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Heimkehr am Morgen (German Edition)

Heimkehr am Morgen (German Edition)

Titel: Heimkehr am Morgen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexis Harrington
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ihr hinabblickte. »Jessica«, murmelte er, »Jess, du warst es immer für mich.« Er presste seine Lippen auf ihren Mund zu einem Kuss, der sie von innen heraus wärmte, als hätte sie eine Injektion mit heißem Nektar bekommen. Eine Hand unter ihrem Hals, knöpfte er sein Hemd auf. Dann griff er nach ihrer Hand und legte sie auf sein pochendes Herz. »Du warst immer hier drin.«
    Als sie seine warme, nackte Haut und seinen schwer schlagenden Puls unter ihrer Hand spürte, konnte sie ein leises Aufstöhnen nicht unterdrücken. Ihre unbeholfenen Körpererkundungen von früher waren gereift und hatten sich im Lauf der Jahre zu einem fiebrigen Begehren aufgestaut. Ganz gemäß den gesellschaftlichen Erwartungen, und obwohl man in Powell Springs vielleicht anderes vermutete, seit Adam sie und Cole in jenem längst vergangenen Sommer am Bach erwischt hatte, war Jessica immer noch Jungfrau. Seit siebenundzwanzig Jahren, durch alle Versuchungen der Jugend, ihre ganze Ausbildung und berufliche Tätigkeit hindurch. Sie hatte nie auch nur in Erwägung gezogen, sich einem anderen Mann hinzugeben als Cole.
    Sie hatte nie einen anderen Mann geliebt als Cole.
    Seine große Hand wanderte zu ihrer Brust, zwischen seiner und ihrer Haut nur die dünne Bluse, und ihr Körper drängte sich seiner Berührung entgegen.
    Jessica war auf dem neuesten medizinischen Wissensstand, was die Funktionsweise des menschlichen Körpers betraf. Sie wusste, wie das Herz Blut pumpte, wie die Organe arbeiteten, wie er sich selbst erhielt und reproduzierte. Aber davon, dass in ihm auch tiefe, von Gefühlen getriebene Begierden wohnten, wusste sie nur relativ wenig.
    Während Coles ungeduldige Finger sich an den Knöpfen ihrer Bluse und an dem Hemdhöschen darunter zu schaffen machten, spielten seine Lippen und seine Zunge mit den ihren, heiß, feucht und suchend. Die Zeit und das Schreckgespenst von Krankheit und Tod zogen sich in den hintersten Winkel ihrer Gedanken zurück, verscheucht durch seine Liebkosungen. Er beugte sich mit dem Kopf über ihren Hals und Nacken und hinterließ eine Spur warmer, feuchter Küsse, die all ihre Sinne sensibilisierten. Ihr Kopf war erfüllt von seinem Geruch, ein Teil Mann, ein Teil Whiskey und ein Hauch Nachtluft, die in seinen Kleidern hing.
    Sie erkundete mit den Fingerspitzen sein Gesicht, spürte die kurzen Bartstoppeln, sein kantiges Kinn, die zarte Nackenhaut, die durch die Haare vor der Witterung geschützt war. Scheinbar mühelos hatte er ihr Bluse und Rock ausgezogen, die nun zusammengeknüllt neben ihnen lagen. Er streifte ihr die Schuhe von den Füßen, als er seine Hand über ihre Beine gleiten ließ und ihr dabei auch die Strümpfe herunterzog.
    Frei von Schamgefühlen, die sie bei jedem anderen Mann empfunden hätte, vergrub sie ihre Finger in seinem Haar und führte seine Lippen erneut zu ihrem Mund, um seinem wortlosen Drängen nachzukommen. In diesem Augenblick zählte kein Morgen – die Welt konnte sich ruhig ohne sie weiterdrehen. Sie befanden sich an einem Ort außerhalb der Zeit, wo alles andere unwichtig war.
    An ihrem Oberschenkel spürte sie seine harte Männlichkeit, was keinen Zweifel an seinen Absichten ließ.
    Cole knöpfte Jessicas Hemdhöschen aus Batist auf und griff hinein. Es war ein albernes Stück Frauenunterwäsche, knielang, ließ sich jedoch bis hinunter zum Schritt öffnen. Ihr weicher Körper,der den vertrauten Geruch nach Gewürzen und dunklem Holz verströmte, war voll und weiblich.
    Draußen auf dem Gelände der Schmiede begann Roscoe zu bellen. Cole hob den Kopf und lauschte einen Augenblick. Roscoe machte so einen Lärm, dass Cole fast die Erforschung ihrer wohlduftenden Rundungen unterbrochen hätte. Der Hund schlug eigentlich nur bei einem Fremden so an. Die Tore waren nicht verschlossen, und die Pferdekoppel lag unter dem Fenster dieser Wohnung. Kurz erwog er, nachsehen zu gehen. Aber ein Blick auf die weiche, nackte Weiblichkeit vor ihm, und das Feuer in ihm loderte erneut auf. Er ließ die Idee fallen. Der dämliche Köter hatte wahrscheinlich nur ein nachtaktives Tier aufgespürt. Hoffentlich kein Stinktier.
    »Du bist die schönste Frau der Welt, Jess«, flüsterte er in ihren Nacken, »die allerschönste«. Seine Hand glitt über ihren Bauch und tiefer hinunter in Regionen, die keine Unterwäsche vor ihm verbergen konnte. Sie stöhnte unter seiner Berührung auf.
    Mit Schwung hob er sie hoch und trug sie zur Schlafzimmertür, hinter der ihr Bett stand. Während

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