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Heimkehr in den Palast der Liebe

Heimkehr in den Palast der Liebe

Titel: Heimkehr in den Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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sie beide zusammenhielt.

15. Kapitel
     
    Shakira war ein absoluter Hit. Eine wunderhübsche, zierliche Prinzessin, die die Hölle überlebt und sich ihren Humor bewahrt hatte, ihre Aufrichtigkeit – aber auch ihre Vorliebe für unverblümte Direktheit und manchmal geradezu bissige Antworten. Selbst monatelanges Training hatte ihr das nicht abgewöhnen können. Die Welt liebte sie dafür und konnte nicht genug bekommen.
    Nach dem TV-Interview schnellte die Nachfrage nach Auftritten der bagestanischen Prinzessin und ihrem Retter in astronomische Höhen. Jetzt ging es darum, die Kampagne für die Golfinselbewohner auf internationaler Ebene weiterzuführen.
    "Wir werden das nicht alleine schaffen", stellte Gazi fest. "Niemand soll hier verschlissen werden, und Shakira ist völlig neu in diesem Geschäft."
    Also wurden weitere Mitglieder der königlichen Familie sowie Farida hinzugezogen. "Sozusagen Prominenz der zweiten Wahl, haha", bemerkte Noor eines Tages amüsiert, als sie hörte, wie Gazi am Telefon einem Talk-Show-Produzenten, der Shakira und Sharif haben wollte, stattdessen Noor, Farida und Jamila anbot. "Genau das, wovon ich immer geträumt habe."
    Gazi legte auf. "Sie sind nicht zweite Wahl, Prinzessin. Es ist vielmehr so, dass man bis jetzt nicht wusste, dass Sie auch zur Verfügung stehen. Was für ein Segen, dass Sie so zurückhaltend waren nach der Rückkehr von Ihrem Inselabenteuer mit Bari. Glauben Sie mir, die sind ganz verrückt darauf, die reiche Erbin vor die Kamera zu bekommen, die vor ihrer Hochzeit davongelaufen ist und die Flitterwochen mit ihrem Verlobten auf einer verlassenen Insel verbracht hat."
    "Ich bin nicht vor meiner Hochzeit davongelaufen", erwiderte Noor pikiert. "Baris Großvater hat seine Erlaubnis zurückgenommen."
    Gazi grinste. "Umso besser, Prinzessin."
     
    Shakira konnte es nicht fassen: Sharif war ihre große Liebe. Sie hatte geglaubt, ihre Familie zu lieben, ganz einfach weil sie sie lieben wollte. Aber inzwischen hatte sie erfahren, dass Liebe etwas ganz anderes war, als nur jemanden lieben zu wollen. Und jetzt war es so, dass sie nicht nur ihre Familie liebte, sondern auch Sharif.
    Es war so unerklärlich, aber irgendetwas war geschehen, damals, als er ihr ihren Namen zurückgab – oder sogar schon zuvor, als sie seine Brieftasche stahl. War sie nicht froh gewesen, als er deswegen zu ihr kam?
    Ihr Herz war so verschlossen gewesen, aber mit jedem Moment, den sie mit ihm verbrachte, öffnete es sich ein wenig mehr. Wie eine dunkle, verriegelte Kammer, dachte sie. Und er hat sie aufgeschlossen und hat ein Licht hineingebracht und Dinge gesehen, die niemand sonst je gesehen hat.
    Aber noch nicht alles. Er hatte noch nicht alles gesehen. Und jetzt, da sie wusste, wie Liebe wirklich war – würde Sharif sie immer noch lieben, wenn er davon wüsste?
     
    Die Kampagne wurde immer erfolgreicher. Die Sache ging den Menschen zu Herzen. Jemand fing an, über das Internet T-Shirts zu verkaufen, und schickte ein Dutzend an den Palast.
    "Warum nicht?" meinte Gazi, und so trugen Noor, Farida und Jamila bei ihrem nächsten Auftritt T-Shirts mit dem Aufdruck "Recht auf Heimat". Danach sah man plötzlich diese T-Shirts überall in den Straßen.
    Es war Gazis Idee gewesen, dass Noor und Farida ein gutes Team abgeben würden. Noor war nämlich als Schiffbrüchige auf der Insel verschollen gewesen, auf der Faridas Familie seit Generationen gelebt hatte. Noor konnte zum Beispiel als Dolmetscherin fungieren, wenn Farida auf Englisch befragte wurde. Außerdem brachte sie einen Hauch von Glamour ins Spiel, während Farida und Jamila für Rührung sorgten.
    "Shakira schafft natürlich beides gleichzeitig", vertraute Gazi Sharif an. "Sie ist wirklich eine Klasse für sich. So etwas trifft man selten, Sharif. Natürlich sind alle ganz scharf auf sie."
    Die beiden Tafelgefährten sahen sich an.
    "Glaubst du, ich weiß das nicht?"
    "Du wartest besser nicht mehr allzu lange, die Dinge können sich schnell entwickeln."
    "Nur über meine Leiche." Sharifs Gesicht nahm einen gefährlichen Ausdruck an.
    Gazi warf die Hände in die Luft. "Okay, okay. Solange du hier am Zug bist. Man müsste blind sein, um nicht wahrzunehmen, was du für sie empfindest. Und, nach der Art zu urteilen, wie sie dich ansieht, hast du keine Konkurrenten. Aber nutzt du diesen Vorteil auch?"
    "Sie ist einzigartig, Gazi, du hast Recht. Und sie scheint sich völlig erholt zu haben. Manchmal könnte man meinen, sie hat alles weit

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