein. Für Süßes hatte er schon immer eine Vorliebe gehabt. »Einen Donut …« Plötzlich war das Genörgel vergessen.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte sie, als er sich aus dem Korb bediente, und deutete mit einer Kopfbewegung auf seine verkrümmten Finger. »Sieht so aus, als würde Sie immer noch die Arthritis plagen.«
    »Na ja, die wird mit dem Alter ja nicht besser, oder?«, zischte Pop und biss herzhaft in den Donut.
    Sie lächelte und ignorierte seine schlechte Laune. »Nein, aber sie kann nachlassen – ich meine, sie kann sich manchmal bessern, vor allem bei gutem Wetter.«
    Seine Miene wurde finster. Er schluckte. »Erzähl mir was Neues, Mädel.« An Cole gewandt fügte er hinzu: »Was hab ich dir gesagt? Ärzte sind keine Hilfe, und die neuen wissen auch nicht mehr als die alten.«
    »Zu schade, dass Sie sich nicht mehr an der frischen Luft bewegen«, fuhr sie unbeirrt fort. »Amy hat erwähnt, dass Sie den halben Tag im Wohnzimmer sitzen und sich von Susannah bedienen lassen. Durch das Herumsitzen wird die Krankheit nur noch schlimmer.« Das hatte Jess schon immer gut gekonnt, den alten Herrn zurechtzustutzen.
    »
Herumsitzen!
Bei Gott …«
    Winks schallendes Gelächter klang rasselnd.
    Cole musste sich abwenden, um sein Grinsen zu verbergen.
    Pop stopfte sich den Rest des Donuts in den breiten Mund, während sich Röte auf seinem wettergegerbten Gesicht ausbreitete. »Ich sag denen doch dauernd, dass mit mir alles in Ordnung ist. Aber ihnen wäre es am liebsten, ich würde den ganzen Tag im Schaukelstuhl sitzen.« Er versprühte Krümel und Puderzucker. »Sie meinen, ich sei zu alt und zu steif zum Arbeiten. Susannah macht mich mit all ihrem Getue und Verhätscheln noch zum Invaliden. Ha! Ich krieg meinen Hintern immer noch hoch und zeig es jedem, der es wissen will! Und das gilt auch für dich, Jungspund!«, wandte er sich an Winks, der nicht viel jünger war als Pop.
    Dann riss er Muley herum und trabte davon, was den Gelenken von Ross und Reiter nicht unbedingt zuträglich war.
    Jessica winkte ihm nach, einerseits belustigt, andererseits erleichtert darüber, ihn los zu sein. Sie wusste, dass er sie nie wirklich akzeptiert hatte, und nachdem sie Powell Springs zum ersten Mal verlassen hatte, war er bei ihren Besuchen zu Hause geradezu grobgewesen. Aber sie wollte sich auch nicht

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