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Heimkehr der Vorfahren

Heimkehr der Vorfahren

Titel: Heimkehr der Vorfahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhardt del'Antonio
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Ernährung«, begann sie vorsichtig. »Es gibt Grundstoffe und Zubereitungsarten, die Sie nicht kennen. Wir wissen noch nicht, ob sie für Sie verträglich sind. Deshalb benötigen wir Ihre Gastronomen, da wir Ihre Kochkunst nicht mehr beherrschen. Eine geregelte Verpflegung ist aber nur in einem Internat möglich. Außerdem würden wir sämtliche Institute, die Sie benötigen, im Internat zusammenfassen können. So wäre ein intensives Studium und damit auch die kurze Frist von einem Jahr gesichert.«
Die Männer schwiegen, betroffen, deprimiert. Canterville mahlte mit den Kiefern. Inoti, der Chefbiologe, legte die Stirn in die Hände. Sundberg, der Chefarzt, schüttelte den Kopf. Timàr, der Chefgeologe, starrte fassungslos in eine Ecke.
Nasarow grub die Zähne in die Unterlippe. »Ein Jahr – noch ein Jahr mit der Auswertung warten?«
»Ein Jahr Nachhilfeunterricht, um überhaupt erst einmal volljährig zu werden«, murmelte Inoti.
»Und ich habe von Reisen geträumt, wollte mir die Erde wie ein Abenteuer erobern…« Canterville lachte bitter auf.
»Marsch, in die Schule, du Analphabet!«
Vena blickte sich entsetzt um. Was hatte sie angerichtet!
Wenn schon die leitenden Genossen einen solchen Schock erlitten, wie mochten erst die anderen reagieren, die das Gespräch am Bildschirm verfolgten!
Inoti richtete sich auf und sah Vena vorwurfsvoll an. »Sind Sie sich dessen bewußt, daß wir jahrelang eingesperrt waren? In dieser Zeit haben wir dauernd studiert, einen dritten, einen vierten Beruf erlernt…«
»Verlorene Mühe, Philip«, sagte Timàr. »Wir können ja nicht mal unsere Ausbeute an den Mann bringen.«
Romain starrte vor sich hin. Sein Gesicht verriet angestrengtes Nachdenken, seine Miene wechselte ständig ihren Ausdruck. Er bemerkte Venas hilfesuchenden Blick. »Es müßte doch möglich sein, sich auf Teilgebieten schon vorher mit Ihren Wissenschaftlern zu verständigen, beispielsweise auf dem Gebiet des titanischen Alltags.«
»Ja, natürlich«, sagte Vena eifrig.
»Dann erlauben Sie einen Kompromißvorschlag: Wir beginnen schnellstens mit der gemeinsamen Auswertung dieser Dinge und führen gleichzeitig Kurse durch, wie sie unser Plan enthält. Wobei wir uns über die Themen noch einigen könnten.«
Vena überlegte nicht lange. Man konnte den Männern nichts aufzwingen. Wollte man sie überzeugen, dann müßte man ihnen unverblümt sagen, wie groß die Kluft war, die Jahrhunderte zwischen ihnen und den Zeitgenossen aufgerissen hatten. Das aber war, wie es sich zeigte, nicht möglich. Es bestand die Gefahr, daß sie in unheilbare Resignation verfielen. Schob man dagegen die Auswertung in den Vordergrund, dann gab man ihnen die Gewißheit, daß ihre wissenschaftliche Ausbeute von der Menschheit dringend gebraucht wurde. Ihr Selbstvertrauen wurde gestärkt. Stießen sie im Laufe der Zeit während der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern der Gegenwart selber auf ihre Wissenslücken, wüchsen gewiß auch Wille und Kraft, das Fehlende nachzuholen.
»Dieser Vorschlag trägt der für uns unerwarteten Situation Rechnung, ich stimme zu. Wir ahnten nicht, daß Sie mit einer fremden Zivilisation Verbindung aufgenommen und derart umfangreiches Material mitgebracht haben«, sagte sie. »Es ist natürlich notwendig, daß wir die Ergebnisse Ihrer Expedition so schnell wie möglich der Wissenschaft zugänglich machen. Allerdings glaube ich, daß sich eine intensive Auswertung nur dann durchführen läßt, wenn Sie in einem Internat untergebracht sind.«
»Wir waren jahrelang eingeschränkt«, rief Inoti.
»Vielleicht sprechen wir besser von einer Siedlung«, erklärte Vena. »Sie soll so weiträumig angelegt werden, wie Sie es wünschen. Für die Auswahl der Häuser stehen Ihnen Kataloge zur Verfügung. Sie können die Häuser allein, zu zweit oder auch zu dritt bewohnen. Gewiß sehnen Sie sich auch nach dem, was Ihnen vorenthalten war. Berge, Felder, Seen, Wälder, Flüsse, Taler. Suchen Sie sich eine Region aus, die Ihrer Vorstellung entspricht.« Die Männer wurden interessierter. Vena atmete auf.
»Siedlung, das läßt sich hören!« sagte Nasarow. »Das ermöglicht in der Tat eine planmäßige Auswertung.«
»Uns war mehr vorenthalten.« Canterville musterte Vena. Seine Miene war verschlossen wie vorher. »Der enge Kontakt zur Menschheit – ich meine, die ständige Begegnung mit neuen, interessanten Menschen… Dürfen wir Ausflüge machen, Exkursionen unternehmen?«
»Ich bitte Sie«, antwortete Vena

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