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Heimkehr in den Palast der Liebe

Heimkehr in den Palast der Liebe

Titel: Heimkehr in den Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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meine Familie lieben, aber mein Herz konnte sich nicht wirklich öffnen. Bis du plötzlich in meinem Herzen warst, und … jetzt kann ich jeden lieben, den ich lieben möchte."
    Er drückte sie so fest an sich, dass sie kaum noch atmen konnte. Doch wozu atmen, wenn man geliebt wurde? Wieder versuchte er, sie zu küssen, doch er spürte ihre Angst, und deshalb berührte er nur sacht ihre Lippen mit seinen.
    "Versprich, meine Frau zu werden", flüsterte er.
    "Aber ich … ich habe dir doch gesagt …"
    "Shakira, du bist wunderbar. Wovor hast du Angst?"
    "Ich weiß nicht", flüsterte sie hilflos. Wie hätte sie es ihm erklären sollen?
    Er sah sie forschend an, bis sie den Kopf senkte.
    "Komm, setzen wir uns", sagte er und führte sie zu einer Bank unter einem Baum. Über ihnen stand der Mond und tauchte die Kuppel des Palastes in ein unwirkliches Licht.
    "Ich möchte dir eine Geschichte erzählen", sagte er.
    "Ich liebe deine Geschichten. Wovon handelt sie?"
    "Von dir, Shakira, wie alle Geschichten", erwiderte Sharif. "Hör zu."

16. Kapitel
     
    "Es war einmal", begann Sharif, und Shakira legte den Kopf an seine Schulter. "Es war einmal ein junger Mann namens Yunus. Er arbeitete hart und war sparsam, und eines Tages beschloss er, dass es an der Zeit sei zu heiraten."
    "Nun hatte Yunus im Fenster seines Nachbarn schon mehrmals ein hübsches Mädchen gesehen, und er sagte sich, die müsse doch eine gute Ehefrau abgeben. Also ging er zu seinem Nachbarn und hielt um ihre Hand an."
    "Doch dieser blickte ihn düster an. 'Ja, es wird wohl Zeit, dass meine Fatima heiratet', sagte er. 'Aber ich würde sie dir niemals zumuten wollen, Yunus, du bist so ein guter Freund. Sie ist zwar hübsch anzusehen, aber sie hat eine Stimme wie ein Rabe, und außerdem neigt sie zum Jähzorn, meine kleine Fatima. Eigentlich sollte sich das niemand antun.'"
    "Doch Yunus ließ sich davon nicht beirren und fragte, was man denn dagegen tun könne. 'Ein weiser Mann hat mir einmal gesagt, dass drei Tropfen von der Quelle des Entzückens sie von ihrem Jähzorn heilen könnten.'"
    "'Dann will ich gehen und dieses Wasser holen', erklärte Yunus. 'Wo ist diese Quelle des Entzückens?'"
    "'Die Frau, die auf den Stufen zur Moschee schläft, weiß, wo sie ist', erwiderte der Nachbar. 'Aber ich sage dir, du solltest dir nicht so viel Mühsal aufhalsen, mein Freund.'"
    "Aber Yunus war entschlossen und ging zum Basar, um sich eine winzig kleine Flasche zu kaufen. Dann befragte er die Frau vor der Moschee."
    "'Gehe sieben Tage lang nach Westen und dann sieben Tage nach Osten', sagte sie. 'Dann wirst du einen Fluss finden. Überquere ihn, dann wirst du einem Riesen begegnen. Frag ihn, was du wissen willst.'"
    "Yunus befolgte ihre Anweisungen, bis er an den Fluss kam. Er fragte den Fährmann nach dem Riesen und bekam als Antwort, der Riese lebe in einer Höhle in den Bergen. 'Aber sei nur höflich zu ihm, sonst wird er dich mit seinem Knüppel erschlagen', riet ihm der Fährmann."
    "Nach einer langen, beschwerlichen Wanderung traf Yunus endlich den Riesen. Er wünschte ihm höflich einen guten Tag und ein langes, friedvolles Leben und erklärte ihm, wonach er suchte. 'Da du so respektvoll zu mir gesprochen hast, werde ich es dir verraten', sagte der Riese. 'Nur wenige, die bis hierher kommen, sind so höflich, und normalerweise töte ich sie alle. Hinten, in meiner Höhle, gibt es einen geheimen Durchgang, der von einem dreiköpfigen Drachen bewacht wird. Wenn du ihn siehst, sag – mit Erlaubnis Suleimans, dem Sohns Davids, Friede sei mit ihm, lass mich vorbei! – und er wird dich vorbeilassen.'"
    "Alles verlief so, wie der Riese es vorausgesagt hatte, und als er an dem Drachen vorbei war, wanderte Yunus erneut durch einen endlos langen Gang. Endlich sah er ein Licht und kurz darauf eine wunderschöne Fee, die mit einem Eimer Wasser aus einer tiefen Quelle schöpfte. 'Friede sei mit dir!' rief Yunus, und die Fee erwiderte: 'Und Friede sei mit dir, Sterblicher. Komm, ich will dir deine Flasche füllen.' Und sie ließ drei Tropfen in die kleine Flasche fallen und gab sie ihm zurück."
    "Dann ging er den langen Weg zurück, und diesmal erschien er ihm noch viel beschwerlicher als beim ersten Mal. Als er den Drachen fand, sagte er wieder den Zauberspruch auf, und der Drache ließ ihn vorbei."
    "Als er bei dem Riesen ankam, zeigte er ihm die Flasche mit den drei Tropfen von der Quelle des Entzückens, und da verlangte der Riese von ihm, dass er ein Jahr und einen

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